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  • Eine große Frage: Was ist der Sinn des Lebens? - was wenn man ihn nicht findet...

    Diskussion · 2.305 Beiträge · 40 Gefällt mir · 24.507 Aufrufe
    Anne aus Feldbach
    Freizeit (diverse)  ›  Kategorien  ›  Sport  ›  Sonstiges

    Es gibt kein sinnloses Leben, aber was ist der SINN? Das Leben selbst, die Liebe, die Verwirklichung des Selbst...? Freu mich auf euren persönlichen Sinn/Unsinn ;-) Lebt ihr ihn schon oder habt ihr ihn schon gefunden?

    23.01.19, 20:11

Beiträge

  • 29.10.22, 12:11 - Zuletzt bearbeitet 29.10.22, 12:57.

    @ Andreas Du hast mich immer noch nicht verstanden, und meckerst trotzdem dass, ich es immer wieder unter neuen Gesichtspunkten wiederhole. 

     

    Ich sage nicht, dass langfristig gesehen, durch diese üblichen, menschlichen Strategien überhaupt etwas substantiell besser wird - das ist ja gerade die Botschaft🙈 so wird es strukturell niemals besser!! 

     

    All das was hier in der Diskussion, aber auch draußen in allen möglichen Bereichen passiert ist: Menschen haben unterschiedliche Positionen und Interessen, die sie mit mehr oder weniger Druck (Gewalt) versuchen durchzusetzen. 

    Und das verursacht Schmerzen und Leid - etwas, worauf auch Du nicht verzichten möchtest, sonst würdest Du hier nicht schreiben! Und das wird einfach nicht besser😅

  •  

    Corinne:

     

    Andreas:

     

    Andreas:

     

    Andreas:

     

    Corinne:

     

    Andreas:

     

    Corinne:

    @Andreas: Liebe hat einen zu guten Ruf. Sie ist zwar notwendig, aber nicht der Weisheit letzter Schluss. Es braucht auch alle anderen Gefühle und Möglichkeiten der Interaktion. Ein Beispiel negativer Folgen wurde kürzlich in einem Beitrag beschrieben: Nach dem Tod eines über alles geliebten Menschen blieb nur noch Verunsicherung, Isolation, Lähmung und Angst. Das wird von der Wissenschaft gestützt. Ich könnte einen lesenswerten Artikel zur Forschung über Oxytoxin und Vasopressin anführen. Aber dann wird hier wieder scharf geschossen, fürchte ich.

     

    Corinne:

    @Andreas: Liebe hat einen zu guten Ruf. Sie ist zwar notwendig, aber nicht der Weisheit letzter Schluss. Es braucht auch alle anderen Gefühle und Möglichkeiten der Interaktion. Ein Beispiel negativer Folgen wurde kürzlich in einem Beitrag beschrieben: Nach dem Tod eines über alles geliebten Menschen blieb nur noch Verunsicherung, Isolation, Lähmung und Angst. Das wird von der Wissenschaft gestützt. Ich könnte einen lesenswerten Artikel zur Forschung über Oxytoxin und Vasopressin anführen. Aber dann wird hier wieder scharf geschossen, fürchte ich.

    Ich verwende gerne das Wort Liebe. Denke mal drüber nach, ob ich ein anderes verwenden sollte. Liebe ist so vieles:

    Liebe zu einem Partner 

    Liebe zu Familie und Kindern

    Liebe zum Leben

    Es ist aber eben auch eine Haltung:

    Nächstenliebe

    Akzeptanz anderer

    Offenheit anderen gegenüber

    Die Bereitschaft Unterschiede zu akzeptieren

    Auch das Unterstellen, dass jeder Mensch im Kern gut ist und dass es gute Gründe gibt, warum diese Menschen dennoch nicht so handeln, weil sie manipuliert sind z.B., weil sie Leiderfahrungen gemacht haben, die sie "falsch" verarbeitet habe, weil, weil weil...

    Gut, ich antworte noch darauf, dann muss ich aber mal arbeiten. Ich habe gestern die gute, alte Sonne genossen und sozusagen Zeit verplempert, die mir jetzt fehlt. Also: Die Ausdehnung des Begriffst macht ihn unpräzise. Wenn man davon spricht, dass man Unterschiede akzeptieren kann, soll man es so sagen und es nicht auch noch unter Liebe subsumieren. Ich habe, es war wohl gestern, gesagt, dass ich die Menschen liebe, wenn ich sie verstehe. Ich könnte es auch so sagen: Ich verstehe sie oder verstehe sie nicht. Einmal gibt es ein Gefühl grosser Nähe, bei der moralischen Fragen unwichtig werden, beim Zweiten spielt das Rechthaben eine grössere Rolle. Ich kann den Begriff ersetzen und es - für meine Begriffe - präziser sagen. Fürsorge ist für mich auch einfach Fürsorge. Ich kann sehr wohl fürsorglich sein und den Menschen abstossend finden. Fürsorge ist ohne Liebe möglich. Zum Glück. Nur damit das klar ist: Ich bin nicht dagegen, dass man einander gern hat, sondern dass man den Begriff für alles verwendet, was man irgendwie als gut bezeichnen will. Je präziser, desto besser. je schwammiger, desto mehr wird auch verschleiert.

    Ich liebe meine Frau. Ich liebe meine Kinder. Aber das meine ich nicht. Mit gern haben hat mein Begriff der Liebe nichts zu tun. Zumindest nicht im Kontext der Sinnfrage.

    Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Da steckt so unheimlich viel drin.

    Ich behaupte, die wenigsten Menschen lieben sich selbst. Dazu müsste man erst mal wissen wer man ist. Z.B. dass man nicht das Kind zu sein hat, dass die Eltern sich wünschen. Da fängt es an mit der Entfernung vom Selbst. Das geht weiter in der Gesellschaft, Schule, Job, Medien. Da wird uns ein Bild eingepflanzt, wie wir sein sollten, nicht beigebracht, dass wir einfach sein sollten. Einfach ich sein sollten.

    Wer sich selbst liebt, der muss seine Bestätigung nicht aus Macht ziehen. Der wird nicht zum Narzissten, zu einem Putin, zu einem Trump. Wer sich selbst liebt, der ist nicht selbstverliebt.

    Wer aus einer Haltung der Nächstenliebe handelt, der führt auch keine Kriege. Ja, der beleidigt auch nicht in einem Forum. Aber wer ist schon immer voll bei sich? Wer ist immer bewusst? Ich teile vieles von Buddhas Theorie, ich bin (leider) nicht Buddha.

    Wer liebt, der kann vor allem auch loslassen. Nur wer loslässt, kann auch wieder zugreifen, neues angreifen, sich entwickeln. Liebe als Verhaftung, und das ist wie die meisten die Liebe leben, ist keine Liebe. Ich liebe mein Auto, mein neus Handy, meine Frau sogar so sehr, dass ich Gewalt anwende, wenn sie mich verlässt, mein Kind so sehr, dass ich ihm das beste zukommen lasse in Form von Nachhilfe, Klavierstunden, Verboten, alles völlig am Wesen des Kindes vorbei (Kind will lieber boxen und weiß ganz genau, dass es mal Reiseblogger werden und nicht Papas Kanzlei übernehmen´möchte). All das ist keine Liebe.

    Bei mir ist es anders. Ich liebe mein Fahrrad wirklich aufrichtig, und den richtigen Tee auch. Mich selbst versuche ich manchmal zu verstehen, und oft versuche ich, mir selbst mit Gelassenheit zu begegnen. Oder ich versuche, mich mit Aktivitäten so zu regulieren, dass mir wohl ist. Punkt um. Selbstliebe gibt's auch, aber das gehört dann in die Sparte Erwachsenenunterhaltung. Das Fahrrad eignet sich weniger dafür. Jedenfalls finde ich es interessanter, sich zu überlegen, was im Detail beteiligt ist, wenn ich jemanden "liebe": Sicherheit, Gewohnheit, gemeinsame Erfahrungen, Hilfsbereitschaft und so weiter vielleicht. Oder gemeinsame Kinder, Häuser, Freunde. Warum soll man dem dann nicht auch so sagen dürfen? Ich vermute: Weil es das Konzept der romantischen Liebe gibt. Und zwar in unserer Kultur, nicht in jeder, und nicht seit dem Mittelalter oder dem siebzehnten Jahrhundert, sondern erst seit relativ kurzem. Zudem prägt die Literatur den Begriff, und die Literatur muss unpräzise sein. Wir sehen doch auch in dieser Diskussion, wie sinnlos es ist, mit dem Begriff der Liebe zu operieren. "Ich liebe dich, wie du bist", kann auch heissen: "Ich hör dir nicht zu, und egal, ob du willst oder nicht, ich finde bis in alle Ewigkeit, dass das wichtiger ist als das, was du sagst. Schlicht, weil ich dem, was ich mache, Liebe sage."

     

    Bei mir funktioniert übrigens vieles ganz gut als Hassliebe. Aber dem sagst du wohl Akzeptanz und Achtsamkeit ;)

     

    PS: Spontacts hat mich tatsächlich mit der roten Fahne aus der Diskussion gewunken. Begründung: Überschreiten der zulässigen Beiträge pro Stunde. Muss man auch erst mal schaffen ;)

    Was du da schreibst, klingt sehr achtsam. Ich liebe auch meine Dusche, zwar nicht meinen Elektriker und Installateur. Aber wohl, dass unser, sehr wohl nicht perfektes, System ihnen Schulbildung und eine Ausbildung vermittelt haben, so dass ich warm duschen kann. Und dass die Eltern meines Elektrikers diesen Elektriker geschaffen haben. Und dass der Herr Daimler den Benz erfunden hat, so dass der Installateur die ganzen Rohre in einem Kastenwagen zu mir transportieren konnte. Und so liebe ich dieses Leben und diese wunderbare Folge von Ursache und Wirkung. Andere Ursachen und Wirkungen finde ich nicht so toll. Da muss man halt mal schauen was man da machen kann.

  • 29.10.22, 12:04 - Zuletzt bearbeitet 29.10.22, 12:04.

     

    Christoph:

     

    Corinne:

     

    Christoph:

    Gewalt – also dieses, gegen den Willen des anderen etwas Durchzusetzen, gibt es, seit dem Lebewesen unterschiedliche Meinungen und Absichten haben. Waffen sind lediglich Werkzeuge dieser Gewalt. Mit bloßen Händen erwürgt zu werden, ist auch nicht romantisch! 

    Gewaltfreie Aktionen zielen ebenso auf die Veränderung von Zuständen – können aber auch ungerechtfertigte Interessen eingesetzt werden, so wie ein Maschinengewehr oder eine schmutzige Bombe - nur eben mit weniger Dynamik. Und die Ziele sind immer subjektiv. Was ist denn angemessen? Was ist richtig, was ist falsch? Welcher Standpunkt hat das Recht auf seiner Seite?

    Warum gibt es denn so viele unterschiedliche Meinungen und Handlungsziele? Wenn wir selbst bald irgendeine „Matrix“ gestalten könnten – würden wir dann bei unseren virtuellen Spielfiguren/Avataren auf unterschiedliche Meinungen und Ziele (auf den Wettbewerb untereinander) verzichten? Oder sie gar ohne Energie und ohne Möglichkeiten ausstatten? Nein! Gerade das macht diese Spiele doch so zauberhaft bunt und so aufregend lebendig! 

    Aber es gibt ja auch die „negative Gewalt“ (Kooperationen) Durch den Verzicht auf Gewalt und diesem wachsenden Füreinander, steigt die Erlebnisfülle und Komplexität der Erfahrungsmöglichkeiten – ein gewolltes Mehr für alle – ist aber damit noch nicht verteilt. Wer darf was erleben? Wer muss unter Verzicht der eigenen, attraktiven Erlebnismöglichkeiten sie für die anderen herstellen? (Satt werden ist auch eine attraktive Erfahrung). Solange es keine festen VerteilungsRegeln gibt, wird um sie gerungen – mit allen Mitteln - je nach Temperament.

    Und auch Manipulation und Täuschung sind doch auch eine Form der Gewalt – gegen den Willen des anderen seine Vorstellung durchzudrücken – und auch uralt: das Kuckucksei. 

    Und vielleicht noch mal zum Stichpunkt „Beigemüse“: Die Verwendung von „Wegwerf-Identitäten“, um seine Vorstellungen noch besser mit Gewalt durchzupressen, ist doch auch so etwas wie ein  gewalttätiger Terror – so ein wenig wie Heckenschützen oder Flugzeuge in Hochhäuser fliegen - oder?

    Gewalt ist! Leid bleibt! Fakt! Die Argumente, die diese tragende Säule des (Er)Lebens /der Evolution nachhaltig zum Wanken bringen würden – ja, die würde ich gerne mal kennen lernen! 😃

     

    Guten Morgen

    Dass Gewalt auch falsch eingesetzt werden kann, ist wohl kaum der Punkt. Es geht einzig um die Frage, welchen Widerstand man wählt, und dabei ist Sharps meines Erachtens mehr als bedenkenswerte These, dass man in jedem Fall Menschenleben schützt, wenn man nie zu Waffen greift. Es geht auch nicht um Eins-zu-eins-Situationen, in denen Würgen eine Alternative sein könnte. Gehört ja nicht zur primären Taktik in Kriegen oder in Widerstandsbewegungen, oder hab ich da was in der Geschichte verpasst? Du argumentierst an dem vorbei, was ich sage.

    Mich erstaunt, dass du deinen Aha-Moment nicht mit dir in Verbindung bringst, sondern gleich mit allem und jedem. Wie kommst du bloss darauf, dass du als Mensch etwas erfassen kannst, das dermassen ausserhalb unserer Dimensionen ist? Da hilft keine Quantenmechanik, sorry. Sie hilft nur, wenn man sie absichtlich falsch versteht und die ihr zugrundeliegende Wissenschaft absichtlich ignoriert. Auch keine schwarzen Löcher helfen, und auch keine Theorien zum Urknall. Es sind ... Theorien. Falls Zeitung X oder Fernsehsendung Y das Wort "Theorie" in diesem Zusammenhang der Einfachheit halber weglässt, heisst das noch lange nicht, dass die, die dahinter stehen, jemals behauptet hätten, des Pudels Kern gefunden zu haben. Es sind Thesen, Thesen, Thesen, die zur kritischen Überprüfung angeboten werden, weil man Thesen weiterentwickeln will, soll und muss.

    Die Religion soll sich bitte weiterhin aus der Wissenschaft raushalten. Wir schaffen die unbefleckte Empfängnis mittlerweile zwar ganz gut, aber sich in einem Laden mit den Kassenschlagern zu bedienen, wo man eigentlich die ganze Firma boyokottiert, ist falsch. Der Laden hat zum Glück keine Türsteher, deshalb bedient sich jeder und schleppt die Beute in seine aus Liebe und Licht gebaute Höhle oder wohin auch immer ihn seine Seele zieht.

    (Ch., ich weiss , dass du nicht Lichtnahrung propagierst, oder hoffe es zumindest. Es ist also einer der ganz bösen Rundumschläge, eine rhetorische Keule sozusagen, die dich nicht treffen soll.)

    Ich argumentiere nicht daran vorbei. Mein Argument ist: mit oder ohne Sharp - wie auch immer - dieses Problem der Gewalt werden wir nie lösen können - auch nicht, wenn wir nur noch harmlose Gewalt-Versionen verwenden. 

     

    Und nur daran rum meckern, hilft doch auch nicht. Und wenn sich die Religionen aus diesem Weltgeschehen heraushalten, wird auch nichts besser. 

     

    Du kannst ja mal versuchen, nur drei bis vier Personen in deinem Umfeld zu mehr Liebe und zu einem sozialeren Handeln zubringen. Und danach kannst du Dein "Wunderkonzept" gerne auf die Menschheit übertragen. 

    Solange die Menschen dieser Welt unterschiedliche Konzepte und Ziele haben, wird das niemals gelingen. Dieser Wettstreit wird ewig erhalten bleiben, er sorgt für die Dynamik in diesem Erlebnisfluss. 

     

    Und in der Tat: es hilft die distanzierte Sicht über große Zeiträume sehr wohl, so wie schon bei der Erforschung der Plattentektonik oder der Ausdehnung des Weltalls. Und das hat nichts mit Esoterik, Religion oder so etwas zu tun, sondern ist ein Akt der Vernunft. 

    Nein ich kann es als Mensch nicht erfassen. Erkennen kann ich aber, was so in einem der maßenden Widerspruch zu sich selbst steht, dass es einfach falsch sein muss. 

