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  • Gesellschaftstalk, wie gestalten wir unser zwischenmenschliches Miteinander konstruktiver (online)

    Diskussion · 29 Beiträge · 10 Gefällt mir · 700 Aufrufe
    Josh aus Wuppertal

    Hallo Zusammen

     

    Die Gruppe hier soll einen Raum bieten gesellschaftliche Themen insbesondere die von Miteinander zu diskutieren.

     

    Thema 1 will ich dabei kurz einleiten, 

    da mich das Thema schon etwas länger beschäftigt und es sicher Einigen in der Wahrnehmung ähnlich geht, möchte ich es hier gerne direkt zur lösungsorientieren Diskussion stellen (siehe Unten Thema 1):

     

    Hier der Kontext zu Thema 1:

    Ich stelle schon seit längerer Zeit fest, dass es tendenziell schwieriger zu werden scheint mit einigen Menschen (und ich habe das Gefühl die Tendenz steigt) so zu sprechen, 

    dass sie sich bei Meinungsverschiedenheiten oder Irritation weder angegriffen noch bevormundet noch vor den Kopf gestoßen noch gegängelt fühlen, weniger offline aber, vor allem dann, wenn man mit diesem Menschen Online über insbesondere kontroverse Themen (keine Verschwörung oder Chauvinismus/Sexismus, das könnte ich ja noch nachvollziehen da Abstand zu halten, auch wenn ich auch das langfristig bedenkenswert finde) sprechen will.

     

    Ich erlebe es so, dass diese fehlende Offenheit für auch andere Perspektiven insbesondere das knüpfen sozialer Kontakte erschwert (Freundschaftsfindung/Partnersuche etc). Hier sind es manchmal Kleinigkeiten, die einige Menschen dazu bringen den Kontakt schlagartig zu beenden, wo man damals drüber gesprochen hätte und eine einfache Lösung gefunden hätte.

    Beenden Menschen in der Tendenz also eurer Auffassung nach auch mal schneller den Kontakt, wo man damals gesagt hatte, we agree to disagree oder nehmt ihr es ggf anders war? 

     

    Ich halte es für gesellschaftlich und zwischenmenschlich wichtig Dinge zu diskutieren, gerade wenn man unterschiedliche Auffassungen hat. 

    Wichtig ist die Offenheit für den Anderen und ehrliches Interesse an ihm/ihr aber genau diese Fähigkeit scheint bei Vielen verloren gegangen zu sein oder eher als Skill (wenn es mir nützt mache ich es aber für den anderen bin ich nicht offen) als als Aufrichtiges Interesse (Ziel Miteinander zu gestalten) vorhanden zu sein. 

     

    Ich finde diese Entwicklung bedenklich und sehr schade und wollte daher mal in die Runde fragen. 

    Wie geht ihr sowas an?

    Und das Thema etwas diskutieren. 

     

    Auch verbunden mit der Frage was außer 

    - dem Miteinander und 

    - dem Kommunikationsverhalten 

    (sowas wie blockieren oder Ghosten gab es ja früher nicht mal, es war schlichtweg unhöflich und häufig auch überzogen, um nur ein Beispiel zu nennen)

     

    fällt euch noch an Themen ein die gesellschaftliche Tragweite mit einer Engstirnigkeit oder einem "falschen" Weg vereint. Falsch heißt hier für mich nicht zielführend, weil es eine gemeinsame Lösung boykottiert oder ausschließt. 

     

    Ich bin immer ein Freund von Austausch zum finden von Lösungen. Daher bitte auch keine bloße Kritik und auskotzen hier, außer eine Lösung wird dem angefügt. Außerdem freue ich mich über sachliche Beiträge. 

     

    Ich freue mich auf eure Beiträge. 

    PS: falls ihr meine Meinung oder Auffassung/Wahrnehmung nicht teilt würde ich mich auch gerne hierzu austauschen, ich habe nur schon einige Leute kennengelernt die sich über die Umgangsweisen wundern, Männer wie Frauen, und verschiedener Altersgrupoen, sowohl in die eine wie auch in die Andere Richtung. 

    Alle, die hierzu etwas konstruktives sagen wollen sind herzlich zur Diskussion und zum Austausch eingeladen 😊

     

    PPS: natürlich gibt es auch viele und genug Andere, die nicht so sind, aber ich habe das Gefühl das ggf auch durch soziale Medien Verhalten was vorher besprochen würde, heute mit Abkehr begegnet wird. 

    07.08.23, 01:04 - Zuletzt bearbeitet 07.08.23, 02:06.

Beiträge

  • 08.08.23, 15:39

     

    Matthias:

    @Elena79 

     

    Ich denke, wenn wir die Bedürfnispyramide nach Maslow betrachten würden, befindet sich die moderne Gesellschaft auf der Stufen der Anerkennung und Selbstverwirklichung, was das entsprechende Verhalten erklärt. Menschen brauchen einander nicht wie früher: die Grundbedürfnisse sind gestillt, wir haben vielseitige Ressourcen um uns inklusive breite Auswahl an Mitmenschen, die leichter zu „ersetzen„ sind.

