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  • Eine große Frage: Was ist der Sinn des Lebens? - was wenn man ihn nicht findet...

    Diskussion · 2.305 Beiträge · 40 Gefällt mir · 24.507 Aufrufe
    Anne aus Feldbach
    Freizeit (diverse)  ›  Kategorien  ›  Sport  ›  Sonstiges

    Es gibt kein sinnloses Leben, aber was ist der SINN? Das Leben selbst, die Liebe, die Verwirklichung des Selbst...? Freu mich auf euren persönlichen Sinn/Unsinn ;-) Lebt ihr ihn schon oder habt ihr ihn schon gefunden?

    23.01.19, 20:11

Beiträge

  • 29.10.22, 09:11

     

    Andreas:

     

    Corinne:

    @Andreas: Liebe hat einen zu guten Ruf. Sie ist zwar notwendig, aber nicht der Weisheit letzter Schluss. Es braucht auch alle anderen Gefühle und Möglichkeiten der Interaktion. Ein Beispiel negativer Folgen wurde kürzlich in einem Beitrag beschrieben: Nach dem Tod eines über alles geliebten Menschen blieb nur noch Verunsicherung, Isolation, Lähmung und Angst. Das wird von der Wissenschaft gestützt. Ich könnte einen lesenswerten Artikel zur Forschung über Oxytoxin und Vasopressin anführen. Aber dann wird hier wieder scharf geschossen, fürchte ich.

     

    Corinne:

    @Andreas: Liebe hat einen zu guten Ruf. Sie ist zwar notwendig, aber nicht der Weisheit letzter Schluss. Es braucht auch alle anderen Gefühle und Möglichkeiten der Interaktion. Ein Beispiel negativer Folgen wurde kürzlich in einem Beitrag beschrieben: Nach dem Tod eines über alles geliebten Menschen blieb nur noch Verunsicherung, Isolation, Lähmung und Angst. Das wird von der Wissenschaft gestützt. Ich könnte einen lesenswerten Artikel zur Forschung über Oxytoxin und Vasopressin anführen. Aber dann wird hier wieder scharf geschossen, fürchte ich.

    Ich verwende gerne das Wort Liebe. Denke mal drüber nach, ob ich ein anderes verwenden sollte. Liebe ist so vieles:

    Liebe zu einem Partner 

    Liebe zu Familie und Kindern

    Liebe zum Leben

    Es ist aber eben auch eine Haltung:

    Nächstenliebe

    Akzeptanz anderer

    Offenheit anderen gegenüber

    Die Bereitschaft Unterschiede zu akzeptieren

    Auch das Unterstellen, dass jeder Mensch im Kern gut ist und dass es gute Gründe gibt, warum diese Menschen dennoch nicht so handeln, weil sie manipuliert sind z.B., weil sie Leiderfahrungen gemacht haben, die sie "falsch" verarbeitet habe, weil, weil weil...

    Gut, ich antworte noch darauf, dann muss ich aber mal arbeiten. Ich habe gestern die gute, alte Sonne genossen und sozusagen Zeit verplempert, die mir jetzt fehlt. Also: Die Ausdehnung des Begriffst macht ihn unpräzise. Wenn man davon spricht, dass man Unterschiede akzeptieren kann, soll man es so sagen und es nicht auch noch unter Liebe subsumieren. Ich habe, es war wohl gestern, gesagt, dass ich die Menschen liebe, wenn ich sie verstehe. Ich könnte es auch so sagen: Ich verstehe sie oder verstehe sie nicht. Einmal gibt es ein Gefühl grosser Nähe, bei der moralischen Fragen unwichtig werden, beim Zweiten spielt das Rechthaben eine grössere Rolle. Ich kann den Begriff ersetzen und es - für meine Begriffe - präziser sagen. Fürsorge ist für mich auch einfach Fürsorge. Ich kann sehr wohl fürsorglich sein und den Menschen abstossend finden. Fürsorge ist ohne Liebe möglich. Zum Glück. Nur damit das klar ist: Ich bin nicht dagegen, dass man einander gern hat, sondern dass man den Begriff für alles verwendet, was man irgendwie als gut bezeichnen will. Je präziser, desto besser. je schwammiger, desto mehr wird auch verschleiert.

  • 29.10.22, 09:08 - Zuletzt bearbeitet 29.10.22, 09:37.

     

    Andreas:

     

    Corinne:

    @Andreas: Liebe hat einen zu guten Ruf. Sie ist zwar notwendig, aber nicht der Weisheit letzter Schluss. Es braucht auch alle anderen Gefühle und Möglichkeiten der Interaktion. Ein Beispiel negativer Folgen wurde kürzlich in einem Beitrag beschrieben: Nach dem Tod eines über alles geliebten Menschen blieb nur noch Verunsicherung, Isolation, Lähmung und Angst. Das wird von der Wissenschaft gestützt. Ich könnte einen lesenswerten Artikel zur Forschung über Oxytoxin und Vasopressin anführen. Aber dann wird hier wieder scharf geschossen, fürchte ich.

     

    Corinne:

    @Andreas: Liebe hat einen zu guten Ruf. Sie ist zwar notwendig, aber nicht der Weisheit letzter Schluss. Es braucht auch alle anderen Gefühle und Möglichkeiten der Interaktion. Ein Beispiel negativer Folgen wurde kürzlich in einem Beitrag beschrieben: Nach dem Tod eines über alles geliebten Menschen blieb nur noch Verunsicherung, Isolation, Lähmung und Angst. Das wird von der Wissenschaft gestützt. Ich könnte einen lesenswerten Artikel zur Forschung über Oxytoxin und Vasopressin anführen. Aber dann wird hier wieder scharf geschossen, fürchte ich.

    Ich verwende gerne das Wort Liebe. Denke mal drüber nach, ob ich ein anderes verwenden sollte. Liebe ist so vieles:

    Liebe zu einem Partner 

    Liebe zu Familie und Kindern

    Liebe zum Leben

    Es ist aber eben auch eine Haltung:

    Nächstenliebe

    Akzeptanz anderer

    Offenheit anderen gegenüber

    Die Bereitschaft Unterschiede zu akzeptieren

    Auch das Unterstellen, dass jeder Mensch im Kern gut ist und dass es gute Gründe gibt, warum diese Menschen dennoch nicht so handeln, weil sie manipuliert sind z.B., weil sie Leiderfahrungen gemacht haben, die sie "falsch" verarbeitet habe, weil, weil weil...

    Und falsch verstandene Liebe ist die Quelle vielen Leids. Falsch verstandene Liebe zu deinem Volk und deinem Land zum Beispiel auch.

  •  

    Corinne:

     

    Andreas:

     

    Corinne:

     

    Andreas:

     

    Christoph:

    Gewalt – also dieses, gegen den Willen des anderen etwas Durchzusetzen, gibt es, seit dem Lebewesen unterschiedliche Meinungen und Absichten haben. Waffen sind lediglich Werkzeuge dieser Gewalt. Mit bloßen Händen erwürgt zu werden, ist auch nicht romantisch! 

     

    Gewaltfreie Aktionen zielen ebenso auf die Veränderung von Zuständen – können aber auch für ungerechtfertigte Interessen eingesetzt werden, so wie ein Maschinengewehr oder eine schmutzige Bombe - nur eben mit weniger Dynamik. Und die Ziele sind immer subjektiv. Was ist denn angemessen? Was ist richtig, was ist falsch? Welcher Standpunkt hat das Recht auf seiner Seite?

     

    Warum gibt es denn so viele unterschiedliche Meinungen und Handlungsziele? Wenn wir selbst bald irgendeine „Matrix“ gestalten könnten – würden wir dann bei unseren virtuellen Spielfiguren/Avataren auf unterschiedliche Meinungen und Ziele (auf den Wettbewerb untereinander) verzichten? Oder sie gar ohne Energie und ohne Möglichkeiten ausstatten? Nein! Gerade das macht diese Spiele doch so zauberhaft bunt und so aufregend lebendig! 

     

    Aber es gibt ja auch die „negative Gewalt“ (Kooperationen) Durch den Verzicht auf Gewalt und diesem wachsenden Füreinander, steigt die Erlebnisfülle und Komplexität der Erfahrungsmöglichkeiten – ein gewolltes Mehr für alle – ist aber damit noch nicht verteilt. Wer darf was erleben? Wer muss unter Verzicht der eigenen, attraktiven Erlebnismöglichkeiten sie für die anderen herstellen? (Satt werden ist auch eine attraktive Erfahrung). Solange es keine festen VerteilungsRegeln gibt, wird um sie gerungen – auch schon Mal mit allen Mitteln - je nach Temperament.

     

    Und auch Manipulation und Täuschung sind eine Form der Gewalt – gegen den Willen des anderen seine Vorstellung durchzudrücken – und auch uralt: das Kuckucksei. 

     

    Und vielleicht noch mal zum Stichpunkt „Beigemüse“: Die Verwendung von „Wegwerf-Identitäten“, um seine Vorstellungen noch besser mit Gewalt durchzupressen, ist doch auch so etwas wie gewalttätiger Terror – so ein wenig wie Heckenschützen oder Flugzeuge in Hochhäuser fliegen - oder?

     

    Gewalt ist! Leid bleibt! Fakt! Die Argumente, die diese tragende Säule des (Er)Lebens /der Evolution nachhaltig zum Wanken bringen würden – ja, die würde ich gerne mal kennen lernen! 😃

     

     

    Corinne:

     

    Andreas:

     

    Andreas:

     

    Corinne:

     

    Andreas:

     

    Corinne:

    Es tönt momentan blöd, aber ich bin jeden Winter froh, dass ich jederzeit heizen kann. Was ich allerdings nicht tue. Aber die Möglichkeit beruhigt mich und gibt mir Sicherheit. Hätte ich das vor ein, zwei Jahren gesagt, hättest du dich vielleicht gewundert. Naja, heute ist das Thema Heizen im Winter in aller Munde. Deshalb werde ich mir andere Privilegien suchen müssen, über die ich mich von ganzem Herzen freuen kann.

    Ich habe an Orten gelebt ohne Kanalisation. Bei uns spülen wir das Klo mit Trinkwasser. Wenn ich von solchen Orten nach Hause zurückkehre, bin ich eine Weile jedes Mal erstaunt, wenn ich den Hahn öffne. Abgesehen davon, dass das Hahnenwasser erst vor relativ kurzer Zeit erfunden wurde. Vorher ging man an den Brunnen.

    Als Frau bin ich auch sehr dankbar für die relative Freiheit, in der ich in meinem Land lebe. Das war früher nicht so und ist anderswo immer noch (oder wieder) nicht so. Probleme sind relativ relativ.

    Ja. Ich war auch in der Situation, dass ich mir die Exkremente mit der linken Hand vom Hintern entfernt habe, dass ich zum Duschen an einen Brunnen gegangen bin, um mir wasser über den Körper zu schütten. Dass in einer Zweizimmerwohnung eine halbe Stunde am Tag Wasser lief. 10 Menschen, die sich die Wohnung teilten, haben dann aus einer Tonne gelebt, sich mit dem Wasser gewaschen, damit gekocht, damit geputzt.

     

    Für mich sind diese Dinge, über die wir hier schreiben, die wichtigen. Da mag es sein, dass die völlig unbedeutend sind, wenn man sich 100000 Kimometer und 10000 Jahre weg beamt. Das sind Fragen, die mich beschäftigen. Die kann man nicht mit Entertainment abtun. 

    Jein. Denn für mich ist das Leben eine Spielwiese. Andere nennen es ein Geschenk. Wieder andere sind sprachlich vielleicht etwas komisch gewickelt und sprechen von Entertainment. Aber meine Spielwiese und das Entertainment eines anderen sind vielleicht miteinander verwandt. Mit Spielwiese meine ich eben gerade, dass wir enorm viele spannende Dinge in und um uns haben, die einfach so da sind. Das nennst du dann wohl Achtsamkeit und Natur; gekoppelt mit Glück oder Dankbarkeit wäre das dann vielleicht meine Spielwiese und sein Entertainment. Bloss: Ich sprech mit Leuten lieber über anderes als darüber, was sie zu denken haben. Da sind Ch. und C. dann doch verschieden, hoffe ich.

    Genau so ist es. Achtsamkeit, Bewusstheit, Demut, Dankbarkeit, Liebe, Genügsamkeit. Die sind ja kein Selbstzweck. Und die sollen auch nichts abgehoben esoterisches oder religiöses sein. So meine ich das nicht. Wir sollen im Leben glücklich sein, Spaß haben, wir sollen soielen, sollen Erfahrungen machen ohne Ende.

    Jede Erfahrung ist auch wertvoll und sinnvoll. ABER: Krieg ist für mich nicht sinnvoll. Und wir sollten darauf hinwirken, dass viele Menschen diese Erfahrung nicht mehr machen müssen. Das meine ich. Dieser Aspekt ist mir wichtig. Bestimmte Dinge sollten eigentlich nicht sein. Zu sagen, doch, die sind einfach nur Entertainment. Damit komme ich nicht klar.

    Die kriegerische Handlung. Die ist für mich nicht sinnvoll. Die Erfahrung eines Kriegs hingegen kann einen Sinn haben. Das meine ich. 