    Christoph, wenn man das Universum mit dem nötigen Abstand betrachtet, dann fliegen da paar Kugeln umeinander. Was auf den Kugeln ist, das ist nicht relevant. Du hast ja oft die Quantentheorie zitiert. Die ist ja nun das genaue Gegenteil von Abstand nehmen. Die geht nach innen, noch weiter nach innen und noch weiter nach innen. VIelleicht muss man beides zun? Mal rein- mal rauszoomen? Mal Dinge auf lange Sicht betrachten, mal überlegen, was konkret in diesem, in deinem und meinem Leben Sinn macht? Vielleicht ist es das?

    Nein, Christoph, für dich gibt es nur eine Sicht. Deine.

  • 29.10.22, 11:57 - Zuletzt bearbeitet 29.10.22, 11:58.

     

    Andreas:

     

    Corinne:

     

    Andreas:

     

    Andreas:

     

    Andreas:

     

    Corinne:

     

    Andreas:

     

    Corinne:

    @Andreas: Liebe hat einen zu guten Ruf. Sie ist zwar notwendig, aber nicht der Weisheit letzter Schluss. Es braucht auch alle anderen Gefühle und Möglichkeiten der Interaktion. Ein Beispiel negativer Folgen wurde kürzlich in einem Beitrag beschrieben: Nach dem Tod eines über alles geliebten Menschen blieb nur noch Verunsicherung, Isolation, Lähmung und Angst. Das wird von der Wissenschaft gestützt. Ich könnte einen lesenswerten Artikel zur Forschung über Oxytoxin und Vasopressin anführen. Aber dann wird hier wieder scharf geschossen, fürchte ich.

     

    Corinne:

    @Andreas: Liebe hat einen zu guten Ruf. Sie ist zwar notwendig, aber nicht der Weisheit letzter Schluss. Es braucht auch alle anderen Gefühle und Möglichkeiten der Interaktion. Ein Beispiel negativer Folgen wurde kürzlich in einem Beitrag beschrieben: Nach dem Tod eines über alles geliebten Menschen blieb nur noch Verunsicherung, Isolation, Lähmung und Angst. Das wird von der Wissenschaft gestützt. Ich könnte einen lesenswerten Artikel zur Forschung über Oxytoxin und Vasopressin anführen. Aber dann wird hier wieder scharf geschossen, fürchte ich.

    Ich verwende gerne das Wort Liebe. Denke mal drüber nach, ob ich ein anderes verwenden sollte. Liebe ist so vieles:

    Liebe zu einem Partner 

    Liebe zu Familie und Kindern

    Liebe zum Leben

    Es ist aber eben auch eine Haltung:

    Nächstenliebe

    Akzeptanz anderer

    Offenheit anderen gegenüber

    Die Bereitschaft Unterschiede zu akzeptieren

    Auch das Unterstellen, dass jeder Mensch im Kern gut ist und dass es gute Gründe gibt, warum diese Menschen dennoch nicht so handeln, weil sie manipuliert sind z.B., weil sie Leiderfahrungen gemacht haben, die sie "falsch" verarbeitet habe, weil, weil weil...

    Gut, ich antworte noch darauf, dann muss ich aber mal arbeiten. Ich habe gestern die gute, alte Sonne genossen und sozusagen Zeit verplempert, die mir jetzt fehlt. Also: Die Ausdehnung des Begriffst macht ihn unpräzise. Wenn man davon spricht, dass man Unterschiede akzeptieren kann, soll man es so sagen und es nicht auch noch unter Liebe subsumieren. Ich habe, es war wohl gestern, gesagt, dass ich die Menschen liebe, wenn ich sie verstehe. Ich könnte es auch so sagen: Ich verstehe sie oder verstehe sie nicht. Einmal gibt es ein Gefühl grosser Nähe, bei der moralischen Fragen unwichtig werden, beim Zweiten spielt das Rechthaben eine grössere Rolle. Ich kann den Begriff ersetzen und es - für meine Begriffe - präziser sagen. Fürsorge ist für mich auch einfach Fürsorge. Ich kann sehr wohl fürsorglich sein und den Menschen abstossend finden. Fürsorge ist ohne Liebe möglich. Zum Glück. Nur damit das klar ist: Ich bin nicht dagegen, dass man einander gern hat, sondern dass man den Begriff für alles verwendet, was man irgendwie als gut bezeichnen will. Je präziser, desto besser. je schwammiger, desto mehr wird auch verschleiert.

    Ich liebe meine Frau. Ich liebe meine Kinder. Aber das meine ich nicht. Mit gern haben hat mein Begriff der Liebe nichts zu tun. Zumindest nicht im Kontext der Sinnfrage.

    Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Da steckt so unheimlich viel drin.

    Ich behaupte, die wenigsten Menschen lieben sich selbst. Dazu müsste man erst mal wissen wer man ist. Z.B. dass man nicht das Kind zu sein hat, dass die Eltern sich wünschen. Da fängt es an mit der Entfernung vom Selbst. Das geht weiter in der Gesellschaft, Schule, Job, Medien. Da wird uns ein Bild eingepflanzt, wie wir sein sollten, nicht beigebracht, dass wir einfach sein sollten. Einfach ich sein sollten.

    Wer sich selbst liebt, der muss seine Bestätigung nicht aus Macht ziehen. Der wird nicht zum Narzissten, zu einem Putin, zu einem Trump. Wer sich selbst liebt, der ist nicht selbstverliebt.

    Wer aus einer Haltung der Nächstenliebe handelt, der führt auch keine Kriege. Ja, der beleidigt auch nicht in einem Forum. Aber wer ist schon immer voll bei sich? Wer ist immer bewusst? Ich teile vieles von Buddhas Theorie, ich bin (leider) nicht Buddha.

    Wer liebt, der kann vor allem auch loslassen. Nur wer loslässt, kann auch wieder zugreifen, neues angreifen, sich entwickeln. Liebe als Verhaftung, und das ist wie die meisten die Liebe leben, ist keine Liebe. Ich liebe mein Auto, mein neus Handy, meine Frau sogar so sehr, dass ich Gewalt anwende, wenn sie mich verlässt, mein Kind so sehr, dass ich ihm das beste zukommen lasse in Form von Nachhilfe, Klavierstunden, Verboten, alles völlig am Wesen des Kindes vorbei (Kind will lieber boxen und weiß ganz genau, dass es mal Reiseblogger werden und nicht Papas Kanzlei übernehmen´möchte). All das ist keine Liebe.

    Bei mir ist es anders. Ich liebe mein Fahrrad wirklich aufrichtig, und den richtigen Tee auch. Mich selbst versuche ich manchmal zu verstehen, und oft versuche ich, mir selbst mit Gelassenheit zu begegnen. Oder ich versuche, mich mit Aktivitäten so zu regulieren, dass mir wohl ist. Punkt um. Selbstliebe gibt's auch, aber das gehört dann in die Sparte Erwachsenenunterhaltung. Das Fahrrad eignet sich weniger dafür. Jedenfalls finde ich es interessanter, sich zu überlegen, was im Detail beteiligt ist, wenn ich jemanden "liebe": Sicherheit, Gewohnheit, gemeinsame Erfahrungen, Hilfsbereitschaft und so weiter vielleicht. Oder gemeinsame Kinder, Häuser, Freunde. Warum soll man dem dann nicht auch so sagen dürfen? Ich vermute: Weil es das Konzept der romantischen Liebe gibt. Und zwar in unserer Kultur, nicht in jeder, und nicht seit dem Mittelalter oder dem siebzehnten Jahrhundert, sondern erst seit relativ kurzem. Zudem prägt die Literatur den Begriff, und die Literatur muss unpräzise sein. Wir sehen doch auch in dieser Diskussion, wie sinnlos es ist, mit dem Begriff der Liebe zu operieren. "Ich liebe dich, wie du bist", kann auch heissen: "Ich hör dir nicht zu, und egal, ob du willst oder nicht, ich finde bis in alle Ewigkeit, dass das wichtiger ist als das, was du sagst. Schlicht, weil ich dem, was ich mache, Liebe sage."

     

    Bei mir funktioniert übrigens vieles ganz gut als Hassliebe. Aber dem sagst du wohl Akzeptanz und Achtsamkeit ;)

     

    PS: Spontacts hat mich tatsächlich mit der roten Fahne aus der Diskussion gewunken. Begründung: Überschreiten der zulässigen Beiträge pro Stunde. Muss man auch erst mal schaffen ;)

    Corinne, ich freue mich, dass ich bei dir ein kleines bischen Verständnis für meine Idee wecken konnte. Und gerne lese ich deine Kritik dazu. Das ergibt dann nämlich eine fruchtbare Diskussion. 

    Falsch, es ist gar nicht meine Idee. Es ist eine alte Idee. Und sie passt für mich noch immer.

  • 29.10.22, 11:56 - Zuletzt bearbeitet 29.10.22, 11:57.

     

    Corinne:

     

    Andreas:

     

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    @Andreas: Liebe hat einen zu guten Ruf. Sie ist zwar notwendig, aber nicht der Weisheit letzter Schluss. Es braucht auch alle anderen Gefühle und Möglichkeiten der Interaktion. Ein Beispiel negativer Folgen wurde kürzlich in einem Beitrag beschrieben: Nach dem Tod eines über alles geliebten Menschen blieb nur noch Verunsicherung, Isolation, Lähmung und Angst. Das wird von der Wissenschaft gestützt. Ich könnte einen lesenswerten Artikel zur Forschung über Oxytoxin und Vasopressin anführen. Aber dann wird hier wieder scharf geschossen, fürchte ich.

     

    Corinne:

    @Andreas: Liebe hat einen zu guten Ruf. Sie ist zwar notwendig, aber nicht der Weisheit letzter Schluss. Es braucht auch alle anderen Gefühle und Möglichkeiten der Interaktion. Ein Beispiel negativer Folgen wurde kürzlich in einem Beitrag beschrieben: Nach dem Tod eines über alles geliebten Menschen blieb nur noch Verunsicherung, Isolation, Lähmung und Angst. Das wird von der Wissenschaft gestützt. Ich könnte einen lesenswerten Artikel zur Forschung über Oxytoxin und Vasopressin anführen. Aber dann wird hier wieder scharf geschossen, fürchte ich.

    Ich verwende gerne das Wort Liebe. Denke mal drüber nach, ob ich ein anderes verwenden sollte. Liebe ist so vieles:

    Liebe zu einem Partner 

    Liebe zu Familie und Kindern

    Liebe zum Leben

    Es ist aber eben auch eine Haltung:

    Nächstenliebe

    Akzeptanz anderer

    Offenheit anderen gegenüber

    Die Bereitschaft Unterschiede zu akzeptieren

    Auch das Unterstellen, dass jeder Mensch im Kern gut ist und dass es gute Gründe gibt, warum diese Menschen dennoch nicht so handeln, weil sie manipuliert sind z.B., weil sie Leiderfahrungen gemacht haben, die sie "falsch" verarbeitet habe, weil, weil weil...

    Gut, ich antworte noch darauf, dann muss ich aber mal arbeiten. Ich habe gestern die gute, alte Sonne genossen und sozusagen Zeit verplempert, die mir jetzt fehlt. Also: Die Ausdehnung des Begriffst macht ihn unpräzise. Wenn man davon spricht, dass man Unterschiede akzeptieren kann, soll man es so sagen und es nicht auch noch unter Liebe subsumieren. Ich habe, es war wohl gestern, gesagt, dass ich die Menschen liebe, wenn ich sie verstehe. Ich könnte es auch so sagen: Ich verstehe sie oder verstehe sie nicht. Einmal gibt es ein Gefühl grosser Nähe, bei der moralischen Fragen unwichtig werden, beim Zweiten spielt das Rechthaben eine grössere Rolle. Ich kann den Begriff ersetzen und es - für meine Begriffe - präziser sagen. Fürsorge ist für mich auch einfach Fürsorge. Ich kann sehr wohl fürsorglich sein und den Menschen abstossend finden. Fürsorge ist ohne Liebe möglich. Zum Glück. Nur damit das klar ist: Ich bin nicht dagegen, dass man einander gern hat, sondern dass man den Begriff für alles verwendet, was man irgendwie als gut bezeichnen will. Je präziser, desto besser. je schwammiger, desto mehr wird auch verschleiert.

    Ich liebe meine Frau. Ich liebe meine Kinder. Aber das meine ich nicht. Mit gern haben hat mein Begriff der Liebe nichts zu tun. Zumindest nicht im Kontext der Sinnfrage.

    Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Da steckt so unheimlich viel drin.

    Ich behaupte, die wenigsten Menschen lieben sich selbst. Dazu müsste man erst mal wissen wer man ist. Z.B. dass man nicht das Kind zu sein hat, dass die Eltern sich wünschen. Da fängt es an mit der Entfernung vom Selbst. Das geht weiter in der Gesellschaft, Schule, Job, Medien. Da wird uns ein Bild eingepflanzt, wie wir sein sollten, nicht beigebracht, dass wir einfach sein sollten. Einfach ich sein sollten.

    Wer sich selbst liebt, der muss seine Bestätigung nicht aus Macht ziehen. Der wird nicht zum Narzissten, zu einem Putin, zu einem Trump. Wer sich selbst liebt, der ist nicht selbstverliebt.

    Wer aus einer Haltung der Nächstenliebe handelt, der führt auch keine Kriege. Ja, der beleidigt auch nicht in einem Forum. Aber wer ist schon immer voll bei sich? Wer ist immer bewusst? Ich teile vieles von Buddhas Theorie, ich bin (leider) nicht Buddha.

    Wer liebt, der kann vor allem auch loslassen. Nur wer loslässt, kann auch wieder zugreifen, neues angreifen, sich entwickeln. Liebe als Verhaftung, und das ist wie die meisten die Liebe leben, ist keine Liebe. Ich liebe mein Auto, mein neus Handy, meine Frau sogar so sehr, dass ich Gewalt anwende, wenn sie mich verlässt, mein Kind so sehr, dass ich ihm das beste zukommen lasse in Form von Nachhilfe, Klavierstunden, Verboten, alles völlig am Wesen des Kindes vorbei (Kind will lieber boxen und weiß ganz genau, dass es mal Reiseblogger werden und nicht Papas Kanzlei übernehmen´möchte). All das ist keine Liebe.

    Bei mir ist es anders. Ich liebe mein Fahrrad wirklich aufrichtig, und den richtigen Tee auch. Mich selbst versuche ich manchmal zu verstehen, und oft versuche ich, mir selbst mit Gelassenheit zu begegnen. Oder ich versuche, mich mit Aktivitäten so zu regulieren, dass mir wohl ist. Punkt um. Selbstliebe gibt's auch, aber das gehört dann in die Sparte Erwachsenenunterhaltung. Das Fahrrad eignet sich weniger dafür. Jedenfalls finde ich es interessanter, sich zu überlegen, was im Detail beteiligt ist, wenn ich jemanden "liebe": Sicherheit, Gewohnheit, gemeinsame Erfahrungen, Hilfsbereitschaft und so weiter vielleicht. Oder gemeinsame Kinder, Häuser, Freunde. Warum soll man dem dann nicht auch so sagen dürfen? Ich vermute: Weil es das Konzept der romantischen Liebe gibt. Und zwar in unserer Kultur, nicht in jeder, und nicht seit dem Mittelalter oder dem siebzehnten Jahrhundert, sondern erst seit relativ kurzem. Zudem prägt die Literatur den Begriff, und die Literatur muss unpräzise sein. Wir sehen doch auch in dieser Diskussion, wie sinnlos es ist, mit dem Begriff der Liebe zu operieren. "Ich liebe dich, wie du bist", kann auch heissen: "Ich hör dir nicht zu, und egal, ob du willst oder nicht, ich finde bis in alle Ewigkeit, dass das wichtiger ist als das, was du sagst. Schlicht, weil ich dem, was ich mache, Liebe sage."

     

    Bei mir funktioniert übrigens vieles ganz gut als Hassliebe. Aber dem sagst du wohl Akzeptanz und Achtsamkeit ;)

     

    PS: Spontacts hat mich tatsächlich mit der roten Fahne aus der Diskussion gewunken. Begründung: Überschreiten der zulässigen Beiträge pro Stunde. Muss man auch erst mal schaffen ;)

    Corinne, ich freue mich, dass ich bei dir ein kleines bischen Verständnis für meine Idee wecken konnte. Und gerne lese ich deine Kritik dazu. Das ergibt dann nämlich eine fruchtbare Diskussion. 

  •  

    Christoph:

     

    Corinne:

     

    Christoph:

    Gewalt – also dieses, gegen den Willen des anderen etwas Durchzusetzen, gibt es, seit dem Lebewesen unterschiedliche Meinungen und Absichten haben. Waffen sind lediglich Werkzeuge dieser Gewalt. Mit bloßen Händen erwürgt zu werden, ist auch nicht romantisch! 