    Die Maslowsche Bedürfnispyramide - die 1970 noch um zwei weitere Stufen ergänzt wurde - zeigt ja nicht die Bedürfnisse einer Gesellschaft, sondern die Grundbedürfnisse jeden Menschen auf. 
    Vielleicht brauchen Frauen nicht mehr einen "Ernährer" wie es früher gelebt wurde, aber die Grundbedürfnis (3 Stufe) nach sozialen Bedürfnissen und der Wunsch nach Sex (1 Stufe) ist nach wie vor gegeben. Wie erklärt man sonst das Online Dating und die Männer auf dieser Plattform die reihenweise Frauen anschreiben? 

    "Die Grundbedürfnisse sind gedeckt" finde ich etwas einseitig betrachtet. In Deutschland bricht die Mittelschicht weg und die Kluft zwischen Arm und Richtung Wohlhabend driftet immer weiter auseinander. Diejenigen die zu den ärmeren zählen, die sorgen sich nach wie vor um "ihre Sicherheit" (Stufe2). Genau diese Schicht (finde den Begriff auch unpassend, aber fällt mir kein anderer ein) sind diejenigen die Angst haben um ihre Grundbedürfnisse... und dann - wie Pascal richtig erkannte - die AfD wählen, weil diese mit der Angst der Menschen spielt. 

    Egal wie man unsere Gesellschaftsform nennt oder ob arm oder reicht, ist Respekt, Wertschätzung und ein niveauvoller Umgang kostenlos erhältlich und für jeden auch anwendbar. 
    Ich brauche für ein Bitte, Danke, Tür aufhalten, freundlichen Tonfall etc. keine besondere Bildung. 
     


    "Mitmenschen, die leichter zu "ersetzen" sind."

    Ein Bereichschef hatte mal die Ansicht "Jeder ist ersetzbar". Das mag fachlich stimmen, aber wir sind alle noch Menschen mit einem Individum (siehe im Sport). Es helfen die besten Spieler der Welt nichts (siehe z.B. Paris), wenn man als Team nicht funktioniert, weil jeder nur auf sich schaut. 

    Wenn man so eine Ansicht - wie diese verfolgt - dann ist es traurig was man für eine Ansicht von seinem Umfeld und seinen Mitmenschen hat. 

    Ich habe die innere Einstellung... KEIN Lebewesen ist zu ersetzen! 
    Jeden Tag begrüßt mich morgen ein kleiner Hund. Der 5.Hund in meinem Leben. Kein Hund kann die Hunde davor ersetzen, denn jeder hatte seine eigene Persönlichkeit. Daher ziehe ich auch keine Vergleiche. 

    Ich glaube aber (These), dass viele Menschen heutzutage versuchen den Partner zu ersetzen, statt jedem neuen Menschen einen individuellen Raum schenken, denn anders sein als die Vergangenheit muss nicht unbedingt negativ sein.

    Zurück zur Pyramide... 
    Die Theorie hinter der Pyramide sagt aus, dass man von unten nach oben schaut. Erst wenn eine Schicht "befriedigt" ist, kann man sich auf die Schicht darüber machen. 
    Das Problem ist, dass viele Menschen die soziale Schicht vernachlässigen und versuchen über die Anerkennung die "soziale" Schicht quasi zu kaufen. Dabei wird der gute Ton vergessen. 
    Oder es wird versucht über einen großen BEKANNTENKREIS (für mich ist ein Unterschied zwischen Freunden und Bekannten) an die Anerkennung zu gelangen. 

    Man vernetzt sich mit Hinz und Kunz, aber diese Kontakte sind kaum nachhaltig, denn ein Netzwerk funktioniert nur so gut, wie man es auch pflegt. 
    Diese Pflege klappt nur durch die von Josh angesprochene Offenheit/sich einlassen auf. 

    Sehr sehr gut geschrieben , bin der selben Meinung u wollte das mit dem Pyramidenmodell auch gerade richtigstellen !

    hab übrigens auch einen Hund und teile auch hier die Meinung mit dir!!!👍

  • 08.08.23, 12:24

    Wir sind zu Konsumgesellschaft geworden. 

    Ich finde wir sind eher eine "Wegwerfgesellschaft" geworden! 

     

    Ist heute der TV, Spülmaschine etc. kaputt... wird er durch einen neuen ersetzt. 
    Essen ist möglichst 2-3 mal verpackt etc. 

    Gibt es Probleme in einer Beziehung... suche ich mir halt eine neue. Jeder der schon mal an einer Beziehung "gearbeitet" hat, weiß auch, dass dies eine Beziehung festigt. Es schweißt einen zusammen. 

    Auch eine Freundschaft bedeutet daran arbeiten... und wenn man Freunde immer wieder wegwirft und ersetzt entsteht nie dieses Vertrauen, dass man durch dick und dünn gehen kann. Dennoch wird es heutzutage viel zu schnell getan. 