    Es scheint aber doch komplizierter zu sein. Ich zum Beispiel habe vehement vertreten, dass der Einsatz von Waffen in jedem Fall falsch ist. Nun, es lässt sich nicht mehr überprüfen, was geschehen wäre, hätte man nicht auf Waffen gesetzt. Es ist auch nur meine Meinung, die ich in der warmen Stube vertrete, und zwar Jahrzehnte nachdem die Fenster in unserem Haus schwarze Vorhänge hatten, damit das Haus von Fliegern nicht gesehen werden konnte. Krieg kenne ich aus Erzählungen. Und ob man Waffen gebrauchen soll oder nicht, von Theoretikern. Mein liebster ist Gene Sharp (hier sehr verkürzt): Was ist gewaltfreie Aktion? – Albert-Einstein-Institution (aeinstein.org)

    Aber eben, ich hab gut reden.

    PS: Ich hab Gene Sharp zum Glück für mich entdeckt, als er noch lebte.

     

    Wir sind abgeschweift. Das ist hier nicht das Forum über Gewalt. Gewalt finde ich auch nicht gut. Aber das AUslöschen von Leben als Entertainment zu bezeichnen im Zusammenhang mit der Frage nach dem Sinn des Lebens. Das geht nicht.

    Gewalt, subtile Manipulation, alles Dinge die bedenklich sind. Ich behaupte, wären alle Menschen bewusst und achtsam und würde die Liebe leben, dan gäbe es beides nicht. Bezeichnet man es als Entetainment, öffnet man beidem Tür und Tor. DAS begreifst du nicht.

    Guten Morgen Andreas

    Verstehe ich dich richtig? Du meinst, dass ich nicht begreife, dass man Leid nicht als Entertainment bezeichnen könne? (Das ist keine rhetorische Frage, sondern eine ganz banale des Verständnisses.)

    Es geht bei dem, was ich sage, um Widerstand. Den leisten wir täglich immer wieder, und der gehört sehr wohl zum Leben. Er ist geradezu grundlegend.

    Guten Morgen Corinne,

    trinke mal noch einen Kaffee ;-)

    Gewalt gehört derzeit zum Leben. Widerstand auch. Dass Menschen glauben, ihre Interessen mit Gewalt und Manipulation durchsetzen zu müssen finde ich grundsätzlich bedenklich. Da gibt es auch andere Wege. Diese Wege sieht man, wenn man bewusst und achtsam, dabei aus einer Grundhaltung der Liebe, der Offenheit und Akzeptanz anderer anwendent, handelt. Würden alle Menschen so handeln, wäre (theoretisch) eine Entwicklung der Welt zu Frieden und Nächstenliebe möglich.

    Sagt man aber den Menschen sinngemß: Wie du dich verhälstst, das ist völlig egal. Mach was du willst. Am Ende machen nur irgendwelche Menschen Erfahrungen, alles ist am Ende nur Entertainment, dann erreicht man eher das Gegenteil.

    Ich verstehe dich nicht. Wie kann man bloss Kaffee trinken.

    ICH WUSSTE DASS DIESE ANTWORT KOMMT. Lach. Wollte schon schreiben "oder einen Tee".

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    Corinne:

    @Andreas: Liebe hat einen zu guten Ruf. Sie ist zwar notwendig, aber nicht der Weisheit letzter Schluss. Es braucht auch alle anderen Gefühle und Möglichkeiten der Interaktion. Ein Beispiel negativer Folgen wurde kürzlich in einem Beitrag beschrieben: Nach dem Tod eines über alles geliebten Menschen blieb nur noch Verunsicherung, Isolation, Lähmung und Angst. Das wird von der Wissenschaft gestützt. Ich könnte einen lesenswerten Artikel zur Forschung über Oxytoxin und Vasopressin anführen. Aber dann wird hier wieder scharf geschossen, fürchte ich.

     

    Corinne:

    @Andreas: Liebe hat einen zu guten Ruf. Sie ist zwar notwendig, aber nicht der Weisheit letzter Schluss. Es braucht auch alle anderen Gefühle und Möglichkeiten der Interaktion. Ein Beispiel negativer Folgen wurde kürzlich in einem Beitrag beschrieben: Nach dem Tod eines über alles geliebten Menschen blieb nur noch Verunsicherung, Isolation, Lähmung und Angst. Das wird von der Wissenschaft gestützt. Ich könnte einen lesenswerten Artikel zur Forschung über Oxytoxin und Vasopressin anführen. Aber dann wird hier wieder scharf geschossen, fürchte ich.

    Ich verwende gerne das Wort Liebe. Denke mal drüber nach, ob ich ein anderes verwenden sollte. Liebe ist so vieles:

    Liebe zu einem Partner 

    Liebe zu Familie und Kindern

    Liebe zum Leben

    Es ist aber eben auch eine Haltung:

    Nächstenliebe

    Akzeptanz anderer

    Offenheit anderen gegenüber

    Die Bereitschaft Unterschiede zu akzeptieren

    Auch das Unterstellen, dass jeder Mensch im Kern gut ist und dass es gute Gründe gibt, warum diese Menschen dennoch nicht so handeln, weil sie manipuliert sind z.B., weil sie Leiderfahrungen gemacht haben, die sie "falsch" verarbeitet habe, weil, weil weil...

  • 29.10.22, 09:02

     

    Andreas:

     

     

    Gewalt muss nicht bleiben. Sie bleibt nur bei solchen Ignoranten wie du einer bist, der seine These mit Gewalt durchdrücken möchte und unterstellt, dass das Leben nicht lernfähig ist.

    @Andreas: Noch einmal: Du zitierst mich. Meinst du auch mich? Falls nein, bitte Zitat anpassen (beispielsweise meinen Text streichen).

    Ich habe mich auf Christoph bezogen. Ah sehe gerade. Da ist beim Zitieren was falsch gelaufen. Entschuldige bitte.

    Ja, das hat Ch. zu verantworten, weil er seine Antworten oben einfügt, sodass Antworten auf seine Antworten sich nicht auf seinen Text beziehen, sondern auf den, auf den er sich bezieht. (Sorry, aber so schreiben Teetrinkerinnen, die übrigens aufgrund des zugeführten Getränks sehr nah an der absoluten Erkenntnis sind.)

  • 29.10.22, 09:00

     

    Andreas:

     

    Corinne:

     

    Andreas:

     

    Christoph:

    Gewalt – also dieses, gegen den Willen des anderen etwas Durchzusetzen, gibt es, seit dem Lebewesen unterschiedliche Meinungen und Absichten haben. Waffen sind lediglich Werkzeuge dieser Gewalt. Mit bloßen Händen erwürgt zu werden, ist auch nicht romantisch! 

     

    Gewaltfreie Aktionen zielen ebenso auf die Veränderung von Zuständen – können aber auch für ungerechtfertigte Interessen eingesetzt werden, so wie ein Maschinengewehr oder eine schmutzige Bombe - nur eben mit weniger Dynamik. Und die Ziele sind immer subjektiv. Was ist denn angemessen? Was ist richtig, was ist falsch? Welcher Standpunkt hat das Recht auf seiner Seite?

     

    Warum gibt es denn so viele unterschiedliche Meinungen und Handlungsziele? Wenn wir selbst bald irgendeine „Matrix“ gestalten könnten – würden wir dann bei unseren virtuellen Spielfiguren/Avataren auf unterschiedliche Meinungen und Ziele (auf den Wettbewerb untereinander) verzichten? Oder sie gar ohne Energie und ohne Möglichkeiten ausstatten? Nein! Gerade das macht diese Spiele doch so zauberhaft bunt und so aufregend lebendig! 

     

    Aber es gibt ja auch die „negative Gewalt“ (Kooperationen) Durch den Verzicht auf Gewalt und diesem wachsenden Füreinander, steigt die Erlebnisfülle und Komplexität der Erfahrungsmöglichkeiten – ein gewolltes Mehr für alle – ist aber damit noch nicht verteilt. Wer darf was erleben? Wer muss unter Verzicht der eigenen, attraktiven Erlebnismöglichkeiten sie für die anderen herstellen? (Satt werden ist auch eine attraktive Erfahrung). Solange es keine festen VerteilungsRegeln gibt, wird um sie gerungen – auch schon Mal mit allen Mitteln - je nach Temperament.

     

    Und auch Manipulation und Täuschung sind eine Form der Gewalt – gegen den Willen des anderen seine Vorstellung durchzudrücken – und auch uralt: das Kuckucksei. 

     

    Und vielleicht noch mal zum Stichpunkt „Beigemüse“: Die Verwendung von „Wegwerf-Identitäten“, um seine Vorstellungen noch besser mit Gewalt durchzupressen, ist doch auch so etwas wie gewalttätiger Terror – so ein wenig wie Heckenschützen oder Flugzeuge in Hochhäuser fliegen - oder?

     

    Gewalt ist! Leid bleibt! Fakt! Die Argumente, die diese tragende Säule des (Er)Lebens /der Evolution nachhaltig zum Wanken bringen würden – ja, die würde ich gerne mal kennen lernen! 😃

     

     

    Corinne:

     

    Andreas:

     

    Andreas:

     

    Corinne:

     

    Andreas:

     

    Corinne:

    Es tönt momentan blöd, aber ich bin jeden Winter froh, dass ich jederzeit heizen kann. Was ich allerdings nicht tue. Aber die Möglichkeit beruhigt mich und gibt mir Sicherheit. Hätte ich das vor ein, zwei Jahren gesagt, hättest du dich vielleicht gewundert. Naja, heute ist das Thema Heizen im Winter in aller Munde. Deshalb werde ich mir andere Privilegien suchen müssen, über die ich mich von ganzem Herzen freuen kann.

    Ich habe an Orten gelebt ohne Kanalisation. Bei uns spülen wir das Klo mit Trinkwasser. Wenn ich von solchen Orten nach Hause zurückkehre, bin ich eine Weile jedes Mal erstaunt, wenn ich den Hahn öffne. Abgesehen davon, dass das Hahnenwasser erst vor relativ kurzer Zeit erfunden wurde. Vorher ging man an den Brunnen.

    Als Frau bin ich auch sehr dankbar für die relative Freiheit, in der ich in meinem Land lebe. Das war früher nicht so und ist anderswo immer noch (oder wieder) nicht so. Probleme sind relativ relativ.

    Ja. Ich war auch in der Situation, dass ich mir die Exkremente mit der linken Hand vom Hintern entfernt habe, dass ich zum Duschen an einen Brunnen gegangen bin, um mir wasser über den Körper zu schütten. Dass in einer Zweizimmerwohnung eine halbe Stunde am Tag Wasser lief. 10 Menschen, die sich die Wohnung teilten, haben dann aus einer Tonne gelebt, sich mit dem Wasser gewaschen, damit gekocht, damit geputzt.

     

    Für mich sind diese Dinge, über die wir hier schreiben, die wichtigen. Da mag es sein, dass die völlig unbedeutend sind, wenn man sich 100000 Kimometer und 10000 Jahre weg beamt. Das sind Fragen, die mich beschäftigen. Die kann man nicht mit Entertainment abtun. 

    Jein. Denn für mich ist das Leben eine Spielwiese. Andere nennen es ein Geschenk. Wieder andere sind sprachlich vielleicht etwas komisch gewickelt und sprechen von Entertainment. Aber meine Spielwiese und das Entertainment eines anderen sind vielleicht miteinander verwandt. Mit Spielwiese meine ich eben gerade, dass wir enorm viele spannende Dinge in und um uns haben, die einfach so da sind. Das nennst du dann wohl Achtsamkeit und Natur; gekoppelt mit Glück oder Dankbarkeit wäre das dann vielleicht meine Spielwiese und sein Entertainment. Bloss: Ich sprech mit Leuten lieber über anderes als darüber, was sie zu denken haben. Da sind Ch. und C. dann doch verschieden, hoffe ich.

    Genau so ist es. Achtsamkeit, Bewusstheit, Demut, Dankbarkeit, Liebe, Genügsamkeit. Die sind ja kein Selbstzweck. Und die sollen auch nichts abgehoben esoterisches oder religiöses sein. So meine ich das nicht. Wir sollen im Leben glücklich sein, Spaß haben, wir sollen soielen, sollen Erfahrungen machen ohne Ende.

    Jede Erfahrung ist auch wertvoll und sinnvoll. ABER: Krieg ist für mich nicht sinnvoll. Und wir sollten darauf hinwirken, dass viele Menschen diese Erfahrung nicht mehr machen müssen. Das meine ich. Dieser Aspekt ist mir wichtig. Bestimmte Dinge sollten eigentlich nicht sein. Zu sagen, doch, die sind einfach nur Entertainment. Damit komme ich nicht klar.

    Die kriegerische Handlung. Die ist für mich nicht sinnvoll. Die Erfahrung eines Kriegs hingegen kann einen Sinn haben. Das meine ich. 

    Es scheint aber doch komplizierter zu sein. Ich zum Beispiel habe vehement vertreten, dass der Einsatz von Waffen in jedem Fall falsch ist. Nun, es lässt sich nicht mehr überprüfen, was geschehen wäre, hätte man nicht auf Waffen gesetzt. Es ist auch nur meine Meinung, die ich in der warmen Stube vertrete, und zwar Jahrzehnte nachdem die Fenster in unserem Haus schwarze Vorhänge hatten, damit das Haus von Fliegern nicht gesehen werden konnte. Krieg kenne ich aus Erzählungen. Und ob man Waffen gebrauchen soll oder nicht, von Theoretikern. Mein liebster ist Gene Sharp (hier sehr verkürzt): Was ist gewaltfreie Aktion? – Albert-Einstein-Institution (aeinstein.org)

    Aber eben, ich hab gut reden.

    PS: Ich hab Gene Sharp zum Glück für mich entdeckt, als er noch lebte.

     

    Wir sind abgeschweift. Das ist hier nicht das Forum über Gewalt. Gewalt finde ich auch nicht gut. Aber das AUslöschen von Leben als Entertainment zu bezeichnen im Zusammenhang mit der Frage nach dem Sinn des Lebens. Das geht nicht.