    Gewaltfreie Aktionen zielen ebenso auf die Veränderung von Zuständen – können aber auch ungerechtfertigte Interessen eingesetzt werden, so wie ein Maschinengewehr oder eine schmutzige Bombe - nur eben mit weniger Dynamik. Und die Ziele sind immer subjektiv. Was ist denn angemessen? Was ist richtig, was ist falsch? Welcher Standpunkt hat das Recht auf seiner Seite?

    Warum gibt es denn so viele unterschiedliche Meinungen und Handlungsziele? Wenn wir selbst bald irgendeine „Matrix“ gestalten könnten – würden wir dann bei unseren virtuellen Spielfiguren/Avataren auf unterschiedliche Meinungen und Ziele (auf den Wettbewerb untereinander) verzichten? Oder sie gar ohne Energie und ohne Möglichkeiten ausstatten? Nein! Gerade das macht diese Spiele doch so zauberhaft bunt und so aufregend lebendig! 

    Aber es gibt ja auch die „negative Gewalt“ (Kooperationen) Durch den Verzicht auf Gewalt und diesem wachsenden Füreinander, steigt die Erlebnisfülle und Komplexität der Erfahrungsmöglichkeiten – ein gewolltes Mehr für alle – ist aber damit noch nicht verteilt. Wer darf was erleben? Wer muss unter Verzicht der eigenen, attraktiven Erlebnismöglichkeiten sie für die anderen herstellen? (Satt werden ist auch eine attraktive Erfahrung). Solange es keine festen VerteilungsRegeln gibt, wird um sie gerungen – mit allen Mitteln - je nach Temperament.

    Und auch Manipulation und Täuschung sind doch auch eine Form der Gewalt – gegen den Willen des anderen seine Vorstellung durchzudrücken – und auch uralt: das Kuckucksei. 

    Und vielleicht noch mal zum Stichpunkt „Beigemüse“: Die Verwendung von „Wegwerf-Identitäten“, um seine Vorstellungen noch besser mit Gewalt durchzupressen, ist doch auch so etwas wie ein  gewalttätiger Terror – so ein wenig wie Heckenschützen oder Flugzeuge in Hochhäuser fliegen - oder?

    Gewalt ist! Leid bleibt! Fakt! Die Argumente, die diese tragende Säule des (Er)Lebens /der Evolution nachhaltig zum Wanken bringen würden – ja, die würde ich gerne mal kennen lernen! 😃

     

    Guten Morgen

    Dass Gewalt auch falsch eingesetzt werden kann, ist wohl kaum der Punkt. Es geht einzig um die Frage, welchen Widerstand man wählt, und dabei ist Sharps meines Erachtens mehr als bedenkenswerte These, dass man in jedem Fall Menschenleben schützt, wenn man nie zu Waffen greift. Es geht auch nicht um Eins-zu-eins-Situationen, in denen Würgen eine Alternative sein könnte. Gehört ja nicht zur primären Taktik in Kriegen oder in Widerstandsbewegungen, oder hab ich da was in der Geschichte verpasst? Du argumentierst an dem vorbei, was ich sage.

    Mich erstaunt, dass du deinen Aha-Moment nicht mit dir in Verbindung bringst, sondern gleich mit allem und jedem. Wie kommst du bloss darauf, dass du als Mensch etwas erfassen kannst, das dermassen ausserhalb unserer Dimensionen ist? Da hilft keine Quantenmechanik, sorry. Sie hilft nur, wenn man sie absichtlich falsch versteht und die ihr zugrundeliegende Wissenschaft absichtlich ignoriert. Auch keine schwarzen Löcher helfen, und auch keine Theorien zum Urknall. Es sind ... Theorien. Falls Zeitung X oder Fernsehsendung Y das Wort "Theorie" in diesem Zusammenhang der Einfachheit halber weglässt, heisst das noch lange nicht, dass die, die dahinter stehen, jemals behauptet hätten, des Pudels Kern gefunden zu haben. Es sind Thesen, Thesen, Thesen, die zur kritischen Überprüfung angeboten werden, weil man Thesen weiterentwickeln will, soll und muss.

    Die Religion soll sich bitte weiterhin aus der Wissenschaft raushalten. Wir schaffen die unbefleckte Empfängnis mittlerweile zwar ganz gut, aber sich in einem Laden mit den Kassenschlagern zu bedienen, wo man eigentlich die ganze Firma boyokottiert, ist falsch. Der Laden hat zum Glück keine Türsteher, deshalb bedient sich jeder und schleppt die Beute in seine aus Liebe und Licht gebaute Höhle oder wohin auch immer ihn seine Seele zieht.

    (Ch., ich weiss , dass du nicht Lichtnahrung propagierst, oder hoffe es zumindest. Es ist also einer der ganz bösen Rundumschläge, eine rhetorische Keule sozusagen, die dich nicht treffen soll.)

    Ich argumentiere nicht daran vorbei. Mein Argument ist: mit oder ohne Sharp - wie auch immer - dieses Problem der Gewalt werden wir nie lösen können - auch nicht, wenn wir nur noch harmlose Gewalt-Versionen verwenden. 

     

    Und nur daran rum meckern, hilft doch auch nicht. Und wenn sich die Religionen aus diesem Weltgeschehen heraushalten, wird auch nichts besser. 

     

    Du kannst ja mal versuchen, nur drei bis vier Personen in deinem Umfeld zu mehr Liebe und zu einem sozialeren Handeln zubringen. Und danach kannst du Dein "Wunderkonzept" gerne auf die Menschheit übertragen. 

    Solange die Menschen dieser Welt unterschiedliche Konzepte und Ziele haben, wird das niemals gelingen. Dieser Wettstreit wird ewig erhalten bleiben, er sorgt für die Dynamik in diesem Erlebnisfluss. 

     

    Und in der Tat: es hilft die distanzierte Sicht über große Zeiträume sehr wohl, so wie schon bei der Erforschung der Plattentektonik oder der Ausdehnung des Weltalls. Und das hat nichts mit Esoterik, Religion oder so etwas zu tun, sondern ist ein Akt der Vernunft. 

    Nein ich kann es als Mensch nicht erfassen. Erkennen kann ich aber, was so in einem der maßenden Widerspruch zu sich selbst steht, dass es einfach falsch sein muss. 

    Und wenn sie dein Konzept verinnerlicht haben. Dann wird alles besser. Ufffff.

     

    Da du ja so gerne irgendwelche Theorien verknüpfst. e = m * c2. Das heißt nicht Entertainment = Meckern * Christoph ins Quadrat. Man könnte aber auf die Idee kommen, wenn man dich liest.

  •  

    Andreas:

     

    Christoph:

     

    Corinne:

     

    Christoph:

    Gewalt – also dieses, gegen den Willen des anderen etwas Durchzusetzen, gibt es, seit dem Lebewesen unterschiedliche Meinungen und Absichten haben. Waffen sind lediglich Werkzeuge dieser Gewalt. Mit bloßen Händen erwürgt zu werden, ist auch nicht romantisch! 

    Gewaltfreie Aktionen zielen ebenso auf die Veränderung von Zuständen – können aber auch ungerechtfertigte Interessen eingesetzt werden, so wie ein Maschinengewehr oder eine schmutzige Bombe - nur eben mit weniger Dynamik. Und die Ziele sind immer subjektiv. Was ist denn angemessen? Was ist richtig, was ist falsch? Welcher Standpunkt hat das Recht auf seiner Seite?

    Warum gibt es denn so viele unterschiedliche Meinungen und Handlungsziele? Wenn wir selbst bald irgendeine „Matrix“ gestalten könnten – würden wir dann bei unseren virtuellen Spielfiguren/Avataren auf unterschiedliche Meinungen und Ziele (auf den Wettbewerb untereinander) verzichten? Oder sie gar ohne Energie und ohne Möglichkeiten ausstatten? Nein! Gerade das macht diese Spiele doch so zauberhaft bunt und so aufregend lebendig! 

    Aber es gibt ja auch die „negative Gewalt“ (Kooperationen) Durch den Verzicht auf Gewalt und diesem wachsenden Füreinander, steigt die Erlebnisfülle und Komplexität der Erfahrungsmöglichkeiten – ein gewolltes Mehr für alle – ist aber damit noch nicht verteilt. Wer darf was erleben? Wer muss unter Verzicht der eigenen, attraktiven Erlebnismöglichkeiten sie für die anderen herstellen? (Satt werden ist auch eine attraktive Erfahrung). Solange es keine festen VerteilungsRegeln gibt, wird um sie gerungen – mit allen Mitteln - je nach Temperament.

    Und auch Manipulation und Täuschung sind doch auch eine Form der Gewalt – gegen den Willen des anderen seine Vorstellung durchzudrücken – und auch uralt: das Kuckucksei. 

    Und vielleicht noch mal zum Stichpunkt „Beigemüse“: Die Verwendung von „Wegwerf-Identitäten“, um seine Vorstellungen noch besser mit Gewalt durchzupressen, ist doch auch so etwas wie ein  gewalttätiger Terror – so ein wenig wie Heckenschützen oder Flugzeuge in Hochhäuser fliegen - oder?

    Gewalt ist! Leid bleibt! Fakt! Die Argumente, die diese tragende Säule des (Er)Lebens /der Evolution nachhaltig zum Wanken bringen würden – ja, die würde ich gerne mal kennen lernen! 😃

     

    Guten Morgen

    Dass Gewalt auch falsch eingesetzt werden kann, ist wohl kaum der Punkt. Es geht einzig um die Frage, welchen Widerstand man wählt, und dabei ist Sharps meines Erachtens mehr als bedenkenswerte These, dass man in jedem Fall Menschenleben schützt, wenn man nie zu Waffen greift. Es geht auch nicht um Eins-zu-eins-Situationen, in denen Würgen eine Alternative sein könnte. Gehört ja nicht zur primären Taktik in Kriegen oder in Widerstandsbewegungen, oder hab ich da was in der Geschichte verpasst? Du argumentierst an dem vorbei, was ich sage.

    Mich erstaunt, dass du deinen Aha-Moment nicht mit dir in Verbindung bringst, sondern gleich mit allem und jedem. Wie kommst du bloss darauf, dass du als Mensch etwas erfassen kannst, das dermassen ausserhalb unserer Dimensionen ist? Da hilft keine Quantenmechanik, sorry. Sie hilft nur, wenn man sie absichtlich falsch versteht und die ihr zugrundeliegende Wissenschaft absichtlich ignoriert. Auch keine schwarzen Löcher helfen, und auch keine Theorien zum Urknall. Es sind ... Theorien. Falls Zeitung X oder Fernsehsendung Y das Wort "Theorie" in diesem Zusammenhang der Einfachheit halber weglässt, heisst das noch lange nicht, dass die, die dahinter stehen, jemals behauptet hätten, des Pudels Kern gefunden zu haben. Es sind Thesen, Thesen, Thesen, die zur kritischen Überprüfung angeboten werden, weil man Thesen weiterentwickeln will, soll und muss.

    Die Religion soll sich bitte weiterhin aus der Wissenschaft raushalten. Wir schaffen die unbefleckte Empfängnis mittlerweile zwar ganz gut, aber sich in einem Laden mit den Kassenschlagern zu bedienen, wo man eigentlich die ganze Firma boyokottiert, ist falsch. Der Laden hat zum Glück keine Türsteher, deshalb bedient sich jeder und schleppt die Beute in seine aus Liebe und Licht gebaute Höhle oder wohin auch immer ihn seine Seele zieht.

    (Ch., ich weiss , dass du nicht Lichtnahrung propagierst, oder hoffe es zumindest. Es ist also einer der ganz bösen Rundumschläge, eine rhetorische Keule sozusagen, die dich nicht treffen soll.)

    Ich argumentiere nicht daran vorbei. Mein Argument ist: mit oder ohne Sharp - wie auch immer - dieses Problem der Gewalt werden wir nie lösen können - auch nicht, wenn wir nur noch harmlose Gewalt-Versionen verwenden. 

     

    Und nur daran rum meckern, hilft doch auch nicht. Und wenn sich die Religionen aus diesem Weltgeschehen heraushalten, wird auch nichts besser. 

     

    Du kannst ja mal versuchen, nur drei bis vier Personen in deinem Umfeld zu mehr Liebe und zu einem sozialeren Handeln zubringen. Und danach kannst du Dein "Wunderkonzept" gerne auf die Menschheit übertragen. 

    Solange die Menschen dieser Welt unterschiedliche Konzepte und Ziele haben, wird das niemals gelingen. Dieser Wettstreit wird ewig erhalten bleiben, er sorgt für die Dynamik in diesem Erlebnisfluss. 

     

    Und in der Tat: es hilft die distanzierte Sicht über große Zeiträume sehr wohl, so wie schon bei der Erforschung der Plattentektonik oder der Ausdehnung des Weltalls. Und das hat nichts mit Esoterik, Religion oder so etwas zu tun, sondern ist ein Akt der Vernunft. 

    Nein ich kann es als Mensch nicht erfassen. Erkennen kann ich aber, was so in einem der maßenden Widerspruch zu sich selbst steht, dass es einfach falsch sein muss. 

    Meine Wahrnehmung: Du resignierst. Und diese Resignation nennst du dann Entertainment. Dann ist es kein Eingeständnis.

    Lieber Christoph, mir reicht es als Lebensleistung, dass ich gelernt habe mich selbst zu lieben und wenn ich meinen Kindern beigebracht habe, sich selbst zu lieben und Nächstenliebe zu praktizieren. Wenn das jeder so machen würde, dann würde sowohl mit dem von dir so sehr postulierten Abstand, als auch nach deiner Fraktaltheorie von n auf n+1 irgendwann die gesamte Welt in Liebe leben. Ziemlich einfach, oder?

    Wenn keiner im Kleinen anfängt, passiert nichts im Großen. Wenn das erste Pixel nicht gesetzt ist, die Formel nicht definiert, wird aus dem Pixel auch kein Fraktal. So einfach ist das für mich. Meine Formel kennst du ja.

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    Andreas:

     

    Corinne:

     

    Andreas:

     

    Andreas:

     

    Andreas:

     

    Corinne:

     

    Andreas:

     

    Corinne:

    @Andreas: Liebe hat einen zu guten Ruf. Sie ist zwar notwendig, aber nicht der Weisheit letzter Schluss. Es braucht auch alle anderen Gefühle und Möglichkeiten der Interaktion. Ein Beispiel negativer Folgen wurde kürzlich in einem Beitrag beschrieben: Nach dem Tod eines über alles geliebten Menschen blieb nur noch Verunsicherung, Isolation, Lähmung und Angst. Das wird von der Wissenschaft gestützt. Ich könnte einen lesenswerten Artikel zur Forschung über Oxytoxin und Vasopressin anführen. Aber dann wird hier wieder scharf geschossen, fürchte ich.

     

    Corinne:

    @Andreas: Liebe hat einen zu guten Ruf. Sie ist zwar notwendig, aber nicht der Weisheit letzter Schluss. Es braucht auch alle anderen Gefühle und Möglichkeiten der Interaktion. Ein Beispiel negativer Folgen wurde kürzlich in einem Beitrag beschrieben: Nach dem Tod eines über alles geliebten Menschen blieb nur noch Verunsicherung, Isolation, Lähmung und Angst. Das wird von der Wissenschaft gestützt. Ich könnte einen lesenswerten Artikel zur Forschung über Oxytoxin und Vasopressin anführen. Aber dann wird hier wieder scharf geschossen, fürchte ich.

    Ich verwende gerne das Wort Liebe. Denke mal drüber nach, ob ich ein anderes verwenden sollte. Liebe ist so vieles:

    Liebe zu einem Partner 

    Liebe zu Familie und Kindern

    Liebe zum Leben

    Es ist aber eben auch eine Haltung:

    Nächstenliebe

    Akzeptanz anderer

    Offenheit anderen gegenüber

    Die Bereitschaft Unterschiede zu akzeptieren

    Auch das Unterstellen, dass jeder Mensch im Kern gut ist und dass es gute Gründe gibt, warum diese Menschen dennoch nicht so handeln, weil sie manipuliert sind z.B., weil sie Leiderfahrungen gemacht haben, die sie "falsch" verarbeitet habe, weil, weil weil...