    Eine sehr gute Freundin, die gerade mit ihrem Freund im Urlaub war, schrieb mir ihr Leid... und entschuldigte sich dafür. Heutzutage ist es selbstverständlich, dass man sich gemeinsam freut, aber es ist doch schon sehr traurig, wenn man sich dafür entschuldigen muss, dass man einem Freund sein Leid textet. 

    Daher komme ich noch mal auf die Offenheit/sich einlassen auf ... von Josh zurück. Wenn jeder von uns sich für den anderen interessieren würde, wäre die ganze Welt ein Stück besser. 

    Der Eingangsbeitrag von Josh klingt schon ein bißchen "machtlos", denn was soll man alleine ändern, wenn alle umeinenherum "schlecht kommunizieren" oder sich nicht für einen interessieren. 
    Da möchte ich mal ein Video teilen von einem bekannten Mentalisten, der sagt wer Frieden auf der Welt möchte, der sollte bei sich selber anfangen. Ebenso sagt er, dass jeder seinen Vortrag anders hört.. und darum ist die schriftliche Kommunikation halt auch noch viel fehleranfältiger als die gesprochene. 

    Was triggert Dich? - Christian Bischoff

    Vielleicht beim nächsten Mal wenn man etwas liest was einen "aufregt", lieber tief Luft holen und später antworten... und sich auch mal daran erinnern, dass jeder mal Tagesabhängig unterschiedlich drauf ist, aber dennoch am Ende ein toller Mensch, den ich gerne um mich herum habe... und selbst wenn ich nur mit ihm wandere... oder online schreibe. Denn irgendwann im Winter, wenn es draußen dunkel und nass ist, freust Du Dich, wenn Dein Smartphone ein Laut von sich gibt, und dieser Mensch Dir schreibt. 
    Daher schaut genau hin, wenn ihr das nächste Mal "respektlos" jemand gegenüber seit... 

  • 08.08.23, 12:04

    @Elena79 

     

    Ich denke, wenn wir die Bedürfnispyramide nach Maslow betrachten würden, befindet sich die moderne Gesellschaft auf der Stufen der Anerkennung und Selbstverwirklichung, was das entsprechende Verhalten erklärt. Menschen brauchen einander nicht wie früher: die Grundbedürfnisse sind gestillt, wir haben vielseitige Ressourcen um uns inklusive breite Auswahl an Mitmenschen, die leichter zu „ersetzen„ sind.

    Die Maslowsche Bedürfnispyramide - die 1970 noch um zwei weitere Stufen ergänzt wurde - zeigt ja nicht die Bedürfnisse einer Gesellschaft, sondern die Grundbedürfnisse jeden Menschen auf. 
    Vielleicht brauchen Frauen nicht mehr einen "Ernährer" wie es früher gelebt wurde, aber die Grundbedürfnis (3 Stufe) nach sozialen Bedürfnissen und der Wunsch nach Sex (1 Stufe) ist nach wie vor gegeben. Wie erklärt man sonst das Online Dating und die Männer auf dieser Plattform die reihenweise Frauen anschreiben? 

    "Die Grundbedürfnisse sind gedeckt" finde ich etwas einseitig betrachtet. In Deutschland bricht die Mittelschicht weg und die Kluft zwischen Arm und Richtung Wohlhabend driftet immer weiter auseinander. Diejenigen die zu den ärmeren zählen, die sorgen sich nach wie vor um "ihre Sicherheit" (Stufe2). Genau diese Schicht (finde den Begriff auch unpassend, aber fällt mir kein anderer ein) sind diejenigen die Angst haben um ihre Grundbedürfnisse... und dann - wie Pascal richtig erkannte - die AfD wählen, weil diese mit der Angst der Menschen spielt. 

    Egal wie man unsere Gesellschaftsform nennt oder ob arm oder reicht, ist Respekt, Wertschätzung und ein niveauvoller Umgang kostenlos erhältlich und für jeden auch anwendbar. 
    Ich brauche für ein Bitte, Danke, Tür aufhalten, freundlichen Tonfall etc. keine besondere Bildung. 
     


    "Mitmenschen, die leichter zu "ersetzen" sind."

    Ein Bereichschef hatte mal die Ansicht "Jeder ist ersetzbar". Das mag fachlich stimmen, aber wir sind alle noch Menschen mit einem Individum (siehe im Sport). Es helfen die besten Spieler der Welt nichts (siehe z.B. Paris), wenn man als Team nicht funktioniert, weil jeder nur auf sich schaut. 

    Wenn man so eine Ansicht - wie diese verfolgt - dann ist es traurig was man für eine Ansicht von seinem Umfeld und seinen Mitmenschen hat. 

    Ich habe die innere Einstellung... KEIN Lebewesen ist zu ersetzen! 
    Jeden Tag begrüßt mich morgen ein kleiner Hund. Der 5.Hund in meinem Leben. Kein Hund kann die Hunde davor ersetzen, denn jeder hatte seine eigene Persönlichkeit. Daher ziehe ich auch keine Vergleiche. 