    Gewalt, subtile Manipulation, alles Dinge die bedenklich sind. Ich behaupte, wären alle Menschen bewusst und achtsam und würde die Liebe leben, dan gäbe es beides nicht. Bezeichnet man es als Entetainment, öffnet man beidem Tür und Tor. DAS begreifst du nicht.

    Guten Morgen Andreas

    Verstehe ich dich richtig? Du meinst, dass ich nicht begreife, dass man Leid nicht als Entertainment bezeichnen könne? (Das ist keine rhetorische Frage, sondern eine ganz banale des Verständnisses.)

    Es geht bei dem, was ich sage, um Widerstand. Den leisten wir täglich immer wieder, und der gehört sehr wohl zum Leben. Er ist geradezu grundlegend.

    Guten Morgen Corinne,

    trinke mal noch einen Kaffee ;-)

    Gewalt gehört derzeit zum Leben. Widerstand auch. Dass Menschen glauben, ihre Interessen mit Gewalt und Manipulation durchsetzen zu müssen finde ich grundsätzlich bedenklich. Da gibt es auch andere Wege. Diese Wege sieht man, wenn man bewusst und achtsam, dabei aus einer Grundhaltung der Liebe, der Offenheit und Akzeptanz anderer anwendent, handelt. Würden alle Menschen so handeln, wäre (theoretisch) eine Entwicklung der Welt zu Frieden und Nächstenliebe möglich.

    Sagt man aber den Menschen sinngemß: Wie du dich verhälstst, das ist völlig egal. Mach was du willst. Am Ende machen nur irgendwelche Menschen Erfahrungen, alles ist am Ende nur Entertainment, dann erreicht man eher das Gegenteil.

    Ich verstehe dich nicht. Wie kann man bloss Kaffee trinken.

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    Gewalt muss nicht bleiben. Sie bleibt nur bei solchen Ignoranten wie du einer bist, der seine These mit Gewalt durchdrücken möchte und unterstellt, dass das Leben nicht lernfähig ist.

    @Andreas: Noch einmal: Du zitierst mich. Meinst du auch mich? Falls nein, bitte Zitat anpassen (beispielsweise meinen Text streichen).

    Ich habe mich auf Christoph bezogen. Ah sehe gerade. Da ist beim Zitieren was falsch gelaufen. Entschuldige bitte.

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    Corinne:

     

    Andreas:

     

    Christoph:

    Gewalt – also dieses, gegen den Willen des anderen etwas Durchzusetzen, gibt es, seit dem Lebewesen unterschiedliche Meinungen und Absichten haben. Waffen sind lediglich Werkzeuge dieser Gewalt. Mit bloßen Händen erwürgt zu werden, ist auch nicht romantisch! 

     

    Gewaltfreie Aktionen zielen ebenso auf die Veränderung von Zuständen – können aber auch für ungerechtfertigte Interessen eingesetzt werden, so wie ein Maschinengewehr oder eine schmutzige Bombe - nur eben mit weniger Dynamik. Und die Ziele sind immer subjektiv. Was ist denn angemessen? Was ist richtig, was ist falsch? Welcher Standpunkt hat das Recht auf seiner Seite?

     

    Warum gibt es denn so viele unterschiedliche Meinungen und Handlungsziele? Wenn wir selbst bald irgendeine „Matrix“ gestalten könnten – würden wir dann bei unseren virtuellen Spielfiguren/Avataren auf unterschiedliche Meinungen und Ziele (auf den Wettbewerb untereinander) verzichten? Oder sie gar ohne Energie und ohne Möglichkeiten ausstatten? Nein! Gerade das macht diese Spiele doch so zauberhaft bunt und so aufregend lebendig! 

     

    Aber es gibt ja auch die „negative Gewalt“ (Kooperationen) Durch den Verzicht auf Gewalt und diesem wachsenden Füreinander, steigt die Erlebnisfülle und Komplexität der Erfahrungsmöglichkeiten – ein gewolltes Mehr für alle – ist aber damit noch nicht verteilt. Wer darf was erleben? Wer muss unter Verzicht der eigenen, attraktiven Erlebnismöglichkeiten sie für die anderen herstellen? (Satt werden ist auch eine attraktive Erfahrung). Solange es keine festen VerteilungsRegeln gibt, wird um sie gerungen – auch schon Mal mit allen Mitteln - je nach Temperament.

     

    Und auch Manipulation und Täuschung sind eine Form der Gewalt – gegen den Willen des anderen seine Vorstellung durchzudrücken – und auch uralt: das Kuckucksei. 

     

    Und vielleicht noch mal zum Stichpunkt „Beigemüse“: Die Verwendung von „Wegwerf-Identitäten“, um seine Vorstellungen noch besser mit Gewalt durchzupressen, ist doch auch so etwas wie gewalttätiger Terror – so ein wenig wie Heckenschützen oder Flugzeuge in Hochhäuser fliegen - oder?

     

    Gewalt ist! Leid bleibt! Fakt! Die Argumente, die diese tragende Säule des (Er)Lebens /der Evolution nachhaltig zum Wanken bringen würden – ja, die würde ich gerne mal kennen lernen! 😃

     

     

    Corinne:

     

    Andreas:

     

    Andreas:

     

    Corinne:

     

    Andreas:

     

    Corinne:

    Es tönt momentan blöd, aber ich bin jeden Winter froh, dass ich jederzeit heizen kann. Was ich allerdings nicht tue. Aber die Möglichkeit beruhigt mich und gibt mir Sicherheit. Hätte ich das vor ein, zwei Jahren gesagt, hättest du dich vielleicht gewundert. Naja, heute ist das Thema Heizen im Winter in aller Munde. Deshalb werde ich mir andere Privilegien suchen müssen, über die ich mich von ganzem Herzen freuen kann.

    Ich habe an Orten gelebt ohne Kanalisation. Bei uns spülen wir das Klo mit Trinkwasser. Wenn ich von solchen Orten nach Hause zurückkehre, bin ich eine Weile jedes Mal erstaunt, wenn ich den Hahn öffne. Abgesehen davon, dass das Hahnenwasser erst vor relativ kurzer Zeit erfunden wurde. Vorher ging man an den Brunnen.

    Als Frau bin ich auch sehr dankbar für die relative Freiheit, in der ich in meinem Land lebe. Das war früher nicht so und ist anderswo immer noch (oder wieder) nicht so. Probleme sind relativ relativ.

    Ja. Ich war auch in der Situation, dass ich mir die Exkremente mit der linken Hand vom Hintern entfernt habe, dass ich zum Duschen an einen Brunnen gegangen bin, um mir wasser über den Körper zu schütten. Dass in einer Zweizimmerwohnung eine halbe Stunde am Tag Wasser lief. 10 Menschen, die sich die Wohnung teilten, haben dann aus einer Tonne gelebt, sich mit dem Wasser gewaschen, damit gekocht, damit geputzt.

     

    Für mich sind diese Dinge, über die wir hier schreiben, die wichtigen. Da mag es sein, dass die völlig unbedeutend sind, wenn man sich 100000 Kimometer und 10000 Jahre weg beamt. Das sind Fragen, die mich beschäftigen. Die kann man nicht mit Entertainment abtun. 

    Jein. Denn für mich ist das Leben eine Spielwiese. Andere nennen es ein Geschenk. Wieder andere sind sprachlich vielleicht etwas komisch gewickelt und sprechen von Entertainment. Aber meine Spielwiese und das Entertainment eines anderen sind vielleicht miteinander verwandt. Mit Spielwiese meine ich eben gerade, dass wir enorm viele spannende Dinge in und um uns haben, die einfach so da sind. Das nennst du dann wohl Achtsamkeit und Natur; gekoppelt mit Glück oder Dankbarkeit wäre das dann vielleicht meine Spielwiese und sein Entertainment. Bloss: Ich sprech mit Leuten lieber über anderes als darüber, was sie zu denken haben. Da sind Ch. und C. dann doch verschieden, hoffe ich.

    Genau so ist es. Achtsamkeit, Bewusstheit, Demut, Dankbarkeit, Liebe, Genügsamkeit. Die sind ja kein Selbstzweck. Und die sollen auch nichts abgehoben esoterisches oder religiöses sein. So meine ich das nicht. Wir sollen im Leben glücklich sein, Spaß haben, wir sollen soielen, sollen Erfahrungen machen ohne Ende.

    Jede Erfahrung ist auch wertvoll und sinnvoll. ABER: Krieg ist für mich nicht sinnvoll. Und wir sollten darauf hinwirken, dass viele Menschen diese Erfahrung nicht mehr machen müssen. Das meine ich. Dieser Aspekt ist mir wichtig. Bestimmte Dinge sollten eigentlich nicht sein. Zu sagen, doch, die sind einfach nur Entertainment. Damit komme ich nicht klar.

    Die kriegerische Handlung. Die ist für mich nicht sinnvoll. Die Erfahrung eines Kriegs hingegen kann einen Sinn haben. Das meine ich. 

    Es scheint aber doch komplizierter zu sein. Ich zum Beispiel habe vehement vertreten, dass der Einsatz von Waffen in jedem Fall falsch ist. Nun, es lässt sich nicht mehr überprüfen, was geschehen wäre, hätte man nicht auf Waffen gesetzt. Es ist auch nur meine Meinung, die ich in der warmen Stube vertrete, und zwar Jahrzehnte nachdem die Fenster in unserem Haus schwarze Vorhänge hatten, damit das Haus von Fliegern nicht gesehen werden konnte. Krieg kenne ich aus Erzählungen. Und ob man Waffen gebrauchen soll oder nicht, von Theoretikern. Mein liebster ist Gene Sharp (hier sehr verkürzt): Was ist gewaltfreie Aktion? – Albert-Einstein-Institution (aeinstein.org)

    Aber eben, ich hab gut reden.

    PS: Ich hab Gene Sharp zum Glück für mich entdeckt, als er noch lebte.

     

    Wir sind abgeschweift. Das ist hier nicht das Forum über Gewalt. Gewalt finde ich auch nicht gut. Aber das AUslöschen von Leben als Entertainment zu bezeichnen im Zusammenhang mit der Frage nach dem Sinn des Lebens. Das geht nicht.

    Gewalt, subtile Manipulation, alles Dinge die bedenklich sind. Ich behaupte, wären alle Menschen bewusst und achtsam und würde die Liebe leben, dan gäbe es beides nicht. Bezeichnet man es als Entetainment, öffnet man beidem Tür und Tor. DAS begreifst du nicht.

    Guten Morgen Andreas

    Verstehe ich dich richtig? Du meinst, dass ich nicht begreife, dass man Leid nicht als Entertainment bezeichnen könne? (Das ist keine rhetorische Frage, sondern eine ganz banale des Verständnisses.)

    Es geht bei dem, was ich sage, um Widerstand. Den leisten wir täglich immer wieder, und der gehört sehr wohl zum Leben. Er ist geradezu grundlegend.

    Guten Morgen Corinne,

    trinke mal noch einen Kaffee ;-)

    Gewalt gehört derzeit zum Leben. Widerstand auch. Dass Menschen glauben, ihre Interessen mit Gewalt und Manipulation durchsetzen zu müssen finde ich grundsätzlich bedenklich. Da gibt es auch andere Wege. Diese Wege sieht man, wenn man bewusst und achtsam, dabei aus einer Grundhaltung der Liebe, der Offenheit und Akzeptanz anderer anwendent, handelt. Würden alle Menschen so handeln, wäre (theoretisch) eine Entwicklung der Welt zu Frieden und Nächstenliebe möglich.

    Sagt man aber den Menschen sinngemß: Wie du dich verhälstst, das ist völlig egal. Mach was du willst. Am Ende machen nur irgendwelche Menschen Erfahrungen, alles ist am Ende nur Entertainment, dann erreicht man eher das Gegenteil.

  • 29.10.22, 08:54 - Zuletzt bearbeitet 29.10.22, 08:55.

     

    Andreas:

     

    Christoph:

    Gewalt – also dieses, gegen den Willen des anderen etwas Durchzusetzen, gibt es, seit dem Lebewesen unterschiedliche Meinungen und Absichten haben. Waffen sind lediglich Werkzeuge dieser Gewalt. Mit bloßen Händen erwürgt zu werden, ist auch nicht romantisch! 

     

    Genau so ist es. Achtsamkeit, Bewusstheit, Demut, Dankbarkeit, Liebe, Genügsamkeit. Die sind ja kein Selbstzweck. Und die sollen auch nichts abgehoben esoterisches oder religiöses sein. So meine ich das nicht. Wir sollen im Leben glücklich sein, Spaß haben, wir sollen soielen, sollen Erfahrungen machen ohne Ende.

    Jede Erfahrung ist auch wertvoll und sinnvoll. ABER: Krieg ist für mich nicht sinnvoll. Und wir sollten darauf hinwirken, dass viele Menschen diese Erfahrung nicht mehr machen müssen. Das meine ich. Dieser Aspekt ist mir wichtig. Bestimmte Dinge sollten eigentlich nicht sein. Zu sagen, doch, die sind einfach nur Entertainment. Damit komme ich nicht klar.

    Die kriegerische Handlung. Die ist für mich nicht sinnvoll. Die Erfahrung eines Kriegs hingegen kann einen Sinn haben. Das meine ich. 

