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  • Unterschied zwischen-Einsamkeit und Allein-sein?

    Diskussion · 425 Beiträge · 30 Gefällt mir · 9.283 Aufrufe
    Margit aus Wilhering

    Als meine Freundin gestern, spontan zu mir sagte: 

    wie hälst du das nur aus, so alleine und einsam zu leben?

     

    Momentan wollte ich mit den üblichen "Floskeln" antworten, geht schon--

     

    Aber dann habe ich nachgedacht, und geantwortet-

     

    Allein- bin ich nicht, habe Freunde, habe meine Tiere und alles rundherum.

    Einsam - das bin ich, tatsächlich, auch wenn es mir noch nicht gleich bewußt war.

     

    Allein sein, ist meist freiwillig und kann sogar befriedigend sein!

    Einsam sein, ist unfreiwillig und kann traurig machen!

     

    Was meint ihr zu diesen Thema? 

     

     

    11.02.24, 09:54 - Zuletzt bearbeitet 11.02.24, 17:58.

Beiträge

  • 05.04.24, 13:42 - Zuletzt bearbeitet 05.04.24, 13:43.

     

    Walter:

     

    Aufruf zur ehrlichen Selbstreflexion, sich selbst die Frage zu stellen:

    Warum bin ich alleine?

    Das ist tatsächlich eine sehr gute Frage!

     

    Bei mir hat es sich über Jahrzehnte entwickelt, weil ich fast jede gemeinsame Aktivität mit Bekannten abgelehnt habe. Solche Aktivitäten sind in der Regel zu viel "Lärm", zu anstrengend, weil Introvert, und deshalb von mir abgelehnt.

    Zu zweit ging es noch, hin und wieder, auch jetzt, selten, aber es fehlt mir nicht, wenn es nichts gibt. Und Freude kann ich anderen Menschen auch ohne persönliche Anwesenheit machen.

  • 05.04.24, 10:34

     

    Margit:

    Walter- also ich finde,( wenn man alleine lebt und sich selten einsam fühlt) dann ist

    das eher ein beneidenswerter Zustand.

    Egal ob es der sogenannten Norm entspricht, wichtig ist nur das man sich damit wohl fühlt

    ist halt meine Meinung!

    Ich glaube, ich weiß, was du meinst und gebe dir für dich vollkommen Recht 

    Was ich meine ist, dass es bei .ca. 2Milliarden Menschen auf diesem Planeten vielleicht auch 2 Milliarden Gründe gibt, warum man allein ist 

    Das ist eine Bitte um Differenzierung , die Ablehnung einer Definition und der Aufruf zur ehrlichen Selbstreflexion, sich selbst die Frage zu stellen:

    Warum bin ich alleine?

     

    Und damit meine ich zum Beispiel mich, weil wen anderen kenn ich ja nicht.

     

  • 05.04.24, 09:36

     

    Tobi:

    Uns nur in sie zurück zu ziehen und dauerhaft in ihr zu verharren macht uns krank. Es gibt umgekehrt aber auch ein krank werden durch Selbstaufgabe. Wenn ich nur noch für die Anderen da bin und nicht mehr ich selbst dabei bin. 

    Vergleichst Du da nicht Äpfel mit Birnen?

  • 05.04.24, 09:34

     

    Walter:

     

    Wenn man zum Beispiel alleine lebt und sich dabei selten einsam fühlt, ist das dann nicht eher ein bissl zum Sorgen machen?

    Weil der Mensch ja ein kollektives Wesen ist und obiges Beispiel vielleicht zu wenig Wunsch nach Gemeinsamkeit verspürt?

    Warum? Ein kollektives Wesen ist man auch, wenn man abgeschieden und alleine lebt. Alles hat Auswirkungen auf die Umwelt und die Mitmenschen.

    Wenn der Wunsch nach direktem menschlichen Kontakt nicht sehr ausgeprägt ist, dann ist das so. Und das ist nicht krank, so lange es keinen Leidensdruck verursacht.

  • 05.04.24, 09:28 - Zuletzt bearbeitet 05.04.24, 09:29.

    Walter- also ich finde,( wenn man alleine lebt und sich selten einsam fühlt) dann ist

    das eher ein beneidenswerter Zustand.

    Egal ob es der sogenannten Norm entspricht, wichtig ist nur das man sich damit wohl fühlt

    ist halt meine Meinung!

  • 05.04.24, 09:25

    Hallo Walter, ja, wir sind unbedingt ein kollektives Wesen, wir können in unserer Einsamkeit nicht existieren. Uns nur in sie zurück zu ziehen und dauerhaft in ihr zu verharren macht uns krank. Es gibt umgekehrt aber auch ein krank werden durch Selbstaufgabe. Wenn ich nur noch für die Anderen da bin und nicht mehr ich selbst dabei bin. Meine Erfahrung ist, dass der erste Schritt zur Veränderung immer der ist das Problem aus der moralischen Wertung herauszuholen. Dann bekomme ich eine Herausforderung die dadurch nicht gleich, perspektivisch lösbar ist.

  • 05.04.24, 08:57

     

    Margit:

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    Ja, das ist eine wunderbare Facette. Aber gibt es nicht noch andere weniger erfreuliche Facetten?