    Ich glaube aber (These), dass viele Menschen heutzutage versuchen den Partner zu ersetzen, statt jedem neuen Menschen einen individuellen Raum schenken, denn anders sein als die Vergangenheit muss nicht unbedingt negativ sein.

    Zurück zur Pyramide... 
    Die Theorie hinter der Pyramide sagt aus, dass man von unten nach oben schaut. Erst wenn eine Schicht "befriedigt" ist, kann man sich auf die Schicht darüber machen. 
    Das Problem ist, dass viele Menschen die soziale Schicht vernachlässigen und versuchen über die Anerkennung die "soziale" Schicht quasi zu kaufen. Dabei wird der gute Ton vergessen. 
    Oder es wird versucht über einen großen BEKANNTENKREIS (für mich ist ein Unterschied zwischen Freunden und Bekannten) an die Anerkennung zu gelangen. 

    Man vernetzt sich mit Hinz und Kunz, aber diese Kontakte sind kaum nachhaltig, denn ein Netzwerk funktioniert nur so gut, wie man es auch pflegt. 
    Diese Pflege klappt nur durch die von Josh angesprochene Offenheit/sich einlassen auf. 

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    Elena79:

    Ich denke, wenn wir die Bedürfnispyramide nach Maslow betrachten würden, befindet sich die moderne Gesellschaft auf der Stufen der Anerkennung und Selbstverwirklichung, was das entsprechende Verhalten erklärt. Menschen brauchen einander nicht wie früher: die Grundbedürfnisse sind gestillt, wir haben vielseitige Ressourcen um uns inklusive breite Auswahl an Mitmenschen, die leichter zu „ersetzen„ sind. Wir sind zu Konsumgesellschaft geworden. 

    IMG_6944.jpeg

    Hallo und guten Morgen!

     

    So sehe ich das auch. Und genau daraus resultiert, glaube ich, das Erkennen, dass etwas ganz wichtiges fehlt (bei vielen). Und damit gucken wir eine "Stufe hinunter" auf der Pyramide .... denn unsere sozialen Bedürfnisse werden trotz all der Anerkennung und Selbstverwirklichung plötzlich oder auch über einen längeren Zeitraum nicht mehr befriedigt. Solange man am Laufband rennt wird dieses Bedürfnis verdeckt, das Ziel war ja ein anderes. Ist das Ziel erreicht, dann klafft ein großes Loch und der Mensch begibt sich auf die Suche .....

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  • 07.08.23, 22:25

     

    Pascal:

    Ich finde diese Beobachtung und diesen Eindruck großartig zutreffend! Auch die Art und Weise eine offene Diskussion zu starten ist perfekt! Die AfD ist nur ein Symptom dessen, woran die Gesellschaft krankt! Um ehrlich zu sein, glaube ich persönlich aktuell nicht mehr an eine Gesellschaft oder ein positives Miteinander 🤷‍♂️

     

    Ich kann diesen Gedanken gut nachvollziehen aber bei all dem Egoismus, der Engstirnigkeit, der fehlenden Offenheit, der Verletzung, den erfüllten Bedürfnissen, der Selbstbezogenheit, dem fehlenden Verständnis, der Ignoranz, dem fehlenden Fühlen oder der Empathie, der Problematik der Anonymität und Distanz und den vielen anderen genannten Punkten, inklusive der Problematik von Schichtung, Bubbles und Weltbildern

     

    Wir bleiben und sind Menschen. Also wir könnten ganz anders miteinander umgehen, als es einige tun. Und unsere Kinder werden aber in eine Welt geboren in der es ihnen als normal erscheint, sowohl von Deppen die Pick Up als Kunst beschrieben um ihrer Assozialität einen Namen zu geben, übergriffig angegangen zu werden, wie auch auf alles überfordernde mit Abwehr und Rückzug zu reagieren. Zum einen weil mein Gegenüber ggf wirklich "dumm oder ignorant ist", zum anderen aber auch bei allen anderen. 

     

    Eine Gesellschaft sollte einander Begegnen können, geht das Verloren verlieren wir viel zu viel. 

     

    Die Ansätze und Gedanken in dieser Gruppe finde ich sehr bereichernd. Danke an dieser Stelle schonmal Allen für den Austausch 😊

     

    Ich denke Hoffnung ist da und sie wird bleiben solange es Menschen gibt die es merken und reflektieren und eben auch Wege finden. Dafür ja hier der Austausch 😊

  • Ich finde diese Beobachtung und diesen Eindruck großartig zutreffend! Auch die Art und Weise eine offene Diskussion zu starten ist perfekt! Die AfD ist nur ein Symptom dessen, woran die Gesellschaft krankt! Um ehrlich zu sein, glaube ich persönlich aktuell nicht mehr an eine Gesellschaft oder ein positives Miteinander 🤷‍♂️

  • 07.08.23, 19:01

    Ich denke, wenn wir die Bedürfnispyramide nach Maslow betrachten würden, befindet sich die moderne Gesellschaft auf der Stufen der Anerkennung und Selbstverwirklichung, was das entsprechende Verhalten erklärt. Menschen brauchen einander nicht wie früher: die Grundbedürfnisse sind gestillt, wir haben vielseitige Ressourcen um uns inklusive breite Auswahl an Mitmenschen, die leichter zu „ersetzen„ sind. Wir sind zu Konsumgesellschaft geworden. 