    Es scheint aber doch komplizierter zu sein. Ich zum Beispiel habe vehement vertreten, dass der Einsatz von Waffen in jedem Fall falsch ist. Nun, es lässt sich nicht mehr überprüfen, was geschehen wäre, hätte man nicht auf Waffen gesetzt. Es ist auch nur meine Meinung, die ich in der warmen Stube vertrete, und zwar Jahrzehnte nachdem die Fenster in unserem Haus schwarze Vorhänge hatten, damit das Haus von Fliegern nicht gesehen werden konnte. Krieg kenne ich aus Erzählungen. Und ob man Waffen gebrauchen soll oder nicht, von Theoretikern. Mein liebster ist Gene Sharp (hier sehr verkürzt): Was ist gewaltfreie Aktion? – Albert-Einstein-Institution (aeinstein.org)

    Aber eben, ich hab gut reden.

    PS: Ich hab Gene Sharp zum Glück für mich entdeckt, als er noch lebte.

     

    Gewalt muss nicht bleiben. Sie bleibt nur bei solchen Ignoranten wie du einer bist, der seine These mit Gewalt durchdrücken möchte und unterstellt, dass das Leben nicht lernfähig ist.

    @Andreas: Noch einmal: Du zitierst mich. Meinst du auch mich? Falls nein, bitte Zitat anpassen (beispielsweise meinen Text streichen).

  • 29.10.22, 08:53

    @Andreas: Liebe hat einen zu guten Ruf. Sie ist zwar notwendig, aber nicht der Weisheit letzter Schluss. Es braucht auch alle anderen Gefühle und Möglichkeiten der Interaktion. Ein Beispiel negativer Folgen wurde kürzlich in einem Beitrag beschrieben: Nach dem Tod eines über alles geliebten Menschen blieb nur noch Verunsicherung, Isolation, Lähmung und Angst. Das wird von der Wissenschaft gestützt. Ich könnte einen lesenswerten Artikel zur Forschung über Oxytoxin und Vasopressin anführen. Aber dann wird hier wieder scharf geschossen, fürchte ich.

  •  

    Christoph:

    Gewalt – also dieses, gegen den Willen des anderen etwas Durchzusetzen, gibt es, seit dem Lebewesen unterschiedliche Meinungen und Absichten haben. Waffen sind lediglich Werkzeuge dieser Gewalt. Mit bloßen Händen erwürgt zu werden, ist auch nicht romantisch! 

     

    Genau so ist es. Achtsamkeit, Bewusstheit, Demut, Dankbarkeit, Liebe, Genügsamkeit. Die sind ja kein Selbstzweck. Und die sollen auch nichts abgehoben esoterisches oder religiöses sein. So meine ich das nicht. Wir sollen im Leben glücklich sein, Spaß haben, wir sollen soielen, sollen Erfahrungen machen ohne Ende.

    Jede Erfahrung ist auch wertvoll und sinnvoll. ABER: Krieg ist für mich nicht sinnvoll. Und wir sollten darauf hinwirken, dass viele Menschen diese Erfahrung nicht mehr machen müssen. Das meine ich. Dieser Aspekt ist mir wichtig. Bestimmte Dinge sollten eigentlich nicht sein. Zu sagen, doch, die sind einfach nur Entertainment. Damit komme ich nicht klar.

    Die kriegerische Handlung. Die ist für mich nicht sinnvoll. Die Erfahrung eines Kriegs hingegen kann einen Sinn haben. Das meine ich. 

    Es scheint aber doch komplizierter zu sein. Ich zum Beispiel habe vehement vertreten, dass der Einsatz von Waffen in jedem Fall falsch ist. Nun, es lässt sich nicht mehr überprüfen, was geschehen wäre, hätte man nicht auf Waffen gesetzt. Es ist auch nur meine Meinung, die ich in der warmen Stube vertrete, und zwar Jahrzehnte nachdem die Fenster in unserem Haus schwarze Vorhänge hatten, damit das Haus von Fliegern nicht gesehen werden konnte. Krieg kenne ich aus Erzählungen. Und ob man Waffen gebrauchen soll oder nicht, von Theoretikern. Mein liebster ist Gene Sharp (hier sehr verkürzt): Was ist gewaltfreie Aktion? – Albert-Einstein-Institution (aeinstein.org)

    Aber eben, ich hab gut reden.

    PS: Ich hab Gene Sharp zum Glück für mich entdeckt, als er noch lebte.

     

    Gewalt muss nicht bleiben. Sie bleibt nur bei solchen Ignoranten wie du einer bist, der seine These mit Gewalt durchdrücken möchte und unterstellt, dass das Leben nicht lernfähig ist.

  • 29.10.22, 08:48 - Zuletzt bearbeitet 29.10.22, 08:49.

     

    Andreas:

     

    Christoph:

    Gewalt – also dieses, gegen den Willen des anderen etwas Durchzusetzen, gibt es, seit dem Lebewesen unterschiedliche Meinungen und Absichten haben. Waffen sind lediglich Werkzeuge dieser Gewalt. Mit bloßen Händen erwürgt zu werden, ist auch nicht romantisch! 

     

    Gewaltfreie Aktionen zielen ebenso auf die Veränderung von Zuständen – können aber auch für ungerechtfertigte Interessen eingesetzt werden, so wie ein Maschinengewehr oder eine schmutzige Bombe - nur eben mit weniger Dynamik. Und die Ziele sind immer subjektiv. Was ist denn angemessen? Was ist richtig, was ist falsch? Welcher Standpunkt hat das Recht auf seiner Seite?

     

    Warum gibt es denn so viele unterschiedliche Meinungen und Handlungsziele? Wenn wir selbst bald irgendeine „Matrix“ gestalten könnten – würden wir dann bei unseren virtuellen Spielfiguren/Avataren auf unterschiedliche Meinungen und Ziele (auf den Wettbewerb untereinander) verzichten? Oder sie gar ohne Energie und ohne Möglichkeiten ausstatten? Nein! Gerade das macht diese Spiele doch so zauberhaft bunt und so aufregend lebendig! 

     

    Aber es gibt ja auch die „negative Gewalt“ (Kooperationen) Durch den Verzicht auf Gewalt und diesem wachsenden Füreinander, steigt die Erlebnisfülle und Komplexität der Erfahrungsmöglichkeiten – ein gewolltes Mehr für alle – ist aber damit noch nicht verteilt. Wer darf was erleben? Wer muss unter Verzicht der eigenen, attraktiven Erlebnismöglichkeiten sie für die anderen herstellen? (Satt werden ist auch eine attraktive Erfahrung). Solange es keine festen VerteilungsRegeln gibt, wird um sie gerungen – auch schon Mal mit allen Mitteln - je nach Temperament.

     

    Und auch Manipulation und Täuschung sind eine Form der Gewalt – gegen den Willen des anderen seine Vorstellung durchzudrücken – und auch uralt: das Kuckucksei. 

     

    Und vielleicht noch mal zum Stichpunkt „Beigemüse“: Die Verwendung von „Wegwerf-Identitäten“, um seine Vorstellungen noch besser mit Gewalt durchzupressen, ist doch auch so etwas wie gewalttätiger Terror – so ein wenig wie Heckenschützen oder Flugzeuge in Hochhäuser fliegen - oder?

     

    Gewalt ist! Leid bleibt! Fakt! Die Argumente, die diese tragende Säule des (Er)Lebens /der Evolution nachhaltig zum Wanken bringen würden – ja, die würde ich gerne mal kennen lernen! 😃

     

     

    Corinne:

     

    Andreas:

     

    Andreas:

     

    Corinne:

     

    Andreas:

     

    Corinne:

    Es tönt momentan blöd, aber ich bin jeden Winter froh, dass ich jederzeit heizen kann. Was ich allerdings nicht tue. Aber die Möglichkeit beruhigt mich und gibt mir Sicherheit. Hätte ich das vor ein, zwei Jahren gesagt, hättest du dich vielleicht gewundert. Naja, heute ist das Thema Heizen im Winter in aller Munde. Deshalb werde ich mir andere Privilegien suchen müssen, über die ich mich von ganzem Herzen freuen kann.

    Ich habe an Orten gelebt ohne Kanalisation. Bei uns spülen wir das Klo mit Trinkwasser. Wenn ich von solchen Orten nach Hause zurückkehre, bin ich eine Weile jedes Mal erstaunt, wenn ich den Hahn öffne. Abgesehen davon, dass das Hahnenwasser erst vor relativ kurzer Zeit erfunden wurde. Vorher ging man an den Brunnen.

    Als Frau bin ich auch sehr dankbar für die relative Freiheit, in der ich in meinem Land lebe. Das war früher nicht so und ist anderswo immer noch (oder wieder) nicht so. Probleme sind relativ relativ.

    Ja. Ich war auch in der Situation, dass ich mir die Exkremente mit der linken Hand vom Hintern entfernt habe, dass ich zum Duschen an einen Brunnen gegangen bin, um mir wasser über den Körper zu schütten. Dass in einer Zweizimmerwohnung eine halbe Stunde am Tag Wasser lief. 10 Menschen, die sich die Wohnung teilten, haben dann aus einer Tonne gelebt, sich mit dem Wasser gewaschen, damit gekocht, damit geputzt.

     

    Für mich sind diese Dinge, über die wir hier schreiben, die wichtigen. Da mag es sein, dass die völlig unbedeutend sind, wenn man sich 100000 Kimometer und 10000 Jahre weg beamt. Das sind Fragen, die mich beschäftigen. Die kann man nicht mit Entertainment abtun. 

    Jein. Denn für mich ist das Leben eine Spielwiese. Andere nennen es ein Geschenk. Wieder andere sind sprachlich vielleicht etwas komisch gewickelt und sprechen von Entertainment. Aber meine Spielwiese und das Entertainment eines anderen sind vielleicht miteinander verwandt. Mit Spielwiese meine ich eben gerade, dass wir enorm viele spannende Dinge in und um uns haben, die einfach so da sind. Das nennst du dann wohl Achtsamkeit und Natur; gekoppelt mit Glück oder Dankbarkeit wäre das dann vielleicht meine Spielwiese und sein Entertainment. Bloss: Ich sprech mit Leuten lieber über anderes als darüber, was sie zu denken haben. Da sind Ch. und C. dann doch verschieden, hoffe ich.

    Genau so ist es. Achtsamkeit, Bewusstheit, Demut, Dankbarkeit, Liebe, Genügsamkeit. Die sind ja kein Selbstzweck. Und die sollen auch nichts abgehoben esoterisches oder religiöses sein. So meine ich das nicht. Wir sollen im Leben glücklich sein, Spaß haben, wir sollen soielen, sollen Erfahrungen machen ohne Ende.

    Jede Erfahrung ist auch wertvoll und sinnvoll. ABER: Krieg ist für mich nicht sinnvoll. Und wir sollten darauf hinwirken, dass viele Menschen diese Erfahrung nicht mehr machen müssen. Das meine ich. Dieser Aspekt ist mir wichtig. Bestimmte Dinge sollten eigentlich nicht sein. Zu sagen, doch, die sind einfach nur Entertainment. Damit komme ich nicht klar.

    Die kriegerische Handlung. Die ist für mich nicht sinnvoll. Die Erfahrung eines Kriegs hingegen kann einen Sinn haben. Das meine ich. 

    Es scheint aber doch komplizierter zu sein. Ich zum Beispiel habe vehement vertreten, dass der Einsatz von Waffen in jedem Fall falsch ist. Nun, es lässt sich nicht mehr überprüfen, was geschehen wäre, hätte man nicht auf Waffen gesetzt. Es ist auch nur meine Meinung, die ich in der warmen Stube vertrete, und zwar Jahrzehnte nachdem die Fenster in unserem Haus schwarze Vorhänge hatten, damit das Haus von Fliegern nicht gesehen werden konnte. Krieg kenne ich aus Erzählungen. Und ob man Waffen gebrauchen soll oder nicht, von Theoretikern. Mein liebster ist Gene Sharp (hier sehr verkürzt): Was ist gewaltfreie Aktion? – Albert-Einstein-Institution (aeinstein.org)

    Aber eben, ich hab gut reden.

    PS: Ich hab Gene Sharp zum Glück für mich entdeckt, als er noch lebte.

     

    Wir sind abgeschweift. Das ist hier nicht das Forum über Gewalt. Gewalt finde ich auch nicht gut. Aber das AUslöschen von Leben als Entertainment zu bezeichnen im Zusammenhang mit der Frage nach dem Sinn des Lebens. Das geht nicht.

    Gewalt, subtile Manipulation, alles Dinge die bedenklich sind. Ich behaupte, wären alle Menschen bewusst und achtsam und würde die Liebe leben, dan gäbe es beides nicht. Bezeichnet man es als Entetainment, öffnet man beidem Tür und Tor. DAS begreifst du nicht.

    Guten Morgen Andreas

    Verstehe ich dich richtig? Du meinst, dass ich nicht begreife, dass man Leid nicht als Entertainment bezeichnen könne? (Das ist keine rhetorische Frage, sondern eine ganz banale und ernstgemeinte des Verständnisses.)

    Es geht bei dem, was ich sage, um Widerstand. Den leisten wir täglich immer wieder, und der gehört sehr wohl zum Leben. Er ist geradezu grundlegend.

  • 29.10.22, 08:45 - Zuletzt bearbeitet 29.10.22, 08:46.

    "Evolution", igitt. Als gäbe es keine Evolutionstheorie-Kritik mit Händen und Füssen. Auch hier bedient man sich im Laden der Thesen an den Ladenhütern, auch wenn es keine Ersatzteile, keine Garantie und nicht einmal mehr einen Hersteller  für sie gibt. Hauptsache, man hat sie. Es kommt mir vor, wie wenn man einem erwachsenen Menschen sagen würde: Ich akzeptiere dich nicht, sondern du musst wieder sein wie vor 50 Jahren. Macht wenig Sinn. Wenn schon Evolution, dann bitte auch die Evolution von Theorien für möglich halten ;)

  • 29.10.22, 08:42 - Zuletzt bearbeitet 29.10.22, 08:45.