    Gut, ich antworte noch darauf, dann muss ich aber mal arbeiten. Ich habe gestern die gute, alte Sonne genossen und sozusagen Zeit verplempert, die mir jetzt fehlt. Also: Die Ausdehnung des Begriffst macht ihn unpräzise. Wenn man davon spricht, dass man Unterschiede akzeptieren kann, soll man es so sagen und es nicht auch noch unter Liebe subsumieren. Ich habe, es war wohl gestern, gesagt, dass ich die Menschen liebe, wenn ich sie verstehe. Ich könnte es auch so sagen: Ich verstehe sie oder verstehe sie nicht. Einmal gibt es ein Gefühl grosser Nähe, bei der moralischen Fragen unwichtig werden, beim Zweiten spielt das Rechthaben eine grössere Rolle. Ich kann den Begriff ersetzen und es - für meine Begriffe - präziser sagen. Fürsorge ist für mich auch einfach Fürsorge. Ich kann sehr wohl fürsorglich sein und den Menschen abstossend finden. Fürsorge ist ohne Liebe möglich. Zum Glück. Nur damit das klar ist: Ich bin nicht dagegen, dass man einander gern hat, sondern dass man den Begriff für alles verwendet, was man irgendwie als gut bezeichnen will. Je präziser, desto besser. je schwammiger, desto mehr wird auch verschleiert.

    Ich liebe meine Frau. Ich liebe meine Kinder. Aber das meine ich nicht. Mit gern haben hat mein Begriff der Liebe nichts zu tun. Zumindest nicht im Kontext der Sinnfrage.

    Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Da steckt so unheimlich viel drin.

    Ich behaupte, die wenigsten Menschen lieben sich selbst. Dazu müsste man erst mal wissen wer man ist. Z.B. dass man nicht das Kind zu sein hat, dass die Eltern sich wünschen. Da fängt es an mit der Entfernung vom Selbst. Das geht weiter in der Gesellschaft, Schule, Job, Medien. Da wird uns ein Bild eingepflanzt, wie wir sein sollten, nicht beigebracht, dass wir einfach sein sollten. Einfach ich sein sollten.

    Wer sich selbst liebt, der muss seine Bestätigung nicht aus Macht ziehen. Der wird nicht zum Narzissten, zu einem Putin, zu einem Trump. Wer sich selbst liebt, der ist nicht selbstverliebt.

    Wer aus einer Haltung der Nächstenliebe handelt, der führt auch keine Kriege. Ja, der beleidigt auch nicht in einem Forum. Aber wer ist schon immer voll bei sich? Wer ist immer bewusst? Ich teile vieles von Buddhas Theorie, ich bin (leider) nicht Buddha.

    Wer liebt, der kann vor allem auch loslassen. Nur wer loslässt, kann auch wieder zugreifen, neues angreifen, sich entwickeln. Liebe als Verhaftung, und das ist wie die meisten die Liebe leben, ist keine Liebe. Ich liebe mein Auto, mein neus Handy, meine Frau sogar so sehr, dass ich Gewalt anwende, wenn sie mich verlässt, mein Kind so sehr, dass ich ihm das beste zukommen lasse in Form von Nachhilfe, Klavierstunden, Verboten, alles völlig am Wesen des Kindes vorbei (Kind will lieber boxen und weiß ganz genau, dass es mal Reiseblogger werden und nicht Papas Kanzlei übernehmen´möchte). All das ist keine Liebe.

    Bei mir ist es anders. Ich liebe mein Fahrrad wirklich aufrichtig, und den richtigen Tee auch. Mich selbst versuche ich manchmal zu verstehen, und oft versuche ich, mir selbst mit Gelassenheit zu begegnen. Oder ich versuche, mich mit Aktivitäten so zu regulieren, dass mir wohl ist. Punkt um. Selbstliebe gibt's auch, aber das gehört dann in die Sparte Erwachsenenunterhaltung. Das Fahrrad eignet sich weniger dafür. Jedenfalls finde ich es interessanter, sich zu überlegen, was im Detail beteiligt ist, wenn ich jemanden "liebe": Sicherheit, Gewohnheit, gemeinsame Erfahrungen, Hilfsbereitschaft und so weiter vielleicht. Oder gemeinsame Kinder, Häuser, Freunde. Warum soll man dem dann nicht auch so sagen dürfen? Ich vermute: Weil es das Konzept der romantischen Liebe gibt. Und zwar in unserer Kultur, nicht in jeder, und nicht seit dem Mittelalter oder dem siebzehnten Jahrhundert, sondern erst seit relativ kurzem. Zudem prägt die Literatur den Begriff, und die Literatur muss unpräzise sein. Wir sehen doch auch in dieser Diskussion, wie sinnlos es ist, mit dem Begriff der Liebe zu operieren. "Ich liebe dich, wie du bist", kann auch heissen: "Ich hör dir nicht zu, und egal, ob du willst oder nicht, ich finde bis in alle Ewigkeit, dass das wichtiger ist als das, was du sagst. Schlicht, weil ich dem, was ich mache, Liebe sage."

     

    Bei mir funktioniert übrigens vieles ganz gut als Hassliebe. Aber dem sagst du wohl Akzeptanz und Achtsamkeit ;)

     

    PS: Spontacts hat mich tatsächlich mit der roten Fahne aus der Diskussion gewunken. Begründung: Überschreiten der zulässigen Beiträge pro Stunde. Muss man auch erst mal schaffen ;)

    Und wenn dein Fahrrad geklaut wird, dann verfällst du hoffentlich nicht in eine Depression. Dann kaufst du dir ein neues , denn aus Liebe hast du es versichert, und freust dich, dass in der Zwischenzeit Fahrräder noch besser geworden sind. Ich liebe auch meinen Garten, meine Grills, mein E-Bike...

     

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    Corinne:

     

    Andreas:

     

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    @Andreas: Liebe hat einen zu guten Ruf. Sie ist zwar notwendig, aber nicht der Weisheit letzter Schluss. Es braucht auch alle anderen Gefühle und Möglichkeiten der Interaktion. Ein Beispiel negativer Folgen wurde kürzlich in einem Beitrag beschrieben: Nach dem Tod eines über alles geliebten Menschen blieb nur noch Verunsicherung, Isolation, Lähmung und Angst. Das wird von der Wissenschaft gestützt. Ich könnte einen lesenswerten Artikel zur Forschung über Oxytoxin und Vasopressin anführen. Aber dann wird hier wieder scharf geschossen, fürchte ich.

     

    Corinne:

    @Andreas: Liebe hat einen zu guten Ruf. Sie ist zwar notwendig, aber nicht der Weisheit letzter Schluss. Es braucht auch alle anderen Gefühle und Möglichkeiten der Interaktion. Ein Beispiel negativer Folgen wurde kürzlich in einem Beitrag beschrieben: Nach dem Tod eines über alles geliebten Menschen blieb nur noch Verunsicherung, Isolation, Lähmung und Angst. Das wird von der Wissenschaft gestützt. Ich könnte einen lesenswerten Artikel zur Forschung über Oxytoxin und Vasopressin anführen. Aber dann wird hier wieder scharf geschossen, fürchte ich.

    Ich verwende gerne das Wort Liebe. Denke mal drüber nach, ob ich ein anderes verwenden sollte. Liebe ist so vieles:

    Liebe zu einem Partner 

    Liebe zu Familie und Kindern

    Liebe zum Leben

    Es ist aber eben auch eine Haltung:

    Nächstenliebe

    Akzeptanz anderer

    Offenheit anderen gegenüber

    Die Bereitschaft Unterschiede zu akzeptieren

    Auch das Unterstellen, dass jeder Mensch im Kern gut ist und dass es gute Gründe gibt, warum diese Menschen dennoch nicht so handeln, weil sie manipuliert sind z.B., weil sie Leiderfahrungen gemacht haben, die sie "falsch" verarbeitet habe, weil, weil weil...

    Gut, ich antworte noch darauf, dann muss ich aber mal arbeiten. Ich habe gestern die gute, alte Sonne genossen und sozusagen Zeit verplempert, die mir jetzt fehlt. Also: Die Ausdehnung des Begriffst macht ihn unpräzise. Wenn man davon spricht, dass man Unterschiede akzeptieren kann, soll man es so sagen und es nicht auch noch unter Liebe subsumieren. Ich habe, es war wohl gestern, gesagt, dass ich die Menschen liebe, wenn ich sie verstehe. Ich könnte es auch so sagen: Ich verstehe sie oder verstehe sie nicht. Einmal gibt es ein Gefühl grosser Nähe, bei der moralischen Fragen unwichtig werden, beim Zweiten spielt das Rechthaben eine grössere Rolle. Ich kann den Begriff ersetzen und es - für meine Begriffe - präziser sagen. Fürsorge ist für mich auch einfach Fürsorge. Ich kann sehr wohl fürsorglich sein und den Menschen abstossend finden. Fürsorge ist ohne Liebe möglich. Zum Glück. Nur damit das klar ist: Ich bin nicht dagegen, dass man einander gern hat, sondern dass man den Begriff für alles verwendet, was man irgendwie als gut bezeichnen will. Je präziser, desto besser. je schwammiger, desto mehr wird auch verschleiert.

    Ich liebe meine Frau. Ich liebe meine Kinder. Aber das meine ich nicht. Mit gern haben hat mein Begriff der Liebe nichts zu tun. Zumindest nicht im Kontext der Sinnfrage.

    Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Da steckt so unheimlich viel drin.

    Ich behaupte, die wenigsten Menschen lieben sich selbst. Dazu müsste man erst mal wissen wer man ist. Z.B. dass man nicht das Kind zu sein hat, dass die Eltern sich wünschen. Da fängt es an mit der Entfernung vom Selbst. Das geht weiter in der Gesellschaft, Schule, Job, Medien. Da wird uns ein Bild eingepflanzt, wie wir sein sollten, nicht beigebracht, dass wir einfach sein sollten. Einfach ich sein sollten.

    Wer sich selbst liebt, der muss seine Bestätigung nicht aus Macht ziehen. Der wird nicht zum Narzissten, zu einem Putin, zu einem Trump. Wer sich selbst liebt, der ist nicht selbstverliebt.

    Wer aus einer Haltung der Nächstenliebe handelt, der führt auch keine Kriege. Ja, der beleidigt auch nicht in einem Forum. Aber wer ist schon immer voll bei sich? Wer ist immer bewusst? Ich teile vieles von Buddhas Theorie, ich bin (leider) nicht Buddha.

    Wer liebt, der kann vor allem auch loslassen. Nur wer loslässt, kann auch wieder zugreifen, neues angreifen, sich entwickeln. Liebe als Verhaftung, und das ist wie die meisten die Liebe leben, ist keine Liebe. Ich liebe mein Auto, mein neus Handy, meine Frau sogar so sehr, dass ich Gewalt anwende, wenn sie mich verlässt, mein Kind so sehr, dass ich ihm das beste zukommen lasse in Form von Nachhilfe, Klavierstunden, Verboten, alles völlig am Wesen des Kindes vorbei (Kind will lieber boxen und weiß ganz genau, dass es mal Reiseblogger werden und nicht Papas Kanzlei übernehmen´möchte). All das ist keine Liebe.

    Bei mir ist es anders. Ich liebe mein Fahrrad wirklich aufrichtig, und den richtigen Tee auch. Mich selbst versuche ich manchmal zu verstehen, und oft versuche ich, mir selbst mit Gelassenheit zu begegnen. Oder ich versuche, mich mit Aktivitäten so zu regulieren, dass mir wohl ist. Punkt um. Selbstliebe gibt's auch, aber das gehört dann in die Sparte Erwachsenenunterhaltung. Das Fahrrad eignet sich weniger dafür. Jedenfalls finde ich es interessanter, sich zu überlegen, was im Detail beteiligt ist, wenn ich jemanden "liebe": Sicherheit, Gewohnheit, gemeinsame Erfahrungen, Hilfsbereitschaft und so weiter vielleicht. Oder gemeinsame Kinder, Häuser, Freunde. Warum soll man dem dann nicht auch so sagen dürfen? Ich vermute: Weil es das Konzept der romantischen Liebe gibt. Und zwar in unserer Kultur, nicht in jeder, und nicht seit dem Mittelalter oder dem siebzehnten Jahrhundert, sondern erst seit relativ kurzem. Zudem prägt die Literatur den Begriff, und die Literatur muss unpräzise sein. Wir sehen doch auch in dieser Diskussion, wie sinnlos es ist, mit dem Begriff der Liebe zu operieren. "Ich liebe dich, wie du bist", kann auch heissen: "Ich hör dir nicht zu, und egal, ob du willst oder nicht, ich finde bis in alle Ewigkeit, dass das wichtiger ist als das, was du sagst. Schlicht, weil ich dem, was ich mache, Liebe sage."

     

    Bei mir funktioniert übrigens vieles ganz gut als Hassliebe. Aber dem sagst du wohl Akzeptanz und Achtsamkeit ;)

     

    PS: Spontacts hat mich tatsächlich mit der roten Fahne aus der Diskussion gewunken. Begründung: Überschreiten der zulässigen Beiträge pro Stunde. Muss man auch erst mal schaffen ;)

    Und wenn dein Fahrrad geklaut wird, dann verfällst du hoffentlich nicht in eine Depression. Dann kaufst du dir ein neues und freust dich, dass in der Zwischenzeit Fahrräder noch besser geworden sind. Ich liebe auch meinen Garten, meine Grills, mein E-Bike...

  • 29.10.22, 11:39 - Zuletzt bearbeitet 29.10.22, 11:50.

     

    Christoph:

     

    Corinne:

     

    Christoph:

    Gewalt – also dieses, gegen den Willen des anderen etwas Durchzusetzen, gibt es, seit dem Lebewesen unterschiedliche Meinungen und Absichten haben. Waffen sind lediglich Werkzeuge dieser Gewalt. Mit bloßen Händen erwürgt zu werden, ist auch nicht romantisch! 

    Gewaltfreie Aktionen zielen ebenso auf die Veränderung von Zuständen – können aber auch ungerechtfertigte Interessen eingesetzt werden, so wie ein Maschinengewehr oder eine schmutzige Bombe - nur eben mit weniger Dynamik. Und die Ziele sind immer subjektiv. Was ist denn angemessen? Was ist richtig, was ist falsch? Welcher Standpunkt hat das Recht auf seiner Seite?

    Warum gibt es denn so viele unterschiedliche Meinungen und Handlungsziele? Wenn wir selbst bald irgendeine „Matrix“ gestalten könnten – würden wir dann bei unseren virtuellen Spielfiguren/Avataren auf unterschiedliche Meinungen und Ziele (auf den Wettbewerb untereinander) verzichten? Oder sie gar ohne Energie und ohne Möglichkeiten ausstatten? Nein! Gerade das macht diese Spiele doch so zauberhaft bunt und so aufregend lebendig! 

    Aber es gibt ja auch die „negative Gewalt“ (Kooperationen) Durch den Verzicht auf Gewalt und diesem wachsenden Füreinander, steigt die Erlebnisfülle und Komplexität der Erfahrungsmöglichkeiten – ein gewolltes Mehr für alle – ist aber damit noch nicht verteilt. Wer darf was erleben? Wer muss unter Verzicht der eigenen, attraktiven Erlebnismöglichkeiten sie für die anderen herstellen? (Satt werden ist auch eine attraktive Erfahrung). Solange es keine festen VerteilungsRegeln gibt, wird um sie gerungen – mit allen Mitteln - je nach Temperament.

    Und auch Manipulation und Täuschung sind doch auch eine Form der Gewalt – gegen den Willen des anderen seine Vorstellung durchzudrücken – und auch uralt: das Kuckucksei. 

    Und vielleicht noch mal zum Stichpunkt „Beigemüse“: Die Verwendung von „Wegwerf-Identitäten“, um seine Vorstellungen noch besser mit Gewalt durchzupressen, ist doch auch so etwas wie ein  gewalttätiger Terror – so ein wenig wie Heckenschützen oder Flugzeuge in Hochhäuser fliegen - oder?

    Gewalt ist! Leid bleibt! Fakt! Die Argumente, die diese tragende Säule des (Er)Lebens /der Evolution nachhaltig zum Wanken bringen würden – ja, die würde ich gerne mal kennen lernen! 😃

     

    Guten Morgen

    Dass Gewalt auch falsch eingesetzt werden kann, ist wohl kaum der Punkt. Es geht einzig um die Frage, welchen Widerstand man wählt, und dabei ist Sharps meines Erachtens mehr als bedenkenswerte These, dass man in jedem Fall Menschenleben schützt, wenn man nie zu Waffen greift. Es geht auch nicht um Eins-zu-eins-Situationen, in denen Würgen eine Alternative sein könnte. Gehört ja nicht zur primären Taktik in Kriegen oder in Widerstandsbewegungen, oder hab ich da was in der Geschichte verpasst? Du argumentierst an dem vorbei, was ich sage.