    IMG_6944.jpeg
  • 07.08.23, 18:08

    @Josh

     

    Wichtig ist die Offenheit für den Anderen und ehrliches Interesse an ihm/ihr aber genau diese Fähigkeit scheint bei Vielen verloren gegangen zu sein

    Ich stimme Dir da zu, aber "Offenheit" heißt auch sich angreifbar/verwundbar zu machen und so Selbstbewußt zu sein sich dieser Schwachstelle zu stellen. 

    Wer mich offline kennenlernt, der wird sehr schnell feststellen, dass ich sehr offen bin. Ich öffne mich recht schnell und lasse tiefe Einblicke zu. Meine Ex Frau sagte mal irgendwann zu jemand "Diese Offenheit hat mich von Beginn an beeindruckt". "Offen" zu sein, heißt aber auch sich so zu zeigen wie man ist. 
    Viele sind glaub ich nicht mehr so offen, weil sie verletzt wurden... und liest Mann mal weibliche Profile steht dort oft der Wunsch nach "authentisch". Offenheit geht einher mit Authentizität. Das eine geht nicht ohne dem anderen.  

     

    Für mich gibt es aber nach einer Verletzung zwei Optionen... ich gehe konsequent in eine Abwehrhaltung allen potentiellen Verletztern gegenüber... oder ich bleibe der den ich vorher war. Ich denke viele gehen in die Abwehrhaltung... ich bleibe wie ich war. 

    Wenn Du Dich mal auf diversen Online Portalen umschaust, wirst Du feststellen, dass viele Frauen (bin nun mal hetero ;-) ) so gut wie nichts auf ihren Profilen schreiben. 
    Schreibst Du sie an und sie antworten Dir auch, kommt als Antwort "Ich will ja nicht gleich alles von mir preisgeben". 
    Bei einer anderen Diskussion hier auf der Plattform wurde schon die "Offenlegung" des Berufes als "zu viel" bezeichnet. 

    Sich verschlossen zu zeigen, heißt meiner Meinung auch Angst zu haben... Angst vor der eigenen Identität, denn das was in Dir ist, bist Du... aber auch von "außen" verletzt zu werden (auf Grund mangelndem Selbstbewußtsein.) 
    Warum soll man den Beruf, seine Interessen oder Hobbys, politische Richtung oder Wünsche an den Partner etc. verstecken oder für sich behalten... steh dazu! Sei Du selbst! Sei halt offen!!! :-)

    Das mit dem "ehrlichen Interesse" ist ein weiteres Phänomen der heutigen Zeit, denn ein Mann der ehrliches Interesse an einer Frau zeigt und seie es nur nach dem Wohlbefinden zu fragen oder mal unter der anfänglichen Fassade zu kratzen, wird oftmals, falls er nicht der Traummann ist, sofort zurecht gewiesen als potentieller "Dater", weil Frau dieses Interesse entweder nicht kennt oder falsch interpretiert. 

    Ich habe aber hier auf der Plattform die Erfahrung gemacht, dass "ehrliches Interesse" in der Regel auch auf dazu führt, dass der gegenüber auch "ehrliches Interesse" zeigt. 

    Bei Deiner Diskussion schwingt aber auch immer so ein bißchen "Beziehung" und "Dating" mit ;-) habe ich den Anschein.  

    (Ich glaube aber - da sind wir wieder bei der Diskussion "Kommunikation online" - dass Du mit Offenheit etwas anderes meinst als ich ;-)... Du meinst es eher Richtung "sich einlassen auf". 
    Für mich ist "Offenheit" sich einem Menschen zu öffnen, tiefe Einblicke zu geben, keine scheu haben Dinge preiszugeben.)

  • 07.08.23, 18:06 - Zuletzt bearbeitet 07.08.23, 18:07.
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  • 07.08.23, 17:43

    @Josh


    Die Ursache liegt in einer verloren gegangenen Einstellung.

    Ich glaub was Josh meint, sind fehlende "alte" Werte wie Respekt, Anstand, Wertschätzung. 

    Das zieht sich eigentlich wie ein roter Faden durch Kommunikation, Beruf, Beziehung etc. 
    Verstärkt wird das ganze noch, dass viele nur noch auf sich schauen, statt auf andere. 

    Online heißt auch "Distanz", denn wo früher nur das face2face Gespräch oder das Telefonat gab, sieht man sich heute dem Smartphone gegenüber (Sprachnachrichten oder Textmessages... sind auch Distanz). 
    Da haben wir die nächste Barriere, denn sich schriftlich "gut" auszudrücken, können die wenigsten (führt zu Mißverständnissen). Ebenso hast du beim face2face Mimik, Stimmlage und die direkte Möglichkeit zu sagen "Wie meinst Du das?", aber kannst bei einer guten Gesprächsführung und einem schwachen Selbstwertgefühl des gegenüber einen evtl. auch zu anderen Entscheidungen bringen (Thema Beziehung). 
    Bei Geschriebenen kannst Du es so verstehen wie Dein Inneres Ich gerade gepolt ist. 