     

    Christoph:

    Gewalt – also dieses, gegen den Willen des anderen etwas Durchzusetzen, gibt es, seit dem Lebewesen unterschiedliche Meinungen und Absichten haben. Waffen sind lediglich Werkzeuge dieser Gewalt. Mit bloßen Händen erwürgt zu werden, ist auch nicht romantisch! 

     

    Gewaltfreie Aktionen zielen ebenso auf die Veränderung von Zuständen – können aber auch für ungerechtfertigte Interessen eingesetzt werden, so wie ein Maschinengewehr oder eine schmutzige Bombe - nur eben mit weniger Dynamik. Und die Ziele sind immer subjektiv. Was ist denn angemessen? Was ist richtig, was ist falsch? Welcher Standpunkt hat das Recht auf seiner Seite?

     

    Warum gibt es denn so viele unterschiedliche Meinungen und Handlungsziele? Wenn wir selbst bald irgendeine „Matrix“ gestalten könnten – würden wir dann bei unseren virtuellen Spielfiguren/Avataren auf unterschiedliche Meinungen und Ziele (auf den Wettbewerb untereinander) verzichten? Oder sie gar ohne Energie und ohne Möglichkeiten ausstatten? Nein! Gerade das macht diese Spiele doch so zauberhaft bunt und so aufregend lebendig! 

     

    Aber es gibt ja auch die „negative Gewalt“ (Kooperationen) Durch den Verzicht auf Gewalt und diesem wachsenden Füreinander, steigt die Erlebnisfülle und Komplexität der Erfahrungsmöglichkeiten – ein gewolltes Mehr für alle – ist aber damit noch nicht verteilt. Wer darf was erleben? Wer muss unter Verzicht der eigenen, attraktiven Erlebnismöglichkeiten sie für die anderen herstellen? (Satt werden ist auch eine attraktive Erfahrung). Solange es keine festen VerteilungsRegeln gibt, wird um sie gerungen – auch schon Mal mit allen Mitteln - je nach Temperament.

     

    Und auch Manipulation und Täuschung sind eine Form der Gewalt – gegen den Willen des anderen seine Vorstellung durchzudrücken – und auch uralt: das Kuckucksei. 

     

    Und vielleicht noch mal zum Stichpunkt „Beigemüse“: Die Verwendung von „Wegwerf-Identitäten“, um seine Vorstellungen noch besser mit Gewalt durchzupressen, ist doch auch so etwas wie gewalttätiger Terror – so ein wenig wie Heckenschützen oder Flugzeuge in Hochhäuser fliegen - oder?

     

    Gewalt ist! Leid bleibt! Fakt! Die Argumente, die diese tragende Säule des (Er)Lebens /der Evolution nachhaltig zum Wanken bringen würden – ja, die würde ich gerne mal kennen lernen! 😃

     

     

    Corinne:

     

    Andreas:

     

    Andreas:

     

    Corinne:

     

    Andreas:

     

    Corinne:

    Es tönt momentan blöd, aber ich bin jeden Winter froh, dass ich jederzeit heizen kann. Was ich allerdings nicht tue. Aber die Möglichkeit beruhigt mich und gibt mir Sicherheit. Hätte ich das vor ein, zwei Jahren gesagt, hättest du dich vielleicht gewundert. Naja, heute ist das Thema Heizen im Winter in aller Munde. Deshalb werde ich mir andere Privilegien suchen müssen, über die ich mich von ganzem Herzen freuen kann.

    Ich habe an Orten gelebt ohne Kanalisation. Bei uns spülen wir das Klo mit Trinkwasser. Wenn ich von solchen Orten nach Hause zurückkehre, bin ich eine Weile jedes Mal erstaunt, wenn ich den Hahn öffne. Abgesehen davon, dass das Hahnenwasser erst vor relativ kurzer Zeit erfunden wurde. Vorher ging man an den Brunnen.

    Als Frau bin ich auch sehr dankbar für die relative Freiheit, in der ich in meinem Land lebe. Das war früher nicht so und ist anderswo immer noch (oder wieder) nicht so. Probleme sind relativ relativ.

    Ja. Ich war auch in der Situation, dass ich mir die Exkremente mit der linken Hand vom Hintern entfernt habe, dass ich zum Duschen an einen Brunnen gegangen bin, um mir wasser über den Körper zu schütten. Dass in einer Zweizimmerwohnung eine halbe Stunde am Tag Wasser lief. 10 Menschen, die sich die Wohnung teilten, haben dann aus einer Tonne gelebt, sich mit dem Wasser gewaschen, damit gekocht, damit geputzt.

     

    Für mich sind diese Dinge, über die wir hier schreiben, die wichtigen. Da mag es sein, dass die völlig unbedeutend sind, wenn man sich 100000 Kimometer und 10000 Jahre weg beamt. Das sind Fragen, die mich beschäftigen. Die kann man nicht mit Entertainment abtun. 

    Jein. Denn für mich ist das Leben eine Spielwiese. Andere nennen es ein Geschenk. Wieder andere sind sprachlich vielleicht etwas komisch gewickelt und sprechen von Entertainment. Aber meine Spielwiese und das Entertainment eines anderen sind vielleicht miteinander verwandt. Mit Spielwiese meine ich eben gerade, dass wir enorm viele spannende Dinge in und um uns haben, die einfach so da sind. Das nennst du dann wohl Achtsamkeit und Natur; gekoppelt mit Glück oder Dankbarkeit wäre das dann vielleicht meine Spielwiese und sein Entertainment. Bloss: Ich sprech mit Leuten lieber über anderes als darüber, was sie zu denken haben. Da sind Ch. und C. dann doch verschieden, hoffe ich.

    Genau so ist es. Achtsamkeit, Bewusstheit, Demut, Dankbarkeit, Liebe, Genügsamkeit. Die sind ja kein Selbstzweck. Und die sollen auch nichts abgehoben esoterisches oder religiöses sein. So meine ich das nicht. Wir sollen im Leben glücklich sein, Spaß haben, wir sollen soielen, sollen Erfahrungen machen ohne Ende.

    Jede Erfahrung ist auch wertvoll und sinnvoll. ABER: Krieg ist für mich nicht sinnvoll. Und wir sollten darauf hinwirken, dass viele Menschen diese Erfahrung nicht mehr machen müssen. Das meine ich. Dieser Aspekt ist mir wichtig. Bestimmte Dinge sollten eigentlich nicht sein. Zu sagen, doch, die sind einfach nur Entertainment. Damit komme ich nicht klar.

    Die kriegerische Handlung. Die ist für mich nicht sinnvoll. Die Erfahrung eines Kriegs hingegen kann einen Sinn haben. Das meine ich. 

    Es scheint aber doch komplizierter zu sein. Ich zum Beispiel habe vehement vertreten, dass der Einsatz von Waffen in jedem Fall falsch ist. Nun, es lässt sich nicht mehr überprüfen, was geschehen wäre, hätte man nicht auf Waffen gesetzt. Es ist auch nur meine Meinung, die ich in der warmen Stube vertrete, und zwar Jahrzehnte nachdem die Fenster in unserem Haus schwarze Vorhänge hatten, damit das Haus von Fliegern nicht gesehen werden konnte. Krieg kenne ich aus Erzählungen. Und ob man Waffen gebrauchen soll oder nicht, von Theoretikern. Mein liebster ist Gene Sharp (hier sehr verkürzt): Was ist gewaltfreie Aktion? – Albert-Einstein-Institution (aeinstein.org)

    Aber eben, ich hab gut reden.

    PS: Ich hab Gene Sharp zum Glück für mich entdeckt, als er noch lebte.

     

    Wir sind abgeschweift. Das ist hier nicht das Forum über Gewalt. Gewalt finde ich auch nicht gut. Aber das AUslöschen von Leben als Entertainment zu bezeichnen im Zusammenhang mit der Frage nach dem Sinn des Lebens. Das geht nicht.

    Gewalt, subtile Manipulation, alles Dinge die bedenklich sind. Ich behaupte, wären alle Menschen bewusst und achtsam und würden die Liebe leben, dann gäbe es beides nicht. Bezeichnet man es als Entertainment, öffnet man beidem Tür und Tor. DAS begreifst du nicht.

  • 29.10.22, 08:40 - Zuletzt bearbeitet 29.10.22, 08:41.

     

    Christoph:

    Gewalt – also dieses, gegen den Willen des anderen etwas Durchzusetzen, gibt es, seit dem Lebewesen unterschiedliche Meinungen und Absichten haben. Waffen sind lediglich Werkzeuge dieser Gewalt. Mit bloßen Händen erwürgt zu werden, ist auch nicht romantisch! 

    Gewaltfreie Aktionen zielen ebenso auf die Veränderung von Zuständen – können aber auch ungerechtfertigte Interessen eingesetzt werden, so wie ein Maschinengewehr oder eine schmutzige Bombe - nur eben mit weniger Dynamik. Und die Ziele sind immer subjektiv. Was ist denn angemessen? Was ist richtig, was ist falsch? Welcher Standpunkt hat das Recht auf seiner Seite?

    Warum gibt es denn so viele unterschiedliche Meinungen und Handlungsziele? Wenn wir selbst bald irgendeine „Matrix“ gestalten könnten – würden wir dann bei unseren virtuellen Spielfiguren/Avataren auf unterschiedliche Meinungen und Ziele (auf den Wettbewerb untereinander) verzichten? Oder sie gar ohne Energie und ohne Möglichkeiten ausstatten? Nein! Gerade das macht diese Spiele doch so zauberhaft bunt und so aufregend lebendig! 

    Aber es gibt ja auch die „negative Gewalt“ (Kooperationen) Durch den Verzicht auf Gewalt und diesem wachsenden Füreinander, steigt die Erlebnisfülle und Komplexität der Erfahrungsmöglichkeiten – ein gewolltes Mehr für alle – ist aber damit noch nicht verteilt. Wer darf was erleben? Wer muss unter Verzicht der eigenen, attraktiven Erlebnismöglichkeiten sie für die anderen herstellen? (Satt werden ist auch eine attraktive Erfahrung). Solange es keine festen VerteilungsRegeln gibt, wird um sie gerungen – mit allen Mitteln - je nach Temperament.

    Und auch Manipulation und Täuschung sind doch auch eine Form der Gewalt – gegen den Willen des anderen seine Vorstellung durchzudrücken – und auch uralt: das Kuckucksei. 

    Und vielleicht noch mal zum Stichpunkt „Beigemüse“: Die Verwendung von „Wegwerf-Identitäten“, um seine Vorstellungen noch besser mit Gewalt durchzupressen, ist doch auch so etwas wie ein  gewalttätiger Terror – so ein wenig wie Heckenschützen oder Flugzeuge in Hochhäuser fliegen - oder?

    Gewalt ist! Leid bleibt! Fakt! Die Argumente, die diese tragende Säule des (Er)Lebens /der Evolution nachhaltig zum Wanken bringen würden – ja, die würde ich gerne mal kennen lernen! 😃

     

    Guten Morgen

    Dass Gewalt auch falsch eingesetzt werden kann, ist wohl kaum der Punkt. Es geht einzig um die Frage, welchen Widerstand man wählt, und dabei ist Sharps meines Erachtens mehr als bedenkenswerte These, dass man in jedem Fall Menschenleben schützt, wenn man nie zu Waffen greift. Es geht auch nicht um Eins-zu-eins-Situationen, in denen Würgen eine Alternative sein könnte. Gehört ja nicht zur primären Taktik in Kriegen oder in Widerstandsbewegungen, oder hab ich da was in der Geschichte verpasst? Du argumentierst an dem vorbei, was ich sage.

    Mich erstaunt, dass du deinen Aha-Moment nicht mit dir in Verbindung bringst, sondern gleich mit allem und jedem. Wie kommst du bloss darauf, dass du als Mensch etwas erfassen kannst, das dermassen ausserhalb unserer Dimensionen ist? Da hilft keine Quantenmechanik, sorry. Sie hilft nur, wenn man sie absichtlich falsch versteht und die ihr zugrundeliegende Wissenschaft absichtlich ignoriert. Auch keine schwarzen Löcher helfen, und auch keine Theorien zum Urknall. Es sind ... Theorien. Falls Zeitung X oder Fernsehsendung Y das Wort "Theorie" in diesem Zusammenhang der Einfachheit halber weglässt, heisst das noch lange nicht, dass die, die dahinter stehen, jemals behauptet hätten, des Pudels Kern gefunden zu haben. Es sind Thesen, Thesen, Thesen, die zur kritischen Überprüfung angeboten werden, weil man Thesen weiterentwickeln will, soll und muss.

    Die Religion soll sich bitte weiterhin aus der Wissenschaft raushalten. Wir schaffen die unbefleckte Empfängnis mittlerweile zwar ganz gut, aber sich in einem Laden mit den Kassenschlagern zu bedienen, wo man eigentlich die ganze Firma boyokottiert, ist falsch. Der Laden hat zum Glück keine Türsteher, deshalb bedient sich jeder und schleppt die Beute in seine aus Liebe und Licht gebaute Höhle oder wohin auch immer ihn seine Seele zieht.

    (Ch., ich weiss , dass du nicht Lichtnahrung propagierst, oder hoffe es zumindest. Es ist also einer der ganz bösen Rundumschläge, eine rhetorische Keule sozusagen, die dich nicht treffen soll.)