    Mich erstaunt, dass du deinen Aha-Moment nicht mit dir in Verbindung bringst, sondern gleich mit allem und jedem. Wie kommst du bloss darauf, dass du als Mensch etwas erfassen kannst, das dermassen ausserhalb unserer Dimensionen ist? Da hilft keine Quantenmechanik, sorry. Sie hilft nur, wenn man sie absichtlich falsch versteht und die ihr zugrundeliegende Wissenschaft absichtlich ignoriert. Auch keine schwarzen Löcher helfen, und auch keine Theorien zum Urknall. Es sind ... Theorien. Falls Zeitung X oder Fernsehsendung Y das Wort "Theorie" in diesem Zusammenhang der Einfachheit halber weglässt, heisst das noch lange nicht, dass die, die dahinter stehen, jemals behauptet hätten, des Pudels Kern gefunden zu haben. Es sind Thesen, Thesen, Thesen, die zur kritischen Überprüfung angeboten werden, weil man Thesen weiterentwickeln will, soll und muss.

    Die Religion soll sich bitte weiterhin aus der Wissenschaft raushalten. Wir schaffen die unbefleckte Empfängnis mittlerweile zwar ganz gut, aber sich in einem Laden mit den Kassenschlagern zu bedienen, wo man eigentlich die ganze Firma boyokottiert, ist falsch. Der Laden hat zum Glück keine Türsteher, deshalb bedient sich jeder und schleppt die Beute in seine aus Liebe und Licht gebaute Höhle oder wohin auch immer ihn seine Seele zieht.

    (Ch., ich weiss , dass du nicht Lichtnahrung propagierst, oder hoffe es zumindest. Es ist also einer der ganz bösen Rundumschläge, eine rhetorische Keule sozusagen, die dich nicht treffen soll.)

    Ich argumentiere nicht daran vorbei. Mein Argument ist: mit oder ohne Sharp - wie auch immer - dieses Problem der Gewalt werden wir nie lösen können - auch nicht, wenn wir nur noch harmlose Gewalt-Versionen verwenden. 

     

    Und nur daran rum meckern, hilft doch auch nicht. Und wenn sich die Religionen aus diesem Weltgeschehen heraushalten, wird auch nichts besser. 

     

    Du kannst ja mal versuchen, nur drei bis vier Personen in deinem Umfeld zu mehr Liebe und zu einem sozialeren Handeln zubringen. Und danach kannst du Dein "Wunderkonzept" gerne auf die Menschheit übertragen. 

    Solange die Menschen dieser Welt unterschiedliche Konzepte und Ziele haben, wird das niemals gelingen. Dieser Wettstreit wird ewig erhalten bleiben, er sorgt für die Dynamik in diesem Erlebnisfluss. 

     

    Und in der Tat: es hilft die distanzierte Sicht über große Zeiträume sehr wohl, so wie schon bei der Erforschung der Plattentektonik oder der Ausdehnung des Weltalls. Und das hat nichts mit Esoterik, Religion oder so etwas zu tun, sondern ist ein Akt der Vernunft. 

    Nein ich kann es als Mensch nicht erfassen. Erkennen kann ich aber, was so in einem der maßenden Widerspruch zu sich selbst steht, dass es einfach falsch sein muss. 

    Meine Wahrnehmung: Du resignierst. Und diese Resignation nennst du dann Entertainment. Dann ist es kein Eingeständnis.

    Lieber Christoph, mir reicht es als Lebensleistung, dass ich gelernt habe mich selbst zu lieben und wenn ich meinen Kindern beigebracht habe, sich selbst zu lieben und Nächstenliebe zu praktizieren. Leider war es mir nicht von Anfang an vergönnt, mich geerdet und geliebt zu fühlen. Wenn das jeder so machen würde, dann würde sowohl mit dem von dir so sehr postulierten Abstand, als auch nach deiner Fraktaltheorie von n auf n+1 irgendwann die gesamte Welt in Liebe leben. Ziemlich einfach, oder?

  • 29.10.22, 11:14

     

    Andreas:

     

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    Corinne:

     

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    @Andreas: Liebe hat einen zu guten Ruf. Sie ist zwar notwendig, aber nicht der Weisheit letzter Schluss. Es braucht auch alle anderen Gefühle und Möglichkeiten der Interaktion. Ein Beispiel negativer Folgen wurde kürzlich in einem Beitrag beschrieben: Nach dem Tod eines über alles geliebten Menschen blieb nur noch Verunsicherung, Isolation, Lähmung und Angst. Das wird von der Wissenschaft gestützt. Ich könnte einen lesenswerten Artikel zur Forschung über Oxytoxin und Vasopressin anführen. Aber dann wird hier wieder scharf geschossen, fürchte ich.

     

    Corinne:

    @Andreas: Liebe hat einen zu guten Ruf. Sie ist zwar notwendig, aber nicht der Weisheit letzter Schluss. Es braucht auch alle anderen Gefühle und Möglichkeiten der Interaktion. Ein Beispiel negativer Folgen wurde kürzlich in einem Beitrag beschrieben: Nach dem Tod eines über alles geliebten Menschen blieb nur noch Verunsicherung, Isolation, Lähmung und Angst. Das wird von der Wissenschaft gestützt. Ich könnte einen lesenswerten Artikel zur Forschung über Oxytoxin und Vasopressin anführen. Aber dann wird hier wieder scharf geschossen, fürchte ich.

    Ich verwende gerne das Wort Liebe. Denke mal drüber nach, ob ich ein anderes verwenden sollte. Liebe ist so vieles:

    Liebe zu einem Partner 

    Liebe zu Familie und Kindern

    Liebe zum Leben

    Es ist aber eben auch eine Haltung:

    Nächstenliebe

    Akzeptanz anderer

    Offenheit anderen gegenüber

    Die Bereitschaft Unterschiede zu akzeptieren

    Auch das Unterstellen, dass jeder Mensch im Kern gut ist und dass es gute Gründe gibt, warum diese Menschen dennoch nicht so handeln, weil sie manipuliert sind z.B., weil sie Leiderfahrungen gemacht haben, die sie "falsch" verarbeitet habe, weil, weil weil...

    Gut, ich antworte noch darauf, dann muss ich aber mal arbeiten. Ich habe gestern die gute, alte Sonne genossen und sozusagen Zeit verplempert, die mir jetzt fehlt. Also: Die Ausdehnung des Begriffst macht ihn unpräzise. Wenn man davon spricht, dass man Unterschiede akzeptieren kann, soll man es so sagen und es nicht auch noch unter Liebe subsumieren. Ich habe, es war wohl gestern, gesagt, dass ich die Menschen liebe, wenn ich sie verstehe. Ich könnte es auch so sagen: Ich verstehe sie oder verstehe sie nicht. Einmal gibt es ein Gefühl grosser Nähe, bei der moralischen Fragen unwichtig werden, beim Zweiten spielt das Rechthaben eine grössere Rolle. Ich kann den Begriff ersetzen und es - für meine Begriffe - präziser sagen. Fürsorge ist für mich auch einfach Fürsorge. Ich kann sehr wohl fürsorglich sein und den Menschen abstossend finden. Fürsorge ist ohne Liebe möglich. Zum Glück. Nur damit das klar ist: Ich bin nicht dagegen, dass man einander gern hat, sondern dass man den Begriff für alles verwendet, was man irgendwie als gut bezeichnen will. Je präziser, desto besser. je schwammiger, desto mehr wird auch verschleiert.

    Ich liebe meine Frau. Ich liebe meine Kinder. Aber das meine ich nicht. Mit gern haben hat mein Begriff der Liebe nichts zu tun. Zumindest nicht im Kontext der Sinnfrage.

    Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Da steckt so unheimlich viel drin.

    Ich behaupte, die wenigsten Menschen lieben sich selbst. Dazu müsste man erst mal wissen wer man ist. Z.B. dass man nicht das Kind zu sein hat, dass die Eltern sich wünschen. Da fängt es an mit der Entfernung vom Selbst. Das geht weiter in der Gesellschaft, Schule, Job, Medien. Da wird uns ein Bild eingepflanzt, wie wir sein sollten, nicht beigebracht, dass wir einfach sein sollten. Einfach ich sein sollten.

    Wer sich selbst liebt, der muss seine Bestätigung nicht aus Macht ziehen. Der wird nicht zum Narzissten, zu einem Putin, zu einem Trump. Wer sich selbst liebt, der ist nicht selbstverliebt.

    Wer aus einer Haltung der Nächstenliebe handelt, der führt auch keine Kriege. Ja, der beleidigt auch nicht in einem Forum. Aber wer ist schon immer voll bei sich? Wer ist immer bewusst? Ich teile vieles von Buddhas Theorie, ich bin (leider) nicht Buddha.

    Wer liebt, der kann vor allem auch loslassen. Nur wer loslässt, kann auch wieder zugreifen, neues angreifen, sich entwickeln. Liebe als Verhaftung, und das ist wie die meisten die Liebe leben, ist keine Liebe. Ich liebe mein Auto, mein neus Handy, meine Frau sogar so sehr, dass ich Gewalt anwende, wenn sie mich verlässt, mein Kind so sehr, dass ich ihm das beste zukommen lasse in Form von Nachhilfe, Klavierstunden, Verboten, alles völlig am Wesen des Kindes vorbei (Kind will lieber boxen und weiß ganz genau, dass es mal Reiseblogger werden und nicht Papas Kanzlei übernehmen´möchte). All das ist keine Liebe.

    Bei mir ist es anders. Ich liebe mein Fahrrad wirklich aufrichtig, und den richtigen Tee auch. Mich selbst versuche ich manchmal zu verstehen, und oft versuche ich, mir selbst mit Gelassenheit zu begegnen. Oder ich versuche, mich mit Aktivitäten so zu regulieren, dass mir wohl ist. Punkt um. Selbstliebe gibt's auch, aber das gehört dann in die Sparte Erwachsenenunterhaltung. Das Fahrrad eignet sich weniger dafür. Jedenfalls finde ich es interessanter, sich zu überlegen, was im Detail beteiligt ist, wenn ich jemanden "liebe": Sicherheit, Gewohnheit, gemeinsame Erfahrungen, Hilfsbereitschaft und so weiter vielleicht. Oder gemeinsame Kinder, Häuser, Freunde. Warum soll man dem dann nicht auch so sagen dürfen? Ich vermute: Weil es das Konzept der romantischen Liebe gibt. Und zwar in unserer Kultur, nicht in jeder, und nicht seit dem Mittelalter oder dem siebzehnten Jahrhundert, sondern erst seit relativ kurzem. Zudem prägt die Literatur den Begriff, und die Literatur muss unpräzise sein. Wir sehen doch auch in dieser Diskussion, wie sinnlos es ist, mit dem Begriff der Liebe zu operieren. "Ich liebe dich, wie du bist", kann auch heissen: "Ich hör dir nicht zu, und egal, ob du willst oder nicht, ich finde bis in alle Ewigkeit, dass das wichtiger ist als das, was du sagst. Schlicht, weil ich dem, was ich mache, Liebe sage."

     

    Bei mir funktioniert übrigens vieles ganz gut als Hassliebe. Aber dem sagst du wohl Akzeptanz und Achtsamkeit ;)

     

    PS: Spontacts hat mich tatsächlich mit der roten Fahne aus der Diskussion gewunken. Begründung: Überschreiten der zulässigen Beiträge pro Stunde. Muss man auch erst mal schaffen ;)

  • 29.10.22, 11:09

     

    Corinne:

     

    Christoph:

    Gewalt – also dieses, gegen den Willen des anderen etwas Durchzusetzen, gibt es, seit dem Lebewesen unterschiedliche Meinungen und Absichten haben. Waffen sind lediglich Werkzeuge dieser Gewalt. Mit bloßen Händen erwürgt zu werden, ist auch nicht romantisch! 

    Gewaltfreie Aktionen zielen ebenso auf die Veränderung von Zuständen – können aber auch ungerechtfertigte Interessen eingesetzt werden, so wie ein Maschinengewehr oder eine schmutzige Bombe - nur eben mit weniger Dynamik. Und die Ziele sind immer subjektiv. Was ist denn angemessen? Was ist richtig, was ist falsch? Welcher Standpunkt hat das Recht auf seiner Seite?

    Warum gibt es denn so viele unterschiedliche Meinungen und Handlungsziele? Wenn wir selbst bald irgendeine „Matrix“ gestalten könnten – würden wir dann bei unseren virtuellen Spielfiguren/Avataren auf unterschiedliche Meinungen und Ziele (auf den Wettbewerb untereinander) verzichten? Oder sie gar ohne Energie und ohne Möglichkeiten ausstatten? Nein! Gerade das macht diese Spiele doch so zauberhaft bunt und so aufregend lebendig! 

    Aber es gibt ja auch die „negative Gewalt“ (Kooperationen) Durch den Verzicht auf Gewalt und diesem wachsenden Füreinander, steigt die Erlebnisfülle und Komplexität der Erfahrungsmöglichkeiten – ein gewolltes Mehr für alle – ist aber damit noch nicht verteilt. Wer darf was erleben? Wer muss unter Verzicht der eigenen, attraktiven Erlebnismöglichkeiten sie für die anderen herstellen? (Satt werden ist auch eine attraktive Erfahrung). Solange es keine festen VerteilungsRegeln gibt, wird um sie gerungen – mit allen Mitteln - je nach Temperament.

    Und auch Manipulation und Täuschung sind doch auch eine Form der Gewalt – gegen den Willen des anderen seine Vorstellung durchzudrücken – und auch uralt: das Kuckucksei. 

    Und vielleicht noch mal zum Stichpunkt „Beigemüse“: Die Verwendung von „Wegwerf-Identitäten“, um seine Vorstellungen noch besser mit Gewalt durchzupressen, ist doch auch so etwas wie ein  gewalttätiger Terror – so ein wenig wie Heckenschützen oder Flugzeuge in Hochhäuser fliegen - oder?

    Gewalt ist! Leid bleibt! Fakt! Die Argumente, die diese tragende Säule des (Er)Lebens /der Evolution nachhaltig zum Wanken bringen würden – ja, die würde ich gerne mal kennen lernen! 😃

     

    Guten Morgen

    Dass Gewalt auch falsch eingesetzt werden kann, ist wohl kaum der Punkt. Es geht einzig um die Frage, welchen Widerstand man wählt, und dabei ist Sharps meines Erachtens mehr als bedenkenswerte These, dass man in jedem Fall Menschenleben schützt, wenn man nie zu Waffen greift. Es geht auch nicht um Eins-zu-eins-Situationen, in denen Würgen eine Alternative sein könnte. Gehört ja nicht zur primären Taktik in Kriegen oder in Widerstandsbewegungen, oder hab ich da was in der Geschichte verpasst? Du argumentierst an dem vorbei, was ich sage.

    Mich erstaunt, dass du deinen Aha-Moment nicht mit dir in Verbindung bringst, sondern gleich mit allem und jedem. Wie kommst du bloss darauf, dass du als Mensch etwas erfassen kannst, das dermassen ausserhalb unserer Dimensionen ist? Da hilft keine Quantenmechanik, sorry. Sie hilft nur, wenn man sie absichtlich falsch versteht und die ihr zugrundeliegende Wissenschaft absichtlich ignoriert. Auch keine schwarzen Löcher helfen, und auch keine Theorien zum Urknall. Es sind ... Theorien. Falls Zeitung X oder Fernsehsendung Y das Wort "Theorie" in diesem Zusammenhang der Einfachheit halber weglässt, heisst das noch lange nicht, dass die, die dahinter stehen, jemals behauptet hätten, des Pudels Kern gefunden zu haben. Es sind Thesen, Thesen, Thesen, die zur kritischen Überprüfung angeboten werden, weil man Thesen weiterentwickeln will, soll und muss.

    Die Religion soll sich bitte weiterhin aus der Wissenschaft raushalten. Wir schaffen die unbefleckte Empfängnis mittlerweile zwar ganz gut, aber sich in einem Laden mit den Kassenschlagern zu bedienen, wo man eigentlich die ganze Firma boyokottiert, ist falsch. Der Laden hat zum Glück keine Türsteher, deshalb bedient sich jeder und schleppt die Beute in seine aus Liebe und Licht gebaute Höhle oder wohin auch immer ihn seine Seele zieht.

    (Ch., ich weiss , dass du nicht Lichtnahrung propagierst, oder hoffe es zumindest. Es ist also einer der ganz bösen Rundumschläge, eine rhetorische Keule sozusagen, die dich nicht treffen soll.)

    Ich argumentiere nicht daran vorbei. Mein Argument ist: mit oder ohne Sharp - wie auch immer - dieses Problem der Gewalt werden wir nie lösen können - auch nicht, wenn wir nur noch harmlose Gewalt-Versionen verwenden. 

     

    Und nur daran rum meckern, hilft doch auch nicht. Und wenn sich die Religionen aus diesem Weltgeschehen heraushalten, wird auch nichts besser. 

     

    Du kannst ja mal versuchen, nur drei bis vier Personen in deinem Umfeld zu mehr Liebe und zu einem sozialeren Handeln zubringen. Und danach kannst du Dein "Wunderkonzept" gerne auf die Menschheit übertragen. 