    Naja "blockieren" gab es früher auch schon... man hat demjenigen nicht die Tür geöffnet oder sich einfach nicht mehr mit ihr/ihm getroffen. Es war aber "schwieriger". 

    Wer Kinder hat oder mit ihnen zu tun hat, der lernt Ghosting eigentlich regelmäßig, denn Kinder und Teenager sind ein Meister darin jemand zu ignorieren und nichts zu sagen. 
    Viel wichtiger ist aber wie Du darauf reagierst... die meisten Menschen sind verletzt und traurig und macht es wütend... und das ist widerum der Schutzmechanismus des gegenüber. Der Teenager schützt sich davor sich mit seinen Schwächen auseinander zusetzen und es ist doch klasse, wenn der Erwachsene auf der anderen Seite auch noch wütend ist. 
    Das "innere Kind" des "Ghosters" schützt ihn selber davor sich mit ihm auseinanderzusetzen. 

    Das selbe passiert ja auch beim "Blockieren", wobei man unterscheiden muss, wenn ein anderer seine Grenzen überschreitet oder ich in einer Beziehung jemand blocke. Das "innere Kind" schließt die potentielle Gefahr, die mir evtl. sagen könnte was ich falsch gemacht habe aus und schützt mich vor Verletzungen. 

    Jemand zu Ghosten oder zu blockieren (außer wenn jemand Respekt etc. vermissen lässt) heißt im Umkehrschluss auch ein Schuldeingeständniss, denn der Fehler liegt beim Ghoster, nicht bei Dir, sonst würde er sich ja mit Dir auseinandersetzen, weil er im Recht ist ;-). 

    Das es früher das nicht gab, lag vor allem an dem Radius, den Du überblickt hast. Heute kann ich online jemand in einer anderen Stadt sofort erreichen... früher musste ich auf die Antwort der Mail vielleicht mehrere Tage warten ... oder... SMS waren für eine Kommunikation viel zu teuer ... oder ... man kannte einfach nur seine Freunde in der Stadt. 
    Daher liefst Du Deinen Freunden quasi regelmäßig über den Weg. Hast Du ihn ignoriert, stand ein guter Freund am nächsten Tag vor Deiner Tür. 

    Was ich bedenklich finde ist eher wie Themen - vor allem in der Öffentlichkeit - aber auch in Beziehung etc.  nicht mehr hinterfragt werden. Da stellt sich irgendein VIP hin und behauptet etwas und schon wird es für Wahr empfunden. 
    Dazu kann sich heute kaum noch ein Mensch reflektieren und Fehler eingestehen. 

    Ich selber erlebe es fast täglich mit meinem Hund. Viele sagten mir vor Wochen "der ist aber mager" (die Tierärztin war voll des Lobes) hatten aber selbst einen fetten Hund. 
    Es wird halt gerne auf andere gezeigt, anstatt erst mal im eigenen Schuppen zu kehren. 

    Wie soll man auch Verantwortung für jemand anderes übernehmen, wenn selbst noch nicht mal für sich Verantwortung übernehmen kann. 

    Die nächste Diskrepanz sehe ich bei Problemen in Beziehungen oder am Ende. 
    Wieviele Menschen reden noch face2face miteinander über Probleme? Mal ehrlich! Wenig. 

    Ich finde face2face reden auch besser, aber manchmal ist die Distanz, die durch Online gegeben ist, auch vorteilhaft. Gerade beim Kennenlernen einen Menschen zu schreiben, dass man nicht gemeinsam einen Weg gehen kann, ist durch die Distanz des Online vielleicht für beide Parteien auch besser... sobald ich aber in einer Beziehung bin, sollten Probleme nur noch persönlich besprochen werden. 

  • 07.08.23, 17:43

    Möglicherweise liegt die Ursache der mangelnden Verständnis- und Konsensbereitschaft in der Diskussion, dass diese ja in sozialen Medien ÖFFENTLICH stattfindet, d.h. es gibt etliche, die die Entwicklung und den Ausgang eines Gesprächs mitverfolgen.

     

    "Du könntest recht haben", "Das habe ich nicht bedacht", "Guter Einwand!", "Wow, eine tolle, für mich neue, Perspektive" ist für viele im 4-Augengespräch schon sehr schwer und wird oft als Niederlage empfunden, statt als Gewinn. Wie schwer muss es für jene sein, die sowas als "Niederlage" empfinden, wenn das auch noch "vor Publikum" stattfindet. Das ist vielleicht auch eine Erklärung ...