  • 29.10.22, 08:26 - Zuletzt bearbeitet 29.10.22, 08:31.

    Gewalt – also dieses, gegen den Willen des anderen etwas Durchzusetzen, gibt es, seit dem Lebewesen unterschiedliche Meinungen und Absichten haben. Waffen sind lediglich Werkzeuge dieser Gewalt. Mit bloßen Händen erwürgt zu werden, ist auch nicht romantisch! 

     

    Gewaltfreie Aktionen zielen ebenso auf die Veränderung von Zuständen – können aber auch für ungerechtfertigte Interessen eingesetzt werden, so wie ein Maschinengewehr oder eine schmutzige Bombe - nur eben mit weniger Dynamik. Und die Ziele sind immer subjektiv. Was ist denn angemessen? Was ist richtig, was ist falsch? Welcher Standpunkt hat das Recht auf seiner Seite?

     

    Warum gibt es denn so viele unterschiedliche Meinungen und Handlungsziele? Wenn wir selbst bald irgendeine „Matrix“ gestalten könnten – würden wir dann bei unseren virtuellen Spielfiguren/Avataren auf unterschiedliche Meinungen und Ziele (auf den Wettbewerb untereinander) verzichten? Oder sie gar ohne Energie und ohne Möglichkeiten ausstatten? Nein! Gerade das macht diese Spiele doch so zauberhaft bunt und so aufregend lebendig! 

     

    Aber es gibt ja auch die „negative Gewalt“ (Kooperationen) Durch den Verzicht auf Gewalt und diesem wachsenden Füreinander, steigt die Erlebnisfülle und Komplexität der Erfahrungsmöglichkeiten – ein gewolltes Mehr für alle – ist aber damit noch nicht verteilt. Wer darf was erleben? Wer muss unter Verzicht der eigenen, attraktiven Erlebnismöglichkeiten sie für die anderen herstellen? (Satt werden ist auch eine attraktive Erfahrung). Solange es keine festen VerteilungsRegeln gibt, wird um sie gerungen – auch schon Mal mit allen Mitteln - je nach Temperament.

     

    Und auch Manipulation und Täuschung sind eine Form der Gewalt – gegen den Willen des anderen seine Vorstellung durchzudrücken – und auch uralt: das Kuckucksei. 

     

    Und vielleicht noch mal zum Stichpunkt „Beigemüse“: Die Verwendung von „Wegwerf-Identitäten“, um seine Vorstellungen noch besser mit Gewalt durchzupressen, ist doch auch so etwas wie gewalttätiger Terror – so ein wenig wie Heckenschützen oder Flugzeuge in Hochhäuser fliegen - oder?

     

    Gewalt ist! Leid bleibt! Fakt! Die Argumente, die diese tragende Säule des (Er)Lebens /der Evolution nachhaltig zum Wanken bringen würden – ja, die würde ich gerne mal kennen lernen! 😃

     

     

    Corinne:

     

    Andreas:

     

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    Corinne:

     

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    Corinne:

    Es tönt momentan blöd, aber ich bin jeden Winter froh, dass ich jederzeit heizen kann. Was ich allerdings nicht tue. Aber die Möglichkeit beruhigt mich und gibt mir Sicherheit. Hätte ich das vor ein, zwei Jahren gesagt, hättest du dich vielleicht gewundert. Naja, heute ist das Thema Heizen im Winter in aller Munde. Deshalb werde ich mir andere Privilegien suchen müssen, über die ich mich von ganzem Herzen freuen kann.

    Ich habe an Orten gelebt ohne Kanalisation. Bei uns spülen wir das Klo mit Trinkwasser. Wenn ich von solchen Orten nach Hause zurückkehre, bin ich eine Weile jedes Mal erstaunt, wenn ich den Hahn öffne. Abgesehen davon, dass das Hahnenwasser erst vor relativ kurzer Zeit erfunden wurde. Vorher ging man an den Brunnen.

    Als Frau bin ich auch sehr dankbar für die relative Freiheit, in der ich in meinem Land lebe. Das war früher nicht so und ist anderswo immer noch (oder wieder) nicht so. Probleme sind relativ relativ.

    Ja. Ich war auch in der Situation, dass ich mir die Exkremente mit der linken Hand vom Hintern entfernt habe, dass ich zum Duschen an einen Brunnen gegangen bin, um mir wasser über den Körper zu schütten. Dass in einer Zweizimmerwohnung eine halbe Stunde am Tag Wasser lief. 10 Menschen, die sich die Wohnung teilten, haben dann aus einer Tonne gelebt, sich mit dem Wasser gewaschen, damit gekocht, damit geputzt.

     

    Für mich sind diese Dinge, über die wir hier schreiben, die wichtigen. Da mag es sein, dass die völlig unbedeutend sind, wenn man sich 100000 Kimometer und 10000 Jahre weg beamt. Das sind Fragen, die mich beschäftigen. Die kann man nicht mit Entertainment abtun. 

    Jein. Denn für mich ist das Leben eine Spielwiese. Andere nennen es ein Geschenk. Wieder andere sind sprachlich vielleicht etwas komisch gewickelt und sprechen von Entertainment. Aber meine Spielwiese und das Entertainment eines anderen sind vielleicht miteinander verwandt. Mit Spielwiese meine ich eben gerade, dass wir enorm viele spannende Dinge in und um uns haben, die einfach so da sind. Das nennst du dann wohl Achtsamkeit und Natur; gekoppelt mit Glück oder Dankbarkeit wäre das dann vielleicht meine Spielwiese und sein Entertainment. Bloss: Ich sprech mit Leuten lieber über anderes als darüber, was sie zu denken haben. Da sind Ch. und C. dann doch verschieden, hoffe ich.

    Genau so ist es. Achtsamkeit, Bewusstheit, Demut, Dankbarkeit, Liebe, Genügsamkeit. Die sind ja kein Selbstzweck. Und die sollen auch nichts abgehoben esoterisches oder religiöses sein. So meine ich das nicht. Wir sollen im Leben glücklich sein, Spaß haben, wir sollen soielen, sollen Erfahrungen machen ohne Ende.

    Jede Erfahrung ist auch wertvoll und sinnvoll. ABER: Krieg ist für mich nicht sinnvoll. Und wir sollten darauf hinwirken, dass viele Menschen diese Erfahrung nicht mehr machen müssen. Das meine ich. Dieser Aspekt ist mir wichtig. Bestimmte Dinge sollten eigentlich nicht sein. Zu sagen, doch, die sind einfach nur Entertainment. Damit komme ich nicht klar.

    Die kriegerische Handlung. Die ist für mich nicht sinnvoll. Die Erfahrung eines Kriegs hingegen kann einen Sinn haben. Das meine ich. 

    Es scheint aber doch komplizierter zu sein. Ich zum Beispiel habe vehement vertreten, dass der Einsatz von Waffen in jedem Fall falsch ist. Nun, es lässt sich nicht mehr überprüfen, was geschehen wäre, hätte man nicht auf Waffen gesetzt. Es ist auch nur meine Meinung, die ich in der warmen Stube vertrete, und zwar Jahrzehnte nachdem die Fenster in unserem Haus schwarze Vorhänge hatten, damit das Haus von Fliegern nicht gesehen werden konnte. Krieg kenne ich aus Erzählungen. Und ob man Waffen gebrauchen soll oder nicht, von Theoretikern. Mein liebster ist Gene Sharp (hier sehr verkürzt): Was ist gewaltfreie Aktion? – Albert-Einstein-Institution (aeinstein.org)

    Aber eben, ich hab gut reden.

    PS: Ich hab Gene Sharp zum Glück für mich entdeckt, als er noch lebte.

     

  • 29.10.22, 08:23 - Zuletzt bearbeitet 29.10.22, 08:26.

     

    Andreas:

     

    Corinne:

     

    Andreas:

     

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    Andreas:

     

    Ruth H.:

     

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    Andreas:

     

    Corinne:

    Es tönt momentan blöd, aber ich bin jeden Winter froh, dass ich jederzeit heizen kann. Was ich allerdings nicht tue. Aber die Möglichkeit beruhigt mich und gibt mir Sicherheit. Hätte ich das vor ein, zwei Jahren gesagt, hättest du dich vielleicht gewundert. Naja, heute ist das Thema Heizen im Winter in aller Munde. Deshalb werde ich mir andere Privilegien suchen müssen, über die ich mich von ganzem Herzen freuen kann.

    Ich habe an Orten gelebt ohne Kanalisation. Bei uns spülen wir das Klo mit Trinkwasser. Wenn ich von solchen Orten nach Hause zurückkehre, bin ich eine Weile jedes Mal erstaunt, wenn ich den Hahn öffne. Abgesehen davon, dass das Hahnenwasser erst vor relativ kurzer Zeit erfunden wurde. Vorher ging man an den Brunnen.

    Als Frau bin ich auch sehr dankbar für die relative Freiheit, in der ich in meinem Land lebe. Das war früher nicht so und ist anderswo immer noch (oder wieder) nicht so. Probleme sind relativ relativ.

    Ja. Ich war auch in der Situation, dass ich mir die Exkremente mit der linken Hand vom Hintern entfernt habe, dass ich zum Duschen an einen Brunnen gegangen bin, um mir wasser über den Körper zu schütten. Dass in einer Zweizimmerwohnung eine halbe Stunde am Tag Wasser lief. 10 Menschen, die sich die Wohnung teilten, haben dann aus einer Tonne gelebt, sich mit dem Wasser gewaschen, damit gekocht, damit geputzt.

     

    Für mich sind diese Dinge, über die wir hier schreiben, die wichtigen. Da mag es sein, dass die völlig unbedeutend sind, wenn man sich 100000 Kimometer und 10000 Jahre weg beamt. Das sind Fragen, die mich beschäftigen. Die kann man nicht mit Entertainment abtun. 

    Jein. Denn für mich ist das Leben eine Spielwiese. Andere nennen es ein Geschenk. Wieder andere sind sprachlich vielleicht etwas komisch gewickelt und sprechen von Entertainment. Aber meine Spielwiese und das Entertainment eines anderen sind vielleicht miteinander verwandt. Mit Spielwiese meine ich eben gerade, dass wir enorm viele spannende Dinge in und um uns haben, die einfach so da sind. Das nennst du dann wohl Achtsamkeit und Natur; gekoppelt mit Glück oder Dankbarkeit wäre das dann vielleicht meine Spielwiese und sein Entertainment. Bloss: Ich sprech mit Leuten lieber über anderes als darüber, was sie zu denken haben. Da sind Ch. und C. dann doch verschieden, hoffe ich.

    Genau so ist es. Achtsamkeit, Bewusstheit, Demut, Dankbarkeit, Liebe, Genügsamkeit. Die sind ja kein Selbstzweck. Und die sollen auch nichts abgehoben esoterisches oder religiöses sein. So meine ich das nicht. Wir sollen im Leben glücklich sein, Spaß haben, wir sollen soielen, sollen Erfahrungen machen ohne Ende.

    Jede Erfahrung ist auch wertvoll und sinnvoll. ABER: Krieg ist für mich nicht sinnvoll. Und wir sollten darauf hinwirken, dass viele Menschen diese Erfahrung nicht mehr machen müssen. Das meine ich. Dieser Aspekt ist mir wichtig. Bestimmte Dinge sollten eigentlich nicht sein. Zu sagen, doch, die sind einfach nur Entertainment. Damit komme ich nicht klar.

    Die kriegerische Handlung. Die ist für mich nicht sinnvoll. Die Erfahrung eines Kriegs hingegen kann einen Sinn haben. Das meine ich. 

    Es scheint aber doch komplizierter zu sein. Ich zum Beispiel habe vehement vertreten, dass der Einsatz von Waffen in jedem Fall falsch ist. Nun, es lässt sich nicht mehr überprüfen, was geschehen wäre, hätte man nicht auf Waffen gesetzt. Es ist auch nur meine Meinung, die ich in der warmen Stube vertrete, und zwar Jahrzehnte nachdem die Fenster in unserem Haus schwarze Vorhänge hatte, damit sie von Fliegern nicht gesehen werden konnten. Krieg kenne ich aus Erzählungen. Und ob man Waffen gebrauchen soll oder nicht, von Theoretikern. Mein liebster ist Gene Sharp (hier sehr verkürzt): Was ist gewaltfreie Aktion? – Albert-Einstein-Institution (aeinstein.org)

    Aber eben, ich hab gut reden.

    PS: Ich hab Gene Sharp zum Glück für mich entdeckt, als er noch lebte.

    Das ist nochmal eine andere Diskussion. Natürlich war es richtig, dass die alliierten Krieg gegen die Nazis geführt haben. Aber von der Idee her, ist ein Krieg nicht gut. Wäre es nun so, dass alle Menschen sinngemäß lebten, dann müsste es keinen Krieg geben. Das meine ich. Natürlich ist dem nicht so. In der Politik gibt es gute Kriege. Selbst ethisch betrachtet gibt es sie. Dennoch denke ich, dass es nicht zum Sinn des Lebens gehört. Kompliziert. Jetzt bin ich doch irgendwo auf einer religiösen Ebene.

    Ich plädiere eben für die Art Widerstand, die Gene Sharp beschreibt. Ist echt gut durchdacht und vielfach erprobt. Sobald Waffen im Spiel sind, gibt es eine Explosion der Opferzahlen. Es ist quasi ein Entscheid für den Schutz von Menschenleben. Vielleicht schaust du's dir ja mal an.