    Solange die Menschen dieser Welt unterschiedliche Konzepte und Ziele haben, wird das niemals gelingen. Dieser Wettstreit wird ewig erhalten bleiben, er sorgt für die Dynamik in diesem Erlebnisfluss. 

     

    Und in der Tat: es hilft die distanzierte Sicht über große Zeiträume sehr wohl, so wie schon bei der Erforschung der Plattentektonik oder der Ausdehnung des Weltalls. Und das hat nichts mit Esoterik, Religion oder so etwas zu tun, sondern ist ein Akt der Vernunft. 

    Nein ich kann es als Mensch nicht erfassen. Erkennen kann ich aber, was so in einem der maßenden Widerspruch zu sich selbst steht, dass es einfach falsch sein muss. 

  • 29.10.22, 10:56 - Zuletzt bearbeitet 29.10.22, 10:58.

     

    Christoph:

    Gewalt – also dieses, gegen den Willen des anderen etwas Durchzusetzen, gibt es, seit dem Lebewesen unterschiedliche Meinungen und Absichten haben. Waffen sind lediglich Werkzeuge dieser Gewalt. Mit bloßen Händen erwürgt zu werden, ist auch nicht romantisch! 

     

    Gewaltfreie Aktionen zielen ebenso auf die Veränderung von Zuständen – können aber auch für ungerechtfertigte Interessen eingesetzt werden, so wie ein Maschinengewehr oder eine schmutzige Bombe - nur eben mit weniger Dynamik. Und die Ziele sind immer subjektiv. Was ist denn angemessen? Was ist richtig, was ist falsch? Welcher Standpunkt hat das Recht auf seiner Seite?

     

    Warum gibt es denn so viele unterschiedliche Meinungen und Handlungsziele? Wenn wir selbst bald irgendeine „Matrix“ gestalten könnten – würden wir dann bei unseren virtuellen Spielfiguren/Avataren auf unterschiedliche Meinungen und Ziele (auf den Wettbewerb untereinander) verzichten? Oder sie gar ohne Energie und ohne Möglichkeiten ausstatten? Nein! Gerade das macht diese Spiele doch so zauberhaft bunt und so aufregend lebendig! 

     

    Aber es gibt ja auch die „negative Gewalt“ (Kooperationen) Durch den Verzicht auf Gewalt und diesem wachsenden Füreinander, steigt die Erlebnisfülle und Komplexität der Erfahrungsmöglichkeiten – ein gewolltes Mehr für alle – ist aber damit noch nicht verteilt. Wer darf was erleben? Wer muss unter Verzicht der eigenen, attraktiven Erlebnismöglichkeiten sie für die anderen herstellen? (Satt werden ist auch eine attraktive Erfahrung). Solange es keine festen VerteilungsRegeln gibt, wird um sie gerungen – auch schon Mal mit allen Mitteln - je nach Temperament.

     

    Und auch Manipulation und Täuschung sind eine Form der Gewalt – gegen den Willen des anderen seine Vorstellung durchzudrücken – und auch uralt: das Kuckucksei. 

     

    Und vielleicht noch mal zum Stichpunkt „Beigemüse“: Die Verwendung von „Wegwerf-Identitäten“, um seine Vorstellungen noch besser mit Gewalt durchzupressen, ist doch auch so etwas wie gewalttätiger Terror – so ein wenig wie Heckenschützen oder Flugzeuge in Hochhäuser fliegen - oder?

     

    Gewalt ist! Leid bleibt! Fakt! Die Argumente, die diese tragende Säule des (Er)Lebens /der Evolution nachhaltig zum Wanken bringen würden – ja, die würde ich gerne mal kennen lernen! 😃

     

     

    Corinne:

     

    Andreas:

     

    Andreas:

     

    Corinne:

     

    Andreas:

     

    Corinne:

    Es tönt momentan blöd, aber ich bin jeden Winter froh, dass ich jederzeit heizen kann. Was ich allerdings nicht tue. Aber die Möglichkeit beruhigt mich und gibt mir Sicherheit. Hätte ich das vor ein, zwei Jahren gesagt, hättest du dich vielleicht gewundert. Naja, heute ist das Thema Heizen im Winter in aller Munde. Deshalb werde ich mir andere Privilegien suchen müssen, über die ich mich von ganzem Herzen freuen kann.

    Ich habe an Orten gelebt ohne Kanalisation. Bei uns spülen wir das Klo mit Trinkwasser. Wenn ich von solchen Orten nach Hause zurückkehre, bin ich eine Weile jedes Mal erstaunt, wenn ich den Hahn öffne. Abgesehen davon, dass das Hahnenwasser erst vor relativ kurzer Zeit erfunden wurde. Vorher ging man an den Brunnen.

    Als Frau bin ich auch sehr dankbar für die relative Freiheit, in der ich in meinem Land lebe. Das war früher nicht so und ist anderswo immer noch (oder wieder) nicht so. Probleme sind relativ relativ.

    Ja. Ich war auch in der Situation, dass ich mir die Exkremente mit der linken Hand vom Hintern entfernt habe, dass ich zum Duschen an einen Brunnen gegangen bin, um mir wasser über den Körper zu schütten. Dass in einer Zweizimmerwohnung eine halbe Stunde am Tag Wasser lief. 10 Menschen, die sich die Wohnung teilten, haben dann aus einer Tonne gelebt, sich mit dem Wasser gewaschen, damit gekocht, damit geputzt.

     

    Für mich sind diese Dinge, über die wir hier schreiben, die wichtigen. Da mag es sein, dass die völlig unbedeutend sind, wenn man sich 100000 Kimometer und 10000 Jahre weg beamt. Das sind Fragen, die mich beschäftigen. Die kann man nicht mit Entertainment abtun. 

    Jein. Denn für mich ist das Leben eine Spielwiese. Andere nennen es ein Geschenk. Wieder andere sind sprachlich vielleicht etwas komisch gewickelt und sprechen von Entertainment. Aber meine Spielwiese und das Entertainment eines anderen sind vielleicht miteinander verwandt. Mit Spielwiese meine ich eben gerade, dass wir enorm viele spannende Dinge in und um uns haben, die einfach so da sind. Das nennst du dann wohl Achtsamkeit und Natur; gekoppelt mit Glück oder Dankbarkeit wäre das dann vielleicht meine Spielwiese und sein Entertainment. Bloss: Ich sprech mit Leuten lieber über anderes als darüber, was sie zu denken haben. Da sind Ch. und C. dann doch verschieden, hoffe ich.

    Genau so ist es. Achtsamkeit, Bewusstheit, Demut, Dankbarkeit, Liebe, Genügsamkeit. Die sind ja kein Selbstzweck. Und die sollen auch nichts abgehoben esoterisches oder religiöses sein. So meine ich das nicht. Wir sollen im Leben glücklich sein, Spaß haben, wir sollen soielen, sollen Erfahrungen machen ohne Ende.

    Jede Erfahrung ist auch wertvoll und sinnvoll. ABER: Krieg ist für mich nicht sinnvoll. Und wir sollten darauf hinwirken, dass viele Menschen diese Erfahrung nicht mehr machen müssen. Das meine ich. Dieser Aspekt ist mir wichtig. Bestimmte Dinge sollten eigentlich nicht sein. Zu sagen, doch, die sind einfach nur Entertainment. Damit komme ich nicht klar.

    Die kriegerische Handlung. Die ist für mich nicht sinnvoll. Die Erfahrung eines Kriegs hingegen kann einen Sinn haben. Das meine ich. 

    Es scheint aber doch komplizierter zu sein. Ich zum Beispiel habe vehement vertreten, dass der Einsatz von Waffen in jedem Fall falsch ist. Nun, es lässt sich nicht mehr überprüfen, was geschehen wäre, hätte man nicht auf Waffen gesetzt. Es ist auch nur meine Meinung, die ich in der warmen Stube vertrete, und zwar Jahrzehnte nachdem die Fenster in unserem Haus schwarze Vorhänge hatten, damit das Haus von Fliegern nicht gesehen werden konnte. Krieg kenne ich aus Erzählungen. Und ob man Waffen gebrauchen soll oder nicht, von Theoretikern. Mein liebster ist Gene Sharp (hier sehr verkürzt): Was ist gewaltfreie Aktion? – Albert-Einstein-Institution (aeinstein.org)

    Aber eben, ich hab gut reden.

    PS: Ich hab Gene Sharp zum Glück für mich entdeckt, als er noch lebte.

     

    Christoph:

    1. Deine stakkatoartige Wiederholung der Enterntainment-Theorie empfinde ich als Gewalt.

     

    2. Was deine zweite Theorie betrifft. Die Fake-Beigemüse-Gewalt-Theorie. Wärest du ein achtsamer Mensch würdest du diesen angeblichen Fakes vielleicht ein anderes Motiv unterstellen. Du würdest dich vielleicht fragen, fühlt dieser Mensch sich hilfos? Glaubt er nicht gehört zu werden und meint, dass er vermeintliche Unterstützer braucht? Welche Rolle spiele ich dabei? Was kann ich tun, damit er meint zu sich stehen zu können und dennoch mitreden zu können? Vielleicht sind diese Menschen frustriert und haben sich deshalb aus Wut abgemeldet, weil sie eh nicht gehört werden? Weil ich, Chistoph, immer wieder etwas behaupte, ohne es zu erklären? Vielleicht empfinden manche auch Scham? Bereuen Aussagen, die ihnen dann jeder zuordnen kann. Das ist das was ich mit Achtsamkeit verknüpfe. 

  • 29.10.22, 10:03 - Zuletzt bearbeitet 29.10.22, 10:41.

     

    Andreas:

     

    Andreas:

     

    Corinne:

     

    Andreas:

     

    Corinne:

    @Andreas: Liebe hat einen zu guten Ruf. Sie ist zwar notwendig, aber nicht der Weisheit letzter Schluss. Es braucht auch alle anderen Gefühle und Möglichkeiten der Interaktion. Ein Beispiel negativer Folgen wurde kürzlich in einem Beitrag beschrieben: Nach dem Tod eines über alles geliebten Menschen blieb nur noch Verunsicherung, Isolation, Lähmung und Angst. Das wird von der Wissenschaft gestützt. Ich könnte einen lesenswerten Artikel zur Forschung über Oxytoxin und Vasopressin anführen. Aber dann wird hier wieder scharf geschossen, fürchte ich.

     

    Corinne:

    @Andreas: Liebe hat einen zu guten Ruf. Sie ist zwar notwendig, aber nicht der Weisheit letzter Schluss. Es braucht auch alle anderen Gefühle und Möglichkeiten der Interaktion. Ein Beispiel negativer Folgen wurde kürzlich in einem Beitrag beschrieben: Nach dem Tod eines über alles geliebten Menschen blieb nur noch Verunsicherung, Isolation, Lähmung und Angst. Das wird von der Wissenschaft gestützt. Ich könnte einen lesenswerten Artikel zur Forschung über Oxytoxin und Vasopressin anführen. Aber dann wird hier wieder scharf geschossen, fürchte ich.

    Ich verwende gerne das Wort Liebe. Denke mal drüber nach, ob ich ein anderes verwenden sollte. Liebe ist so vieles:

    Liebe zu einem Partner 

    Liebe zu Familie und Kindern

    Liebe zum Leben

    Es ist aber eben auch eine Haltung:

    Nächstenliebe

    Akzeptanz anderer

    Offenheit anderen gegenüber

    Die Bereitschaft Unterschiede zu akzeptieren

    Auch das Unterstellen, dass jeder Mensch im Kern gut ist und dass es gute Gründe gibt, warum diese Menschen dennoch nicht so handeln, weil sie manipuliert sind z.B., weil sie Leiderfahrungen gemacht haben, die sie "falsch" verarbeitet habe, weil, weil weil...

    Gut, ich antworte noch darauf, dann muss ich aber mal arbeiten. Ich habe gestern die gute, alte Sonne genossen und sozusagen Zeit verplempert, die mir jetzt fehlt. Also: Die Ausdehnung des Begriffst macht ihn unpräzise. Wenn man davon spricht, dass man Unterschiede akzeptieren kann, soll man es so sagen und es nicht auch noch unter Liebe subsumieren. Ich habe, es war wohl gestern, gesagt, dass ich die Menschen liebe, wenn ich sie verstehe. Ich könnte es auch so sagen: Ich verstehe sie oder verstehe sie nicht. Einmal gibt es ein Gefühl grosser Nähe, bei der moralischen Fragen unwichtig werden, beim Zweiten spielt das Rechthaben eine grössere Rolle. Ich kann den Begriff ersetzen und es - für meine Begriffe - präziser sagen. Fürsorge ist für mich auch einfach Fürsorge. Ich kann sehr wohl fürsorglich sein und den Menschen abstossend finden. Fürsorge ist ohne Liebe möglich. Zum Glück. Nur damit das klar ist: Ich bin nicht dagegen, dass man einander gern hat, sondern dass man den Begriff für alles verwendet, was man irgendwie als gut bezeichnen will. Je präziser, desto besser. je schwammiger, desto mehr wird auch verschleiert.

    Ich liebe meine Frau. Ich liebe meine Kinder. Aber das meine ich nicht. Mit gern haben hat mein Begriff der Liebe nichts zu tun. Zumindest nicht im Kontext der Sinnfrage.

    Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Da steckt so unheimlich viel drin.

    Ich behaupte, die wenigsten Menschen lieben sich selbst. Dazu müsste man erst mal wissen wer man ist. Z.B. dass man nicht das Kind zu sein hat, dass die Eltern sich wünschen. Da fängt es an mit der Entfernung vom Selbst. Das geht weiter in der Gesellschaft, Schule, Job, Medien. Da wird uns ein Bild eingepflanzt, wie wir sein sollten, nicht beigebracht, dass wir einfach sein sollten. Einfach ich sein sollten.

    Wer sich selbst liebt, der muss seine Bestätigung nicht aus Macht ziehen. Der wird nicht zum Narzissten, zu einem Putin, zu einem Trump. Wer sich selbst liebt, der ist nicht selbstverliebt.

    Wer aus einer Haltung der Nächstenliebe handelt, der führt auch keine Kriege. Ja, der beleidigt auch nicht in einem Forum. Aber wer ist schon immer voll bei sich? Wer ist immer bewusst? Ich teile vieles von Buddhas Theorie, ich bin (leider) nicht Buddha.

    Wer liebt, der kann vor allem auch loslassen. Nur wer loslässt, kann auch wieder zugreifen, neues angreifen, sich entwickeln. Liebe als Verhaftung, und das ist wie die meisten die Liebe leben, ist keine Liebe. Ich liebe mein Auto, mein neus Handy, meine Frau sogar so sehr, dass ich Gewalt anwende, wenn sie mich verlässt, mein Kind so sehr, dass ich ihm das beste zukommen lasse in Form von Nachhilfe, Klavierstunden, Verboten, alles völlig am Wesen des Kindes vorbei (Kind will lieber boxen und weiß ganz genau, dass es mal Reiseblogger werden und nicht Papas Kanzlei übernehmen´möchte). All das ist keine Liebe.

  • 29.10.22, 10:00 - Zuletzt bearbeitet 29.10.22, 10:02.

     

    Andreas:

     

    Corinne:

     

    Andreas:

     

    Corinne:

    @Andreas: Liebe hat einen zu guten Ruf. Sie ist zwar notwendig, aber nicht der Weisheit letzter Schluss. Es braucht auch alle anderen Gefühle und Möglichkeiten der Interaktion. Ein Beispiel negativer Folgen wurde kürzlich in einem Beitrag beschrieben: Nach dem Tod eines über alles geliebten Menschen blieb nur noch Verunsicherung, Isolation, Lähmung und Angst. Das wird von der Wissenschaft gestützt. Ich könnte einen lesenswerten Artikel zur Forschung über Oxytoxin und Vasopressin anführen. Aber dann wird hier wieder scharf geschossen, fürchte ich.

     

    Corinne:

    @Andreas: Liebe hat einen zu guten Ruf. Sie ist zwar notwendig, aber nicht der Weisheit letzter Schluss. Es braucht auch alle anderen Gefühle und Möglichkeiten der Interaktion. Ein Beispiel negativer Folgen wurde kürzlich in einem Beitrag beschrieben: Nach dem Tod eines über alles geliebten Menschen blieb nur noch Verunsicherung, Isolation, Lähmung und Angst. Das wird von der Wissenschaft gestützt. Ich könnte einen lesenswerten Artikel zur Forschung über Oxytoxin und Vasopressin anführen. Aber dann wird hier wieder scharf geschossen, fürchte ich.