    Wenn man zum Beispiel alleine lebt und sich dabei selten einsam fühlt, ist das dann nicht eher ein bissl zum Sorgen machen?

    Weil der Mensch ja ein kollektives Wesen ist und obiges Beispiel vielleicht zu wenig Wunsch nach Gemeinsamkeit verspürt?

    Ich frag nur für einen Freund

  • 05.04.24, 08:35
    8686922406101489564639616-977276.jpg
  • 04.04.24, 20:17

     

    Tobi:

    Hallo Margit!

    Du hast weiter Kafka zu dem Thema kopiert: "Verbringe die Zeit nicht mit der Suche nach einem Hindernis. Vielleicht ist da keines." Das finde ich sehr passend zum Thema. Ich will mich deiner Frage zunächst sprachlich nähern. "Alleinsein" sagt, ich bin allein. Das bin ich jetzt in meinem Zimmer. Das bin ich in meiner Haut. Und "einsam" sagt, ich bin aus einem Samen der mich einmalig macht. So gesehen bekommen beide Begriffe die wir (mich eingeschlossen) spontan negativ verwenden, eine positive Bedeutung. Denn sie sagen das, was wir immer sind. 

     

    Gefühlt ist das anders. Wir sind in unseren Gefühlen nicht allein. Wir sind in ihnen immer ein Wir. Und da stört das Alleinsein wie die Einsamkeit. Da ist es schwer bei sich selbst zu bleiben und beides zu leben. Geborgen im Wir und im Selbst. Das geht eigentlich nur  wenn ich nicht identifiziert bin. Sodass ich beides abhängig von der Lebensituation bin.

    Danke für deinen wirklich, interessanten Beitrag, der zum nachdenken anregt.

  • 04.04.24, 20:06

    Hallo Margit!

    Du hast weiter Kafka zu dem Thema kopiert: "Verbringe die Zeit nicht mit der Suche nach einem Hindernis. Vielleicht ist da keines." Das finde ich sehr passend zum Thema. Ich will mich deiner Frage zunächst sprachlich nähern. "Alleinsein" sagt, ich bin allein. Das bin ich jetzt in meinem Zimmer. Das bin ich in meiner Haut. Und "einsam" sagt, ich bin aus einem Samen der mich einmalig macht. So gesehen bekommen beide Begriffe die wir (mich eingeschlossen) spontan negativ verwenden, eine positive Bedeutung. Denn sie sagen das, was wir immer sind. 

     

    Gefühlt ist das anders. Wir sind in unseren Gefühlen nicht allein. Wir sind in ihnen immer ein Wir. Und da stört das Alleinsein wie die Einsamkeit. Da ist es schwer bei sich selbst zu bleiben und beides zu leben. Geborgen im Wir und im Selbst. Das geht eigentlich nur  wenn ich nicht identifiziert bin. Sodass ich beides abhängig von der Lebensituation bin.

  • 04.04.24, 16:02

     

    Johann:

    Alleine sein man richtet sich ein, einsam das Herz weint dabei. 

    Danke für deinen Beitrag. Leider ist es so.

  • 04.04.24, 14:54

     

    Stef:

    Alleinsein heißt ich bin ok, und kann das Alleinsein annehmen. Einsamkeit bedeutet, dass wir emotional das Alleinsein als schmerzlich wahrnehmen. 

    Alleinsein kann mal heilsam sein. Einsamkeit hingegen ist tiefergehender. Leider trifft es schon jüngere Leute in unserer Gesellschaft betreffen. 

    Genau so ist es. Danke für deinen Beitrag.

  • 04.04.24, 14:52

    Alleinsein heißt ich bin ok, und kann das Alleinsein annehmen. Einsamkeit bedeutet, dass wir emotional das Alleinsein als schmerzlich wahrnehmen. 

    Alleinsein kann mal heilsam sein. Einsamkeit hingegen ist tiefergehender. Leider trifft es schon jüngere Leute in unserer Gesellschaft betreffen. 

  • 04.04.24, 14:21

    Alleine sein man richtet sich ein, einsam das Herz weint dabei. 

  • 04.04.24, 13:55
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  • 03.04.24, 12:56
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  •  

    Erv:

    Ich habe gerade ein ungutes Gefühl.

     

    Warum??

     

     

    ......

  • 02.04.24, 22:05

    Ich habe gerade ein ungutes Gefühl.

     

  • 02.04.24, 21:13

    Danke für eure Beiträge und ich wüsche euch eine gute Nacht.

  • 02.04.24, 20:17

     

    Thomas:

    Ich weiß den Unterschied: Einsam kann man auch in nicht funktionierenden Beziehungen sein, wenn man Partner hat, denen alles gemeinsam zu viel ist, Partner die nur Zeit für sich brauchen, Partner die einen fast überall ausschließen, außer sie benützen einen zb nur für Sex oder eben für Dinge, die 

    sie letztendlich nicht selber schaffen.

    und man ist eben nur gut genug, solange es einen eben schlecht geht.

    ich kann jeden nur raten, in solchen Situationen ehest die Reissleine zu ziehen, weil Menschen ändern sich nicht grundlegend! 

    lg Thomas 

     

    Ja Thomas. In einer Beziehung- einsam- zu sein, ist viel ärger als alleine-einsam zu sein.

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