    Im Kleinen wär es dann das, was ich von einem Mediator hätte lernen müssen. Ist mir leider nicht gelungen. Man muss schon eine coole Socke sein und sehr, sehr viel Erfahrung mit menschlichen Regungen haben, um immer, jederzeit, überall als Mediator auftreten zu können, jeden Streit beilegen zu können und keinen Zwist eskalieren zu lassen.

    Zu sehen, dass das funktioniert, hat mich schwer beeindruckt.

    Den Gedanken hatte ich vor deiner Antwort.Mit Abstand betrachtet, wenn man das mal ganz abstrakt betrachtet, sterben bei gewaltfreiem Widerstand vermutlich weniger als in Kriegen. Also genau was für Christoph. Für den Einzelnen ganz konkret natürlich schon irgendwo problematisch. ;-)

    Gibt es fuer Gene Sharp eine deutsche Übersetzung?

    Gibt auch deutsche Quellen: Google mal gewaltfreie Aktion

    Falsch. Er ist nicht gegen Gewalt, sondern gegen den Einsatz von Waffen. Er ist im Gegenteil sehr wohl für den Einsatz von Gewalt. Man will ja nicht bloss Bäume umarmen und hoffen, die Welt werde dadurch besser. Es braucht schon mächtig wumms.

    Es geht doch vermutlich darum, dass wegen des Klimawandels die Produktion von Waffen eingestellt werden sollte. Stattdessen sollten die Armeen asiatische Kampftechniken lernen. Richtig?

    Es hat mit einer Analyse von Widerstandsbewegungen begonnen. Daraus hat er abgeleitet, was funktioniert und was nicht. Das Unterfangen ist aber heikel, weil ein Sieg nicht heisst, dass es danach besser ist, wie unzählige Beispiele zeigen. Darauf geht er auch ein. Planung ist alles ;)

    Ist Widerstand in einem Land nicht etwas anderes als Krieg zwischen zwei Ländern? Wenn die Bevölkerung gegen ihr Regime aufbegehrt, scheint mir das doch etwas anderes als wenn Putin in die Ukraine einfallen lässt. In einer solchen Situation soll das auch funktionieren?

    Seine These ist nicht, dass es einfacher ist, sondern bloss, dass es mehr Tote gibt, wenn man's anders macht. Es gibt auch Dinge, die es stark erschweren, beispielsweise Verhältnisse, wie sie in Nordkorea vermutet werden. Weil der lange Arm des Staates bis in die Familie recht respektive nicht einmal Familien sich zusammentun und gemeinsam gegen etwas sein können, fehlen sozusagen Kristallisationspunkte. (Die Theorie baut aber nicht auf dem Widerstand der Familien auf, keine Bange.) Soviel ich weiss, sind auch die Länder, die mit dem sogenannten arabischen Frühling in Kontakt kamen und in denen mit Waffengewalt auf Waffengewalt geantwortet wurde, weiterhin in kriegerischen Auseinandersetzungen. Besonders tragisch: Libyen. Der bewaffnete Widerstand hat die anderen Ansätze überrollt, mit verheerenden Folgen.

     

    Aber das ist vielleicht eher eine Diskussion für Privatnachrichten, was meinst du, Andreas? (Ich frage Andreas, da es an ihm ist, darüber zu entscheiden, ob er Privatnachrichten diesen Inhalts von mir will. Die Antwort von X oder Y: "Ja, denn dafür ist die Diskussion hier nicht da" werde ich ignorieren. Wenn ich sie lesen will, kann ich genauso gut hier oder in einer x-beliebigen Diskussion scrollen. Falls man sich nervt, soll man mir bitte erst erklären, ob sich die Frage nach dem Sinn des Lebens lediglich auf die Kontemplation von Blumenwiesen beziehen darf oder darauf, wer wen liebt, und nicht auch, wer wen wie hasst. Ist aber rhetorisch gemeint, damit dem "bitte mal erklären".)

  •  

    Corinne:

     

    Andreas:

     

    Corinne:

     

    Andreas:

     

    Ruth H.:

     

    Andreas:

     

    Corinne:

     

    Andreas:

     

    Corinne:

     

    Andreas:

     

    Andreas:

     

    Corinne:

     

    Andreas:

     

    Corinne:

    Es tönt momentan blöd, aber ich bin jeden Winter froh, dass ich jederzeit heizen kann. Was ich allerdings nicht tue. Aber die Möglichkeit beruhigt mich und gibt mir Sicherheit. Hätte ich das vor ein, zwei Jahren gesagt, hättest du dich vielleicht gewundert. Naja, heute ist das Thema Heizen im Winter in aller Munde. Deshalb werde ich mir andere Privilegien suchen müssen, über die ich mich von ganzem Herzen freuen kann.

    Ich habe an Orten gelebt ohne Kanalisation. Bei uns spülen wir das Klo mit Trinkwasser. Wenn ich von solchen Orten nach Hause zurückkehre, bin ich eine Weile jedes Mal erstaunt, wenn ich den Hahn öffne. Abgesehen davon, dass das Hahnenwasser erst vor relativ kurzer Zeit erfunden wurde. Vorher ging man an den Brunnen.

    Als Frau bin ich auch sehr dankbar für die relative Freiheit, in der ich in meinem Land lebe. Das war früher nicht so und ist anderswo immer noch (oder wieder) nicht so. Probleme sind relativ relativ.

    Ja. Ich war auch in der Situation, dass ich mir die Exkremente mit der linken Hand vom Hintern entfernt habe, dass ich zum Duschen an einen Brunnen gegangen bin, um mir wasser über den Körper zu schütten. Dass in einer Zweizimmerwohnung eine halbe Stunde am Tag Wasser lief. 10 Menschen, die sich die Wohnung teilten, haben dann aus einer Tonne gelebt, sich mit dem Wasser gewaschen, damit gekocht, damit geputzt.

     

    Für mich sind diese Dinge, über die wir hier schreiben, die wichtigen. Da mag es sein, dass die völlig unbedeutend sind, wenn man sich 100000 Kimometer und 10000 Jahre weg beamt. Das sind Fragen, die mich beschäftigen. Die kann man nicht mit Entertainment abtun. 

    Jein. Denn für mich ist das Leben eine Spielwiese. Andere nennen es ein Geschenk. Wieder andere sind sprachlich vielleicht etwas komisch gewickelt und sprechen von Entertainment. Aber meine Spielwiese und das Entertainment eines anderen sind vielleicht miteinander verwandt. Mit Spielwiese meine ich eben gerade, dass wir enorm viele spannende Dinge in und um uns haben, die einfach so da sind. Das nennst du dann wohl Achtsamkeit und Natur; gekoppelt mit Glück oder Dankbarkeit wäre das dann vielleicht meine Spielwiese und sein Entertainment. Bloss: Ich sprech mit Leuten lieber über anderes als darüber, was sie zu denken haben. Da sind Ch. und C. dann doch verschieden, hoffe ich.

    Genau so ist es. Achtsamkeit, Bewusstheit, Demut, Dankbarkeit, Liebe, Genügsamkeit. Die sind ja kein Selbstzweck. Und die sollen auch nichts abgehoben esoterisches oder religiöses sein. So meine ich das nicht. Wir sollen im Leben glücklich sein, Spaß haben, wir sollen soielen, sollen Erfahrungen machen ohne Ende.

    Jede Erfahrung ist auch wertvoll und sinnvoll. ABER: Krieg ist für mich nicht sinnvoll. Und wir sollten darauf hinwirken, dass viele Menschen diese Erfahrung nicht mehr machen müssen. Das meine ich. Dieser Aspekt ist mir wichtig. Bestimmte Dinge sollten eigentlich nicht sein. Zu sagen, doch, die sind einfach nur Entertainment. Damit komme ich nicht klar.

    Die kriegerische Handlung. Die ist für mich nicht sinnvoll. Die Erfahrung eines Kriegs hingegen kann einen Sinn haben. Das meine ich. 

    Es scheint aber doch komplizierter zu sein. Ich zum Beispiel habe vehement vertreten, dass der Einsatz von Waffen in jedem Fall falsch ist. Nun, es lässt sich nicht mehr überprüfen, was geschehen wäre, hätte man nicht auf Waffen gesetzt. Es ist auch nur meine Meinung, die ich in der warmen Stube vertrete, und zwar Jahrzehnte nachdem die Fenster in unserem Haus schwarze Vorhänge hatte, damit sie von Fliegern nicht gesehen werden konnten. Krieg kenne ich aus Erzählungen. Und ob man Waffen gebrauchen soll oder nicht, von Theoretikern. Mein liebster ist Gene Sharp (hier sehr verkürzt): Was ist gewaltfreie Aktion? – Albert-Einstein-Institution (aeinstein.org)

    Aber eben, ich hab gut reden.

    PS: Ich hab Gene Sharp zum Glück für mich entdeckt, als er noch lebte.

    Das ist nochmal eine andere Diskussion. Natürlich war es richtig, dass die alliierten Krieg gegen die Nazis geführt haben. Aber von der Idee her, ist ein Krieg nicht gut. Wäre es nun so, dass alle Menschen sinngemäß lebten, dann müsste es keinen Krieg geben. Das meine ich. Natürlich ist dem nicht so. In der Politik gibt es gute Kriege. Selbst ethisch betrachtet gibt es sie. Dennoch denke ich, dass es nicht zum Sinn des Lebens gehört. Kompliziert. Jetzt bin ich doch irgendwo auf einer religiösen Ebene.

    Ich plädiere eben für die Art Widerstand, die Gene Sharp beschreibt. Ist echt gut durchdacht und vielfach erprobt. Sobald Waffen im Spiel sind, gibt es eine Explosion der Opferzahlen. Es ist quasi ein Entscheid für den Schutz von Menschenleben. Vielleicht schaust du's dir ja mal an.

    Im Kleinen wär es dann das, was ich von einem Mediator hätte lernen müssen. Ist mir leider nicht gelungen. Man muss schon eine coole Socke sein und sehr, sehr viel Erfahrung mit menschlichen Regungen haben, um immer, jederzeit, überall als Mediator auftreten zu können, jeden Streit beilegen zu können und keinen Zwist eskalieren zu lassen.

    Zu sehen, dass das funktioniert, hat mich schwer beeindruckt.

    Den Gedanken hatte ich vor deiner Antwort.Mit Abstand betrachtet, wenn man das mal ganz abstrakt betrachtet, sterben bei gewaltfreiem Widerstand vermutlich weniger als in Kriegen. Also genau was für Christoph. Für den Einzelnen ganz konkret natürlich schon irgendwo problematisch. ;-)

    Gibt es fuer Gene Sharp eine deutsche Übersetzung?

    Gibt auch deutsche Quellen: Google mal gewaltfreie Aktion

    Falsch. Er ist nicht gegen Gewalt, sondern gegen den Einsatz von Waffen. Er ist im Gegenteil sehr wohl für den Einsatz von Gewalt. Man will ja nicht bloss Bäume umarmen und hoffen, die Welt werde dadurch besser. Es braucht schon mächtig wumms.

    Es geht doch vermutlich darum, dass wegen des Klimawandels die Produktion von Waffen eingestellt werden sollte. Stattdessen sollten die Armeen asiatische Kampftechniken lernen. Richtig?

    Es hat mit einer Analyse von Widerstandsbewegungen begonnen. Daraus hat er abgeleitet, was funktioniert und was nicht. Das Unterfangen ist aber heikel, weil ein Sieg nicht heisst, dass es danach besser ist, wie unzählige Beispiele zeigen. Darauf geht er auch ein. Planung ist alles ;)

    Ist Widerstand in einem Land nicht etwas anderes als Krieg zwischen zwei Ländern? Wenn die Bevölkerung gegen ihr Regime aufbegehrt, scheint mir das doch etwas anderes als wenn Putin in die Ukraine einfallen lässt. In einer solchen Situation soll das auch funktionieren?

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    Corinne:

     

    Andreas:

     

    Corinne:

     

    Andreas:

     

    Ruth H.:

     

    Andreas:

     

    Corinne:

     

    Andreas:

     

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    Es tönt momentan blöd, aber ich bin jeden Winter froh, dass ich jederzeit heizen kann. Was ich allerdings nicht tue. Aber die Möglichkeit beruhigt mich und gibt mir Sicherheit. Hätte ich das vor ein, zwei Jahren gesagt, hättest du dich vielleicht gewundert. Naja, heute ist das Thema Heizen im Winter in aller Munde. Deshalb werde ich mir andere Privilegien suchen müssen, über die ich mich von ganzem Herzen freuen kann.

    Ich habe an Orten gelebt ohne Kanalisation. Bei uns spülen wir das Klo mit Trinkwasser. Wenn ich von solchen Orten nach Hause zurückkehre, bin ich eine Weile jedes Mal erstaunt, wenn ich den Hahn öffne. Abgesehen davon, dass das Hahnenwasser erst vor relativ kurzer Zeit erfunden wurde. Vorher ging man an den Brunnen.

    Als Frau bin ich auch sehr dankbar für die relative Freiheit, in der ich in meinem Land lebe. Das war früher nicht so und ist anderswo immer noch (oder wieder) nicht so. Probleme sind relativ relativ.

    Ja. Ich war auch in der Situation, dass ich mir die Exkremente mit der linken Hand vom Hintern entfernt habe, dass ich zum Duschen an einen Brunnen gegangen bin, um mir wasser über den Körper zu schütten. Dass in einer Zweizimmerwohnung eine halbe Stunde am Tag Wasser lief. 10 Menschen, die sich die Wohnung teilten, haben dann aus einer Tonne gelebt, sich mit dem Wasser gewaschen, damit gekocht, damit geputzt.