  • 07.08.23, 17:12
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  • 07.08.23, 17:10 - Zuletzt bearbeitet 07.08.23, 17:12.
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  • 07.08.23, 17:07

    Hallo an Alle die mitdiskutieren hier, ich bin noch recht neu hier uns sehe dass ganze zweigeteilt, dass miteinander hier auf dieser Online Plattform ist wie eine große Spielwiese, es gibt die einen die mit Ihrer Meinung andere nicht verletzen wollen aus Respekt vor dem anderen 

    und es gibt die anderen Menschen die sich zwar beteiligen an der Diskussion sich selber ganz gut darstellen( es kann ja keiner nachprüfen weil man den Menschen ja nicht kennt)  und wahrscheinlich auch nicht ganz bei der Wahrheit bleiben mit dem was Sie meinen oder sagen. 

    Es ist in meinen Augen sehr schade. lg Michaela

  • 07.08.23, 16:42

    Zum Thema Kontaktabbruch denke ich dass viele einfach nicht mehr die Geduld u die Zeit  haben , lang zu kommunizieren auch zu tolerieren ! Man hat oft auch nicht den Willen sich mit  Schwierigkeiten , die vielleicht andere bringen würden , ausseinander zu setzen! Man sieht es auch auf der Datingebene, ist der andere nicht das fehlende Puzzleteil !  Wird er entfernt !

    auf der zwischenmenschlichen Ebene versuche ich nach der Methode " Deep listening" zu handeln ! Ich hör dem anderen zu, still u interessiert ohne Ähnliche dazu passende  Sätze einzuwerfen !

    klingt simpel, ich empfinde es aber nicht immer als leicht !

  • 07.08.23, 16:34

    Das könnte hinkommen - wir WOLLEN nicht. Weil es "uns" zu mühsam ist. Ich glaube auch nicht, dass es früher soviel anders war. Verhaltensweisen wie hier, gabs im rl auch - diese sind uns bloß weniger aufgefallen. Wir waren einfach nicht vernetzt. Hier (in den sozialen Medien) ist es halt so, dass man es in geballter Ladung mitbekommt.

    Wieso ich nicht daran glaube, dass "wir" das hinkriegen? Na ja, sieh dich um! 

  • 07.08.23, 16:16 - Zuletzt bearbeitet 07.08.23, 16:29.

     

    Methodius:

    Die Frage ist doch warum glauben wir nicht daran, wenn an sich ja einfach wäre und auch über Jahrhunderte ggf Jahrtausend so gut geklappt hat, das jeder mit jedem sprechen konnte. 

    Das ist so nicht wahr. Die Gesellschaft war immer in Schichten geteilt. Schichten die nie wirklich miteinander geredet/kommuniziert haben sondern an einen Klassenkampf beteiligt waren. Gebildete gegen Ungebildete. Reiche gegen Arme.  Elite gegen Pöbel usw.

    Die Menschen die zur gleichen Schicht gehörten, hatten gemeinsame Interessen und Lebenserfahrung.  Die konnten gewissermaßen miteinader  kommunizieren. Haben untereinander Beziehungen und Ehen aufgebaut.

     

    Und heute ist es genau so. 

     

    Der Unterschied ist, dass die Menschen glauben heute die Gesellschaft sei nicht in Schichten strukturiert und die Menschen aus verschiedene soziale Schichten sich miteinander mischen können. Das verkauft  die Politik und Hollywood der ganzen Welt. 

     

    Das ist eine Utopie. Die Menschen gruppieren sich nach Bedürfnisse. Und jeder Mensch hat verschiedene Bedürfnisse abhängig von was er geworden ist. Und was er geworden ist hängt von viele Faktoren ab.

     

    Einige Menschen glauben sie können ihren Schatten entkommen und ihr Verhalten und ihr Beziehungsmuster  ist unrealistisch. Sie leugnen was sie sind und wollen mehr als sie können. Das tut wirklich weh.

     

    Nein (nicht ganz), das ist eine Geschichte, die wir uns gerne erzählen. Sicher kann man mit dem einen besser und mit dem anderen nicht so gut, aber Klassenkampf, Nihilismus, das sind Geschichten die wir uns erzählen um die Welt zu ordnen. 

     

    Mein Hintergrund ist der dass ich 5 Jahre lang Soziologie und Medienwisseschaften studiert habe, also mich mit Daten, Interviews und insbesondere Sozialstruktur befasst habe.

    Und eine Vermischung der Schichten im Austausch mag es nicht oft gegeben haben aber sie war möglich. Sicher hat jede Schicht ihre Themen aber Schichten und das Weiß man schon seit einiger Zeit, oder Milieus, je nachdem welche Theorie man da ansetzen will, bleiben auch Menschen.

     

    Ja, Themen, Lebensrealitäten und (Wert)Vorstellungen trennen oder unterscheiden sich auf eine gewisse Art und Weise, und ich kann vieles was du sagst auch als Gedanken oder Wahrnehmung und Idee nachvollziehen - gerade wenn man an Mittelalter, Neuzeit oder Zeiten vor der Industrialisierung aber auch danach denkt, aber mit der Moderne, und das sagen viele Theorien (sogar alle) haben viele Wandungsprozesse begonnen. Es entstehen ja nicht umsonst gerade um die Nachkriegszeit so viele Bücher zum Thema Moderne. 