    Ich verwende gerne das Wort Liebe. Denke mal drüber nach, ob ich ein anderes verwenden sollte. Liebe ist so vieles:

    Liebe zu einem Partner 

    Liebe zu Familie und Kindern

    Liebe zum Leben

    Es ist aber eben auch eine Haltung:

    Nächstenliebe

    Akzeptanz anderer

    Offenheit anderen gegenüber

    Die Bereitschaft Unterschiede zu akzeptieren

    Auch das Unterstellen, dass jeder Mensch im Kern gut ist und dass es gute Gründe gibt, warum diese Menschen dennoch nicht so handeln, weil sie manipuliert sind z.B., weil sie Leiderfahrungen gemacht haben, die sie "falsch" verarbeitet habe, weil, weil weil...

    Gut, ich antworte noch darauf, dann muss ich aber mal arbeiten. Ich habe gestern die gute, alte Sonne genossen und sozusagen Zeit verplempert, die mir jetzt fehlt. Also: Die Ausdehnung des Begriffst macht ihn unpräzise. Wenn man davon spricht, dass man Unterschiede akzeptieren kann, soll man es so sagen und es nicht auch noch unter Liebe subsumieren. Ich habe, es war wohl gestern, gesagt, dass ich die Menschen liebe, wenn ich sie verstehe. Ich könnte es auch so sagen: Ich verstehe sie oder verstehe sie nicht. Einmal gibt es ein Gefühl grosser Nähe, bei der moralischen Fragen unwichtig werden, beim Zweiten spielt das Rechthaben eine grössere Rolle. Ich kann den Begriff ersetzen und es - für meine Begriffe - präziser sagen. Fürsorge ist für mich auch einfach Fürsorge. Ich kann sehr wohl fürsorglich sein und den Menschen abstossend finden. Fürsorge ist ohne Liebe möglich. Zum Glück. Nur damit das klar ist: Ich bin nicht dagegen, dass man einander gern hat, sondern dass man den Begriff für alles verwendet, was man irgendwie als gut bezeichnen will. Je präziser, desto besser. je schwammiger, desto mehr wird auch verschleiert.

    Ich liebe meine Frau. Ich liebe meine Kinder. Aber das meine ich nicht. Mit gern haben hat mein Begriff der Liebe nichts zu tun. Zumindest nicht im Kontext der Sinnfrage.

    Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Da steckt so unheimlich viel drin.

    Ich behaupte, die wenigsten Menschen lieben sich selbst. Dazu müsste man erst mal wissen wer man ist. Z.B. dass man nicht das Kind zu sein hat, dass die Eltern sich wünschen. Da fängt es an mit der Entfernung vom Selbst. Das geht weiter in der Gesellschaft, Schule, Job, Medien. Da wird uns ein Bild eingepflanzt, wie wir sein sollten, nicht beigebracht, dass wir einfach sein sollten. Einfach ich sein sollten.

    Wer sich selbst liebt, der muss seine Bestätigung nicht aus Macht ziehen. Der wird nicht zum Narzissten, zu einem Putin, zu einem Trump. Wer sich selbst liebt, der ist nicht selbstverliebt.

    Wer aus einer Haltung der Nächstenliebe handelt, der führt auch keine Kriege. Ja, der beleidigt auch nicht in einem Forum. Aber wer ist schon immer voll bei sich? Wer ist immer bewusst? Ich teile vieles von Buddhas Theorie, ich bin (leider) nicht Buddha.

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    Corinne:

     

    Andreas:

     

    Corinne:

    @Andreas: Liebe hat einen zu guten Ruf. Sie ist zwar notwendig, aber nicht der Weisheit letzter Schluss. Es braucht auch alle anderen Gefühle und Möglichkeiten der Interaktion. Ein Beispiel negativer Folgen wurde kürzlich in einem Beitrag beschrieben: Nach dem Tod eines über alles geliebten Menschen blieb nur noch Verunsicherung, Isolation, Lähmung und Angst. Das wird von der Wissenschaft gestützt. Ich könnte einen lesenswerten Artikel zur Forschung über Oxytoxin und Vasopressin anführen. Aber dann wird hier wieder scharf geschossen, fürchte ich.

     

    Corinne:

    @Andreas: Liebe hat einen zu guten Ruf. Sie ist zwar notwendig, aber nicht der Weisheit letzter Schluss. Es braucht auch alle anderen Gefühle und Möglichkeiten der Interaktion. Ein Beispiel negativer Folgen wurde kürzlich in einem Beitrag beschrieben: Nach dem Tod eines über alles geliebten Menschen blieb nur noch Verunsicherung, Isolation, Lähmung und Angst. Das wird von der Wissenschaft gestützt. Ich könnte einen lesenswerten Artikel zur Forschung über Oxytoxin und Vasopressin anführen. Aber dann wird hier wieder scharf geschossen, fürchte ich.

    Ich verwende gerne das Wort Liebe. Denke mal drüber nach, ob ich ein anderes verwenden sollte. Liebe ist so vieles:

    Liebe zu einem Partner 

    Liebe zu Familie und Kindern

    Liebe zum Leben

    Es ist aber eben auch eine Haltung:

    Nächstenliebe

    Akzeptanz anderer

    Offenheit anderen gegenüber

    Die Bereitschaft Unterschiede zu akzeptieren

    Auch das Unterstellen, dass jeder Mensch im Kern gut ist und dass es gute Gründe gibt, warum diese Menschen dennoch nicht so handeln, weil sie manipuliert sind z.B., weil sie Leiderfahrungen gemacht haben, die sie "falsch" verarbeitet habe, weil, weil weil...

    Gut, ich antworte noch darauf, dann muss ich aber mal arbeiten. Ich habe gestern die gute, alte Sonne genossen und sozusagen Zeit verplempert, die mir jetzt fehlt. Also: Die Ausdehnung des Begriffst macht ihn unpräzise. Wenn man davon spricht, dass man Unterschiede akzeptieren kann, soll man es so sagen und es nicht auch noch unter Liebe subsumieren. Ich habe, es war wohl gestern, gesagt, dass ich die Menschen liebe, wenn ich sie verstehe. Ich könnte es auch so sagen: Ich verstehe sie oder verstehe sie nicht. Einmal gibt es ein Gefühl grosser Nähe, bei der moralischen Fragen unwichtig werden, beim Zweiten spielt das Rechthaben eine grössere Rolle. Ich kann den Begriff ersetzen und es - für meine Begriffe - präziser sagen. Fürsorge ist für mich auch einfach Fürsorge. Ich kann sehr wohl fürsorglich sein und den Menschen abstossend finden. Fürsorge ist ohne Liebe möglich. Zum Glück. Nur damit das klar ist: Ich bin nicht dagegen, dass man einander gern hat, sondern dass man den Begriff für alles verwendet, was man irgendwie als gut bezeichnen will. Je präziser, desto besser. je schwammiger, desto mehr wird auch verschleiert.

    Ich liebe meine Frau. Ich liebe meine Kinder. Aber das meine ich nicht. Mit gern haben hat mein Begriff der Liebe nichts zu tun. Zumindest nicht im Kontext der Sinnfrage.

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    Corinne:

     

    Andreas:

     

    Corinne:

     

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    Christoph:

    Gewalt – also dieses, gegen den Willen des anderen etwas Durchzusetzen, gibt es, seit dem Lebewesen unterschiedliche Meinungen und Absichten haben. Waffen sind lediglich Werkzeuge dieser Gewalt. Mit bloßen Händen erwürgt zu werden, ist auch nicht romantisch! 

     

    Gewaltfreie Aktionen zielen ebenso auf die Veränderung von Zuständen – können aber auch für ungerechtfertigte Interessen eingesetzt werden, so wie ein Maschinengewehr oder eine schmutzige Bombe - nur eben mit weniger Dynamik. Und die Ziele sind immer subjektiv. Was ist denn angemessen? Was ist richtig, was ist falsch? Welcher Standpunkt hat das Recht auf seiner Seite?

     

    Warum gibt es denn so viele unterschiedliche Meinungen und Handlungsziele? Wenn wir selbst bald irgendeine „Matrix“ gestalten könnten – würden wir dann bei unseren virtuellen Spielfiguren/Avataren auf unterschiedliche Meinungen und Ziele (auf den Wettbewerb untereinander) verzichten? Oder sie gar ohne Energie und ohne Möglichkeiten ausstatten? Nein! Gerade das macht diese Spiele doch so zauberhaft bunt und so aufregend lebendig! 

     

    Aber es gibt ja auch die „negative Gewalt“ (Kooperationen) Durch den Verzicht auf Gewalt und diesem wachsenden Füreinander, steigt die Erlebnisfülle und Komplexität der Erfahrungsmöglichkeiten – ein gewolltes Mehr für alle – ist aber damit noch nicht verteilt. Wer darf was erleben? Wer muss unter Verzicht der eigenen, attraktiven Erlebnismöglichkeiten sie für die anderen herstellen? (Satt werden ist auch eine attraktive Erfahrung). Solange es keine festen VerteilungsRegeln gibt, wird um sie gerungen – auch schon Mal mit allen Mitteln - je nach Temperament.

     

    Und auch Manipulation und Täuschung sind eine Form der Gewalt – gegen den Willen des anderen seine Vorstellung durchzudrücken – und auch uralt: das Kuckucksei. 

     

    Und vielleicht noch mal zum Stichpunkt „Beigemüse“: Die Verwendung von „Wegwerf-Identitäten“, um seine Vorstellungen noch besser mit Gewalt durchzupressen, ist doch auch so etwas wie gewalttätiger Terror – so ein wenig wie Heckenschützen oder Flugzeuge in Hochhäuser fliegen - oder?

     

    Gewalt ist! Leid bleibt! Fakt! Die Argumente, die diese tragende Säule des (Er)Lebens /der Evolution nachhaltig zum Wanken bringen würden – ja, die würde ich gerne mal kennen lernen! 😃

     

     

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    Es tönt momentan blöd, aber ich bin jeden Winter froh, dass ich jederzeit heizen kann. Was ich allerdings nicht tue. Aber die Möglichkeit beruhigt mich und gibt mir Sicherheit. Hätte ich das vor ein, zwei Jahren gesagt, hättest du dich vielleicht gewundert. Naja, heute ist das Thema Heizen im Winter in aller Munde. Deshalb werde ich mir andere Privilegien suchen müssen, über die ich mich von ganzem Herzen freuen kann.

    Ich habe an Orten gelebt ohne Kanalisation. Bei uns spülen wir das Klo mit Trinkwasser. Wenn ich von solchen Orten nach Hause zurückkehre, bin ich eine Weile jedes Mal erstaunt, wenn ich den Hahn öffne. Abgesehen davon, dass das Hahnenwasser erst vor relativ kurzer Zeit erfunden wurde. Vorher ging man an den Brunnen.

    Als Frau bin ich auch sehr dankbar für die relative Freiheit, in der ich in meinem Land lebe. Das war früher nicht so und ist anderswo immer noch (oder wieder) nicht so. Probleme sind relativ relativ.

    Ja. Ich war auch in der Situation, dass ich mir die Exkremente mit der linken Hand vom Hintern entfernt habe, dass ich zum Duschen an einen Brunnen gegangen bin, um mir wasser über den Körper zu schütten. Dass in einer Zweizimmerwohnung eine halbe Stunde am Tag Wasser lief. 10 Menschen, die sich die Wohnung teilten, haben dann aus einer Tonne gelebt, sich mit dem Wasser gewaschen, damit gekocht, damit geputzt.

     

    Für mich sind diese Dinge, über die wir hier schreiben, die wichtigen. Da mag es sein, dass die völlig unbedeutend sind, wenn man sich 100000 Kimometer und 10000 Jahre weg beamt. Das sind Fragen, die mich beschäftigen. Die kann man nicht mit Entertainment abtun. 

    Jein. Denn für mich ist das Leben eine Spielwiese. Andere nennen es ein Geschenk. Wieder andere sind sprachlich vielleicht etwas komisch gewickelt und sprechen von Entertainment. Aber meine Spielwiese und das Entertainment eines anderen sind vielleicht miteinander verwandt. Mit Spielwiese meine ich eben gerade, dass wir enorm viele spannende Dinge in und um uns haben, die einfach so da sind. Das nennst du dann wohl Achtsamkeit und Natur; gekoppelt mit Glück oder Dankbarkeit wäre das dann vielleicht meine Spielwiese und sein Entertainment. Bloss: Ich sprech mit Leuten lieber über anderes als darüber, was sie zu denken haben. Da sind Ch. und C. dann doch verschieden, hoffe ich.

    Genau so ist es. Achtsamkeit, Bewusstheit, Demut, Dankbarkeit, Liebe, Genügsamkeit. Die sind ja kein Selbstzweck. Und die sollen auch nichts abgehoben esoterisches oder religiöses sein. So meine ich das nicht. Wir sollen im Leben glücklich sein, Spaß haben, wir sollen soielen, sollen Erfahrungen machen ohne Ende.

    Jede Erfahrung ist auch wertvoll und sinnvoll. ABER: Krieg ist für mich nicht sinnvoll. Und wir sollten darauf hinwirken, dass viele Menschen diese Erfahrung nicht mehr machen müssen. Das meine ich. Dieser Aspekt ist mir wichtig. Bestimmte Dinge sollten eigentlich nicht sein. Zu sagen, doch, die sind einfach nur Entertainment. Damit komme ich nicht klar.

    Die kriegerische Handlung. Die ist für mich nicht sinnvoll. Die Erfahrung eines Kriegs hingegen kann einen Sinn haben. Das meine ich. 

    Es scheint aber doch komplizierter zu sein. Ich zum Beispiel habe vehement vertreten, dass der Einsatz von Waffen in jedem Fall falsch ist. Nun, es lässt sich nicht mehr überprüfen, was geschehen wäre, hätte man nicht auf Waffen gesetzt. Es ist auch nur meine Meinung, die ich in der warmen Stube vertrete, und zwar Jahrzehnte nachdem die Fenster in unserem Haus schwarze Vorhänge hatten, damit das Haus von Fliegern nicht gesehen werden konnte. Krieg kenne ich aus Erzählungen. Und ob man Waffen gebrauchen soll oder nicht, von Theoretikern. Mein liebster ist Gene Sharp (hier sehr verkürzt): Was ist gewaltfreie Aktion? – Albert-Einstein-Institution (aeinstein.org)

    Aber eben, ich hab gut reden.

    PS: Ich hab Gene Sharp zum Glück für mich entdeckt, als er noch lebte.

     

    Wir sind abgeschweift. Das ist hier nicht das Forum über Gewalt. Gewalt finde ich auch nicht gut. Aber das AUslöschen von Leben als Entertainment zu bezeichnen im Zusammenhang mit der Frage nach dem Sinn des Lebens. Das geht nicht.

    Gewalt, subtile Manipulation, alles Dinge die bedenklich sind. Ich behaupte, wären alle Menschen bewusst und achtsam und würde die Liebe leben, dan gäbe es beides nicht. Bezeichnet man es als Entetainment, öffnet man beidem Tür und Tor. DAS begreifst du nicht.

    Guten Morgen Andreas

    Verstehe ich dich richtig? Du meinst, dass ich nicht begreife, dass man Leid nicht als Entertainment bezeichnen könne? (Das ist keine rhetorische Frage, sondern eine ganz banale des Verständnisses.)

    Es geht bei dem, was ich sage, um Widerstand. Den leisten wir täglich immer wieder, und der gehört sehr wohl zum Leben. Er ist geradezu grundlegend.

    Guten Morgen Corinne,

    trinke mal noch einen Kaffee ;-)

    Gewalt gehört derzeit zum Leben. Widerstand auch. Dass Menschen glauben, ihre Interessen mit Gewalt und Manipulation durchsetzen zu müssen finde ich grundsätzlich bedenklich. Da gibt es auch andere Wege. Diese Wege sieht man, wenn man bewusst und achtsam, dabei aus einer Grundhaltung der Liebe, der Offenheit und Akzeptanz anderer anwendent, handelt. Würden alle Menschen so handeln, wäre (theoretisch) eine Entwicklung der Welt zu Frieden und Nächstenliebe möglich.

    Sagt man aber den Menschen sinngemß: Wie du dich verhälstst, das ist völlig egal. Mach was du willst. Am Ende machen nur irgendwelche Menschen Erfahrungen, alles ist am Ende nur Entertainment, dann erreicht man eher das Gegenteil.

    Ich verstehe dich nicht. Wie kann man bloss Kaffee trinken.

    ICH WUSSTE DASS DIESE ANTWORT KOMMT. Lach. Wollte schon schreiben "oder einen Tee".

    Nicht irgendeinen, sondern bitte gleich den richtigen (Tee). Beim Tee hört der Spass bekanntlich auf.