     

    Für mich sind diese Dinge, über die wir hier schreiben, die wichtigen. Da mag es sein, dass die völlig unbedeutend sind, wenn man sich 100000 Kimometer und 10000 Jahre weg beamt. Das sind Fragen, die mich beschäftigen. Die kann man nicht mit Entertainment abtun. 

    Jein. Denn für mich ist das Leben eine Spielwiese. Andere nennen es ein Geschenk. Wieder andere sind sprachlich vielleicht etwas komisch gewickelt und sprechen von Entertainment. Aber meine Spielwiese und das Entertainment eines anderen sind vielleicht miteinander verwandt. Mit Spielwiese meine ich eben gerade, dass wir enorm viele spannende Dinge in und um uns haben, die einfach so da sind. Das nennst du dann wohl Achtsamkeit und Natur; gekoppelt mit Glück oder Dankbarkeit wäre das dann vielleicht meine Spielwiese und sein Entertainment. Bloss: Ich sprech mit Leuten lieber über anderes als darüber, was sie zu denken haben. Da sind Ch. und C. dann doch verschieden, hoffe ich.

    Genau so ist es. Achtsamkeit, Bewusstheit, Demut, Dankbarkeit, Liebe, Genügsamkeit. Die sind ja kein Selbstzweck. Und die sollen auch nichts abgehoben esoterisches oder religiöses sein. So meine ich das nicht. Wir sollen im Leben glücklich sein, Spaß haben, wir sollen soielen, sollen Erfahrungen machen ohne Ende.

    Jede Erfahrung ist auch wertvoll und sinnvoll. ABER: Krieg ist für mich nicht sinnvoll. Und wir sollten darauf hinwirken, dass viele Menschen diese Erfahrung nicht mehr machen müssen. Das meine ich. Dieser Aspekt ist mir wichtig. Bestimmte Dinge sollten eigentlich nicht sein. Zu sagen, doch, die sind einfach nur Entertainment. Damit komme ich nicht klar.

    Die kriegerische Handlung. Die ist für mich nicht sinnvoll. Die Erfahrung eines Kriegs hingegen kann einen Sinn haben. Das meine ich. 

    Es scheint aber doch komplizierter zu sein. Ich zum Beispiel habe vehement vertreten, dass der Einsatz von Waffen in jedem Fall falsch ist. Nun, es lässt sich nicht mehr überprüfen, was geschehen wäre, hätte man nicht auf Waffen gesetzt. Es ist auch nur meine Meinung, die ich in der warmen Stube vertrete, und zwar Jahrzehnte nachdem die Fenster in unserem Haus schwarze Vorhänge hatte, damit sie von Fliegern nicht gesehen werden konnten. Krieg kenne ich aus Erzählungen. Und ob man Waffen gebrauchen soll oder nicht, von Theoretikern. Mein liebster ist Gene Sharp (hier sehr verkürzt): Was ist gewaltfreie Aktion? – Albert-Einstein-Institution (aeinstein.org)

    Aber eben, ich hab gut reden.

    PS: Ich hab Gene Sharp zum Glück für mich entdeckt, als er noch lebte.

    Das ist nochmal eine andere Diskussion. Natürlich war es richtig, dass die alliierten Krieg gegen die Nazis geführt haben. Aber von der Idee her, ist ein Krieg nicht gut. Wäre es nun so, dass alle Menschen sinngemäß lebten, dann müsste es keinen Krieg geben. Das meine ich. Natürlich ist dem nicht so. In der Politik gibt es gute Kriege. Selbst ethisch betrachtet gibt es sie. Dennoch denke ich, dass es nicht zum Sinn des Lebens gehört. Kompliziert. Jetzt bin ich doch irgendwo auf einer religiösen Ebene.

    Ich plädiere eben für die Art Widerstand, die Gene Sharp beschreibt. Ist echt gut durchdacht und vielfach erprobt. Sobald Waffen im Spiel sind, gibt es eine Explosion der Opferzahlen. Es ist quasi ein Entscheid für den Schutz von Menschenleben. Vielleicht schaust du's dir ja mal an.

    Im Kleinen wär es dann das, was ich von einem Mediator hätte lernen müssen. Ist mir leider nicht gelungen. Man muss schon eine coole Socke sein und sehr, sehr viel Erfahrung mit menschlichen Regungen haben, um immer, jederzeit, überall als Mediator auftreten zu können, jeden Streit beilegen zu können und keinen Zwist eskalieren zu lassen.

    Zu sehen, dass das funktioniert, hat mich schwer beeindruckt.

    Den Gedanken hatte ich vor deiner Antwort.Mit Abstand betrachtet, wenn man das mal ganz abstrakt betrachtet, sterben bei gewaltfreiem Widerstand vermutlich weniger als in Kriegen. Also genau was für Christoph. Für den Einzelnen ganz konkret natürlich schon irgendwo problematisch. ;-)

    Gibt es fuer Gene Sharp eine deutsche Übersetzung?

    Gibt auch deutsche Quellen: Google mal gewaltfreie Aktion

    Falsch. Er ist nicht gegen Gewalt, sondern gegen den Einsatz von Waffen. Er ist im Gegenteil sehr wohl für den Einsatz von Gewalt. Man will ja nicht bloss Bäume umarmen und hoffen, die Welt werde dadurch besser. Es braucht schon mächtig wumms.

    Es geht doch vermutlich darum, dass wegen des Klimawandels die Produktion von Waffen eingestellt werden sollte. Stattdessen sollten die Armeen asiatische Kampftechniken lernen. Richtig?

    Es hat mit einer Analyse von Widerstandsbewegungen begonnen. Daraus hat er abgeleitet, was funktioniert und was nicht. Das Unterfangen ist aber heikel, weil ein Sieg nicht heisst, dass es danach besser ist, wie unzählige Beispiele zeigen. Darauf geht er auch ein. Planung ist alles ;)

    Nun ja, wären wir dann heute weltweit Nazis? Zumindest aber mal alle Deutschland? Ich schaue es mir trotzdem an. 

  • 28.10.22, 20:16

     

    Corinne:

     

    Andreas:

     

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    Ruth H.:

     

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    Corinne:

     

    Andreas:

     

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    Es tönt momentan blöd, aber ich bin jeden Winter froh, dass ich jederzeit heizen kann. Was ich allerdings nicht tue. Aber die Möglichkeit beruhigt mich und gibt mir Sicherheit. Hätte ich das vor ein, zwei Jahren gesagt, hättest du dich vielleicht gewundert. Naja, heute ist das Thema Heizen im Winter in aller Munde. Deshalb werde ich mir andere Privilegien suchen müssen, über die ich mich von ganzem Herzen freuen kann.

    Ich habe an Orten gelebt ohne Kanalisation. Bei uns spülen wir das Klo mit Trinkwasser. Wenn ich von solchen Orten nach Hause zurückkehre, bin ich eine Weile jedes Mal erstaunt, wenn ich den Hahn öffne. Abgesehen davon, dass das Hahnenwasser erst vor relativ kurzer Zeit erfunden wurde. Vorher ging man an den Brunnen.

    Als Frau bin ich auch sehr dankbar für die relative Freiheit, in der ich in meinem Land lebe. Das war früher nicht so und ist anderswo immer noch (oder wieder) nicht so. Probleme sind relativ relativ.

    Ja. Ich war auch in der Situation, dass ich mir die Exkremente mit der linken Hand vom Hintern entfernt habe, dass ich zum Duschen an einen Brunnen gegangen bin, um mir wasser über den Körper zu schütten. Dass in einer Zweizimmerwohnung eine halbe Stunde am Tag Wasser lief. 10 Menschen, die sich die Wohnung teilten, haben dann aus einer Tonne gelebt, sich mit dem Wasser gewaschen, damit gekocht, damit geputzt.

     

    Für mich sind diese Dinge, über die wir hier schreiben, die wichtigen. Da mag es sein, dass die völlig unbedeutend sind, wenn man sich 100000 Kimometer und 10000 Jahre weg beamt. Das sind Fragen, die mich beschäftigen. Die kann man nicht mit Entertainment abtun. 

    Jein. Denn für mich ist das Leben eine Spielwiese. Andere nennen es ein Geschenk. Wieder andere sind sprachlich vielleicht etwas komisch gewickelt und sprechen von Entertainment. Aber meine Spielwiese und das Entertainment eines anderen sind vielleicht miteinander verwandt. Mit Spielwiese meine ich eben gerade, dass wir enorm viele spannende Dinge in und um uns haben, die einfach so da sind. Das nennst du dann wohl Achtsamkeit und Natur; gekoppelt mit Glück oder Dankbarkeit wäre das dann vielleicht meine Spielwiese und sein Entertainment. Bloss: Ich sprech mit Leuten lieber über anderes als darüber, was sie zu denken haben. Da sind Ch. und C. dann doch verschieden, hoffe ich.

    Genau so ist es. Achtsamkeit, Bewusstheit, Demut, Dankbarkeit, Liebe, Genügsamkeit. Die sind ja kein Selbstzweck. Und die sollen auch nichts abgehoben esoterisches oder religiöses sein. So meine ich das nicht. Wir sollen im Leben glücklich sein, Spaß haben, wir sollen soielen, sollen Erfahrungen machen ohne Ende.

    Jede Erfahrung ist auch wertvoll und sinnvoll. ABER: Krieg ist für mich nicht sinnvoll. Und wir sollten darauf hinwirken, dass viele Menschen diese Erfahrung nicht mehr machen müssen. Das meine ich. Dieser Aspekt ist mir wichtig. Bestimmte Dinge sollten eigentlich nicht sein. Zu sagen, doch, die sind einfach nur Entertainment. Damit komme ich nicht klar.

    Die kriegerische Handlung. Die ist für mich nicht sinnvoll. Die Erfahrung eines Kriegs hingegen kann einen Sinn haben. Das meine ich. 

    Es scheint aber doch komplizierter zu sein. Ich zum Beispiel habe vehement vertreten, dass der Einsatz von Waffen in jedem Fall falsch ist. Nun, es lässt sich nicht mehr überprüfen, was geschehen wäre, hätte man nicht auf Waffen gesetzt. Es ist auch nur meine Meinung, die ich in der warmen Stube vertrete, und zwar Jahrzehnte nachdem die Fenster in unserem Haus schwarze Vorhänge hatte, damit sie von Fliegern nicht gesehen werden konnten. Krieg kenne ich aus Erzählungen. Und ob man Waffen gebrauchen soll oder nicht, von Theoretikern. Mein liebster ist Gene Sharp (hier sehr verkürzt): Was ist gewaltfreie Aktion? – Albert-Einstein-Institution (aeinstein.org)

    Aber eben, ich hab gut reden.

    PS: Ich hab Gene Sharp zum Glück für mich entdeckt, als er noch lebte.

    Das ist nochmal eine andere Diskussion. Natürlich war es richtig, dass die alliierten Krieg gegen die Nazis geführt haben. Aber von der Idee her, ist ein Krieg nicht gut. Wäre es nun so, dass alle Menschen sinngemäß lebten, dann müsste es keinen Krieg geben. Das meine ich. Natürlich ist dem nicht so. In der Politik gibt es gute Kriege. Selbst ethisch betrachtet gibt es sie. Dennoch denke ich, dass es nicht zum Sinn des Lebens gehört. Kompliziert. Jetzt bin ich doch irgendwo auf einer religiösen Ebene.

    Ich plädiere eben für die Art Widerstand, die Gene Sharp beschreibt. Ist echt gut durchdacht und vielfach erprobt. Sobald Waffen im Spiel sind, gibt es eine Explosion der Opferzahlen. Es ist quasi ein Entscheid für den Schutz von Menschenleben. Vielleicht schaust du's dir ja mal an.

    Im Kleinen wär es dann das, was ich von einem Mediator hätte lernen müssen. Ist mir leider nicht gelungen. Man muss schon eine coole Socke sein und sehr, sehr viel Erfahrung mit menschlichen Regungen haben, um immer, jederzeit, überall als Mediator auftreten zu können, jeden Streit beilegen zu können und keinen Zwist eskalieren zu lassen.

    Zu sehen, dass das funktioniert, hat mich schwer beeindruckt.

    Den Gedanken hatte ich vor deiner Antwort.Mit Abstand betrachtet, wenn man das mal ganz abstrakt betrachtet, sterben bei gewaltfreiem Widerstand vermutlich weniger als in Kriegen. Also genau was für Christoph. Für den Einzelnen ganz konkret natürlich schon irgendwo problematisch. ;-)

    Gibt es fuer Gene Sharp eine deutsche Übersetzung?

    Gibt auch deutsche Quellen: Google mal gewaltfreie Aktion

    Falsch. Er ist nicht gegen Gewalt, sondern gegen den Einsatz von Waffen. Er ist im Gegenteil sehr wohl für den Einsatz von Gewalt. Man will ja nicht bloss Bäume umarmen und hoffen, die Welt werde dadurch besser. Es braucht schon mächtig wumms.

    Übrigens habe ich läuten hören, es gebe eine me2-Bewegung umarmter Bäume.

    Me2? Das war dieses "Warum hat der nicht mir auf den Arsch geklopft sondern der Frau da drüben. Reize ich ihn sexuell etwa nicht? VErdammt noch mal." 

    Ja, die Bäume fühlen sich in ihrer körperlichen Integrität verletzt, wenn nicht bloss Würmer an ihnen nagen und Vögelein auf ihnen zwitschern, sondern man Gefühle für sie entwickelt, während man sie umarmt und sie nicht wegrennen können.

    Sie sind für Wurzelblockaden bekannt, nicht aber für Demonstrationen, Medienmitteilungen, Suppenwürfe in Museen und dergleichen. Deshalb werden sie überhört. Aber nicht von mir!

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