    Deinen Punkt mit den Bedürfnissen fand ich dabei besonders treffend formuliert und sicher stimmt ein Teil davon, aber eben nur oberflächlich betrachtet, wenn man es so nennen kann. Ich will die Schicht tiefer gehen.

     

    Das ist daher aber halt nicht mein Punkt. 

    Mein Punkt ist, dass wir uns nicht nicht mehr verstehen können (was ja dann der Fall wäre wenn wir wirklich in verschiedenn Schichten wären, und sicher spielt es mit ein aber es ist nicht mein Fokus) sondern, dass wir uns nicht mehr verstehen WOLLEN

     

    Und genau da will ich ansetzen. 

  • 07.08.23, 16:02 - Zuletzt bearbeitet 07.08.23, 16:03.
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  • 07.08.23, 16:02

    Hallo Josh,

     

    Ich sehe es ähnlich wie Peter. 

     

    Die Herausforderung ist doch, dass die gute Technik uns so gut im Griff hat, dass manche garnicht mehr richtig Kommunizieren können. Manche bilden nichtmal ganze Sätze und verlangen aber, dass man sie versteht. 

     

    Ich habe auch oft genug erlebt, dass hier und auch in anderen Netzwerken, viele versuchen ihr Ding durchzuziehen, komme was wolle, ohne Rücksicht auf Verluste.

     

    Es gibt leider viele, die sich auch ständig im Recht fühlen und daher nicht mal auf die Idee kämen, dass der andere vielleicht verletzt ist oder hinterfragen aus welchem Grund er sich evtl so verhält. Diese Menschen reflektieren nicht oder überdenken auch mal ihr eigenes Verhalten. Viele sind auch nicht kritikfähig, dass merke ich besonders auch im Beruf. Da fühlt sich jeder gleich auf den Schlips getreten, aber austeilen können sie alle.. 

     

    Seit Jahren hab ich eigentlich überall mit solchen Menschen zu kämpfen und deshalb schaue ich mir das auch nicht mehr lange an oder breche den Kontakt ab, wenn ich das Gefühl habe, dass mir dieser Jemand überhaupt nicht gut tut. Ich habe schon viel versucht, aber ich bin müde davon und es ist mein gutes Recht auch zu sagen bis hierhin und nicht weiter.  

     

     

    Josh:

     

    Peter:

    Ich teile deine Wahrnehmung, insbesondere was die schriftliche Online-Kommunikation betrifft. Egal, wo der Austausch stattfindet, auf Facebook, in Foren diverser Qualitätsmedien oder auch manchmal auf dieser Plattform. 

     

    Die "sozialen Medien" scheinen uns offenbar eher in Richtung asozialem Verhalten zu bringen😏. Die Ursachen dürften vielfältig sein. Möglicherweise ein Mix aus Folgendem:

     

    * Oft geht es weniger um echten Austausch und ein voneinander lernen und profitieren, sondern vielmehr darum SEINE Sicht der Dinge zu kommunizieren.

     

    * Sprachliche Probleme, die sich besonders beim Schreiben auftun. Nicht jeder formuliert exakt, bzw. werden durch den erhöhten Aufwand beim Schreiben eher verkürzte Darstellungen verwendet. 

     

    * Man sitzt sich nicht Aug in Aug gegenüber, die Hemmschwelle, die Kommunikation in Richtung Verbalinjurien abgleiten zu lassen, dürfte da geringer sein.

     

    * In diesem riesigen Kommunikationsraum treffen sich Charaktere und Kommunikationsstile, die sich in der realen Welt nie an einen Diskussionstisch setzen würde. Dementsprechend prallen, im wahrsten Sinn des Wortes, oft unterschiedliche Welten aufeinander 

     

    Es gibt sicher noch etliche, weitere Punkte, die o.a. sind die ersten, die mir eingefallen sind.

     

    Als "Lösung" dafür sehe ich einzig klare Regeln und eine starke und klare Moderation, also eine Instanz, die dafür sorgt, dass diese Regeln eingehalten werden, es zu keiner Eskalation kommt und allseits die Contenance gewahrt bleibt. Auf eine Veränderung der teilnehmenden Persönlichkeiten würde ich eher nicht setzen.😉

     

     

    Moderation ist sicher eine gute Sache gerade in Sozialen Medien. In einem Zweiergespräch ist es jedoch schon schwieriger, da gibt es ja keine dritte Person. 

    Meine Frage bezog sich daher etwas darauf wie man die Menschen wieder zu einer Einstellung anregen kann ghosten oder blockieren als Letzten Weg und nicht als letzten Weg und nicht vermeindlich als leichte Lösung anzusehen. 

     

    Was kann man tun um mehr Miteinander in die Köpfe der Menschen zu bingen. Entweder ich will Austausch mit meinem Gegenüber, dafür muss ich mich dem Anderen öffnen und ihn oder sie verstehen oder ich will nur meins, aber dann gibt es ja auch kein Miteinander. Das scheint aber für viele normaler zu sein, und es ist hochgradig schwierig. Diese Einstellung vergiftet das Miteinander. 

     

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