    Ich liebe Tee. Und es gibt keinen richtigen Tee. Es gibt ganz viele richtige Tees. So wie es viele Sinns gibt. Aber eines kann ich dir sagen: Am Ende ist jeder Tee auch nur Entertainment. Das steht mal fest.

  • 29.10.22, 09:48 - Zuletzt bearbeitet 29.10.22, 10:06.

     

    Corinne:

     

    Andreas:

     

    Corinne:

    @Andreas: Liebe hat einen zu guten Ruf. Sie ist zwar notwendig, aber nicht der Weisheit letzter Schluss. Es braucht auch alle anderen Gefühle und Möglichkeiten der Interaktion. Ein Beispiel negativer Folgen wurde kürzlich in einem Beitrag beschrieben: Nach dem Tod eines über alles geliebten Menschen blieb nur noch Verunsicherung, Isolation, Lähmung und Angst. Das wird von der Wissenschaft gestützt. Ich könnte einen lesenswerten Artikel zur Forschung über Oxytoxin und Vasopressin anführen. Aber dann wird hier wieder scharf geschossen, fürchte ich.

     

    Corinne:

    @Andreas: Liebe hat einen zu guten Ruf. Sie ist zwar notwendig, aber nicht der Weisheit letzter Schluss. Es braucht auch alle anderen Gefühle und Möglichkeiten der Interaktion. Ein Beispiel negativer Folgen wurde kürzlich in einem Beitrag beschrieben: Nach dem Tod eines über alles geliebten Menschen blieb nur noch Verunsicherung, Isolation, Lähmung und Angst. Das wird von der Wissenschaft gestützt. Ich könnte einen lesenswerten Artikel zur Forschung über Oxytoxin und Vasopressin anführen. Aber dann wird hier wieder scharf geschossen, fürchte ich.

    Ich verwende gerne das Wort Liebe. Denke mal drüber nach, ob ich ein anderes verwenden sollte. Liebe ist so vieles:

    Liebe zu einem Partner 

    Liebe zu Familie und Kindern

    Liebe zum Leben

    Es ist aber eben auch eine Haltung:

    Nächstenliebe

    Akzeptanz anderer

    Offenheit anderen gegenüber

    Die Bereitschaft Unterschiede zu akzeptieren

    Auch das Unterstellen, dass jeder Mensch im Kern gut ist und dass es gute Gründe gibt, warum diese Menschen dennoch nicht so handeln, weil sie manipuliert sind z.B., weil sie Leiderfahrungen gemacht haben, die sie "falsch" verarbeitet habe, weil, weil weil...

    Gut, ich antworte noch darauf, dann muss ich aber mal arbeiten. Ich habe gestern die gute, alte Sonne genossen und sozusagen Zeit verplempert, die mir jetzt fehlt. Also: Die Ausdehnung des Begriffst macht ihn unpräzise. Wenn man davon spricht, dass man Unterschiede akzeptieren kann, soll man es so sagen und es nicht auch noch unter Liebe subsumieren. Ich habe, es war wohl gestern, gesagt, dass ich die Menschen liebe, wenn ich sie verstehe. Ich könnte es auch so sagen: Ich verstehe sie oder verstehe sie nicht. Einmal gibt es ein Gefühl grosser Nähe, bei der moralischen Fragen unwichtig werden, beim Zweiten spielt das Rechthaben eine grössere Rolle. Ich kann den Begriff ersetzen und es - für meine Begriffe - präziser sagen. Fürsorge ist für mich auch einfach Fürsorge. Ich kann sehr wohl fürsorglich sein und den Menschen abstossend finden. Fürsorge ist ohne Liebe möglich. Zum Glück. Nur damit das klar ist: Ich bin nicht dagegen, dass man einander gern hat, sondern dass man den Begriff für alles verwendet, was man irgendwie als gut bezeichnen will. Je präziser, desto besser. je schwammiger, desto mehr wird auch verschleiert.

    Ich verstehe was du meinst. Für mich ist Liebe eine Haltung. Du musst den Mensch ja nicht lieben, um fürsorglich zu sein. Aber, dass du fürsorglich bist, geschieht aus einer liebevollen Haltung, aus Nächstenliebe. Aber gut, wenn du sagst, dass der Begriff falsch aufgenommen werden kann, dann werde ich vorsichtiger damit umgehen.

    Ich habe ihn deswegen verwendet, weil ich für mich eine Lebensphilosophie entwickelt habe, die vieles von vielen Religionen aufgreift. Und weil wir hier mal etwas mehr auf der religiös/esoterischen Schiene diskutiert haben. Jede Religion kennt die Liebe. Aus dem Buddhismus, aber auch aus dem Yoga und anderen Religionen kommt die Achtsamkeit, die Bewusstheit, die Idee, dass jeder Mensch etwas göttliches in sich hat, die Idee von Ursache und Wirkung, die Idee, dass wir alle miteinander verbunden sind. Diese Verbundenheit (Liebe und Nächstenliebe) kann man auch in der Natur beobachten. Und ich meine, dass diese Verbundenheit mit eine entscheidende Idee des Lebens ist. Leider haben wir uns von dieser Verbundenheit entfernt. Warum? Eine gute Frage. Für Christoph aus Gründen des Entertainments. Aus meiner Sicht ist die Liebe dem Leben immanent. Das heißt nicht, dass es keine Gewalt gibt. Wenn ein Löwe ein Gnu tötet, dann ist das Gewalt. Mir fällt es schwer, mich auszudrücken. Liebe ist nicht das was viele in der Regel unter Liebe verstehen. Es ist nicht dieser Gefühlcocktail, den man hat, wenn man verliebt ist. Es ist etwas tief in uns drin. Es ist LiEBEN.

  • 29.10.22, 09:41

    Ich muss wirklich sagen, ich finde so die meisten Beiträge hier zu diesem Thema sehr lesens- und nachdenkenswert! Kompliment an die meisten Verfasser. Wie dieses Thema natürlich uns Menschen bewegt, kann man daran auch erkennen, wie sehr sich hier die Teilnehmer engagieren - finde ich excellent. Denn ich habe die Erfahrung im Leben gemacht, egal um was es geht, der Austausch mit anderen - müssen nicht unbedingt Gleichgesinnte sein, im Gegenteil - ist eines der wertvollsten. Jeder von  - wieviel Milliarden Menschenseelen sind wir gerade auf der Erde? 8? - uns hat tatsächlich ein eigenes Leben! Das muss man sich mal im Koopf zergehen lassen! Und fast jeder versteht unter der Sinnhaftigkeit des Lebens etwas anderes - ist das nicht "mind-moggling"!? 

    Deshalb finde ich so wichtig, nicht alles über einen Kamm zu scheren, sondern  - jeder so wie kann und mag - engagiert durch das eigene Leben zu gehen. Der Sinn kommt dann ;)

     

    Euch ein wundervolles Wochenende - bleibt so wie Ihr seid

    LG G.

  • 29.10.22, 09:13

     

    Andreas:

     

    Corinne:

     

    Andreas:

     

    Corinne:

     

    Andreas:

     

    Christoph:

    Gewalt – also dieses, gegen den Willen des anderen etwas Durchzusetzen, gibt es, seit dem Lebewesen unterschiedliche Meinungen und Absichten haben. Waffen sind lediglich Werkzeuge dieser Gewalt. Mit bloßen Händen erwürgt zu werden, ist auch nicht romantisch! 

     

    Gewaltfreie Aktionen zielen ebenso auf die Veränderung von Zuständen – können aber auch für ungerechtfertigte Interessen eingesetzt werden, so wie ein Maschinengewehr oder eine schmutzige Bombe - nur eben mit weniger Dynamik. Und die Ziele sind immer subjektiv. Was ist denn angemessen? Was ist richtig, was ist falsch? Welcher Standpunkt hat das Recht auf seiner Seite?

     

    Warum gibt es denn so viele unterschiedliche Meinungen und Handlungsziele? Wenn wir selbst bald irgendeine „Matrix“ gestalten könnten – würden wir dann bei unseren virtuellen Spielfiguren/Avataren auf unterschiedliche Meinungen und Ziele (auf den Wettbewerb untereinander) verzichten? Oder sie gar ohne Energie und ohne Möglichkeiten ausstatten? Nein! Gerade das macht diese Spiele doch so zauberhaft bunt und so aufregend lebendig! 

     

    Aber es gibt ja auch die „negative Gewalt“ (Kooperationen) Durch den Verzicht auf Gewalt und diesem wachsenden Füreinander, steigt die Erlebnisfülle und Komplexität der Erfahrungsmöglichkeiten – ein gewolltes Mehr für alle – ist aber damit noch nicht verteilt. Wer darf was erleben? Wer muss unter Verzicht der eigenen, attraktiven Erlebnismöglichkeiten sie für die anderen herstellen? (Satt werden ist auch eine attraktive Erfahrung). Solange es keine festen VerteilungsRegeln gibt, wird um sie gerungen – auch schon Mal mit allen Mitteln - je nach Temperament.

     

    Und auch Manipulation und Täuschung sind eine Form der Gewalt – gegen den Willen des anderen seine Vorstellung durchzudrücken – und auch uralt: das Kuckucksei. 

     

    Und vielleicht noch mal zum Stichpunkt „Beigemüse“: Die Verwendung von „Wegwerf-Identitäten“, um seine Vorstellungen noch besser mit Gewalt durchzupressen, ist doch auch so etwas wie gewalttätiger Terror – so ein wenig wie Heckenschützen oder Flugzeuge in Hochhäuser fliegen - oder?

     

    Gewalt ist! Leid bleibt! Fakt! Die Argumente, die diese tragende Säule des (Er)Lebens /der Evolution nachhaltig zum Wanken bringen würden – ja, die würde ich gerne mal kennen lernen! 😃

     

     

    Corinne:

     

    Andreas:

     

    Andreas:

     

    Corinne:

     

    Andreas:

     

    Corinne:

    Es tönt momentan blöd, aber ich bin jeden Winter froh, dass ich jederzeit heizen kann. Was ich allerdings nicht tue. Aber die Möglichkeit beruhigt mich und gibt mir Sicherheit. Hätte ich das vor ein, zwei Jahren gesagt, hättest du dich vielleicht gewundert. Naja, heute ist das Thema Heizen im Winter in aller Munde. Deshalb werde ich mir andere Privilegien suchen müssen, über die ich mich von ganzem Herzen freuen kann.

    Ich habe an Orten gelebt ohne Kanalisation. Bei uns spülen wir das Klo mit Trinkwasser. Wenn ich von solchen Orten nach Hause zurückkehre, bin ich eine Weile jedes Mal erstaunt, wenn ich den Hahn öffne. Abgesehen davon, dass das Hahnenwasser erst vor relativ kurzer Zeit erfunden wurde. Vorher ging man an den Brunnen.

    Als Frau bin ich auch sehr dankbar für die relative Freiheit, in der ich in meinem Land lebe. Das war früher nicht so und ist anderswo immer noch (oder wieder) nicht so. Probleme sind relativ relativ.

    Ja. Ich war auch in der Situation, dass ich mir die Exkremente mit der linken Hand vom Hintern entfernt habe, dass ich zum Duschen an einen Brunnen gegangen bin, um mir wasser über den Körper zu schütten. Dass in einer Zweizimmerwohnung eine halbe Stunde am Tag Wasser lief. 10 Menschen, die sich die Wohnung teilten, haben dann aus einer Tonne gelebt, sich mit dem Wasser gewaschen, damit gekocht, damit geputzt.

     

    Für mich sind diese Dinge, über die wir hier schreiben, die wichtigen. Da mag es sein, dass die völlig unbedeutend sind, wenn man sich 100000 Kimometer und 10000 Jahre weg beamt. Das sind Fragen, die mich beschäftigen. Die kann man nicht mit Entertainment abtun. 

    Jein. Denn für mich ist das Leben eine Spielwiese. Andere nennen es ein Geschenk. Wieder andere sind sprachlich vielleicht etwas komisch gewickelt und sprechen von Entertainment. Aber meine Spielwiese und das Entertainment eines anderen sind vielleicht miteinander verwandt. Mit Spielwiese meine ich eben gerade, dass wir enorm viele spannende Dinge in und um uns haben, die einfach so da sind. Das nennst du dann wohl Achtsamkeit und Natur; gekoppelt mit Glück oder Dankbarkeit wäre das dann vielleicht meine Spielwiese und sein Entertainment. Bloss: Ich sprech mit Leuten lieber über anderes als darüber, was sie zu denken haben. Da sind Ch. und C. dann doch verschieden, hoffe ich.

    Genau so ist es. Achtsamkeit, Bewusstheit, Demut, Dankbarkeit, Liebe, Genügsamkeit. Die sind ja kein Selbstzweck. Und die sollen auch nichts abgehoben esoterisches oder religiöses sein. So meine ich das nicht. Wir sollen im Leben glücklich sein, Spaß haben, wir sollen soielen, sollen Erfahrungen machen ohne Ende.

    Jede Erfahrung ist auch wertvoll und sinnvoll. ABER: Krieg ist für mich nicht sinnvoll. Und wir sollten darauf hinwirken, dass viele Menschen diese Erfahrung nicht mehr machen müssen. Das meine ich. Dieser Aspekt ist mir wichtig. Bestimmte Dinge sollten eigentlich nicht sein. Zu sagen, doch, die sind einfach nur Entertainment. Damit komme ich nicht klar.

    Die kriegerische Handlung. Die ist für mich nicht sinnvoll. Die Erfahrung eines Kriegs hingegen kann einen Sinn haben. Das meine ich. 

    Es scheint aber doch komplizierter zu sein. Ich zum Beispiel habe vehement vertreten, dass der Einsatz von Waffen in jedem Fall falsch ist. Nun, es lässt sich nicht mehr überprüfen, was geschehen wäre, hätte man nicht auf Waffen gesetzt. Es ist auch nur meine Meinung, die ich in der warmen Stube vertrete, und zwar Jahrzehnte nachdem die Fenster in unserem Haus schwarze Vorhänge hatten, damit das Haus von Fliegern nicht gesehen werden konnte. Krieg kenne ich aus Erzählungen. Und ob man Waffen gebrauchen soll oder nicht, von Theoretikern. Mein liebster ist Gene Sharp (hier sehr verkürzt): Was ist gewaltfreie Aktion? – Albert-Einstein-Institution (aeinstein.org)

    Aber eben, ich hab gut reden.

    PS: Ich hab Gene Sharp zum Glück für mich entdeckt, als er noch lebte.

     

    Wir sind abgeschweift. Das ist hier nicht das Forum über Gewalt. Gewalt finde ich auch nicht gut. Aber das AUslöschen von Leben als Entertainment zu bezeichnen im Zusammenhang mit der Frage nach dem Sinn des Lebens. Das geht nicht.

    Gewalt, subtile Manipulation, alles Dinge die bedenklich sind. Ich behaupte, wären alle Menschen bewusst und achtsam und würde die Liebe leben, dan gäbe es beides nicht. Bezeichnet man es als Entetainment, öffnet man beidem Tür und Tor. DAS begreifst du nicht.

    Guten Morgen Andreas

    Verstehe ich dich richtig? Du meinst, dass ich nicht begreife, dass man Leid nicht als Entertainment bezeichnen könne? (Das ist keine rhetorische Frage, sondern eine ganz banale des Verständnisses.)

    Es geht bei dem, was ich sage, um Widerstand. Den leisten wir täglich immer wieder, und der gehört sehr wohl zum Leben. Er ist geradezu grundlegend.

    Guten Morgen Corinne,

    trinke mal noch einen Kaffee ;-)

    Gewalt gehört derzeit zum Leben. Widerstand auch. Dass Menschen glauben, ihre Interessen mit Gewalt und Manipulation durchsetzen zu müssen finde ich grundsätzlich bedenklich. Da gibt es auch andere Wege. Diese Wege sieht man, wenn man bewusst und achtsam, dabei aus einer Grundhaltung der Liebe, der Offenheit und Akzeptanz anderer anwendent, handelt. Würden alle Menschen so handeln, wäre (theoretisch) eine Entwicklung der Welt zu Frieden und Nächstenliebe möglich.

    Sagt man aber den Menschen sinngemß: Wie du dich verhälstst, das ist völlig egal. Mach was du willst. Am Ende machen nur irgendwelche Menschen Erfahrungen, alles ist am Ende nur Entertainment, dann erreicht man eher das Gegenteil.

    Ich verstehe dich nicht. Wie kann man bloss Kaffee trinken.

    ICH WUSSTE DASS DIESE ANTWORT KOMMT. Lach. Wollte schon schreiben "oder einen Tee".

    Nicht irgendeinen, sondern bitte gleich den richtigen (Tee). Beim Tee hört der Spass bekanntlich auf.

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