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  • Gesellschaftstalk, wie gestalten wir unser zwischenmenschliches Miteinander konstruktiver (online)

    Diskussion · 29 Beiträge · 10 Gefällt mir · 700 Aufrufe
    Josh aus Wuppertal

    Hallo Zusammen

     

    Die Gruppe hier soll einen Raum bieten gesellschaftliche Themen insbesondere die von Miteinander zu diskutieren.

     

    Thema 1 will ich dabei kurz einleiten, 

    da mich das Thema schon etwas länger beschäftigt und es sicher Einigen in der Wahrnehmung ähnlich geht, möchte ich es hier gerne direkt zur lösungsorientieren Diskussion stellen (siehe Unten Thema 1):

     

    Hier der Kontext zu Thema 1:

    Ich stelle schon seit längerer Zeit fest, dass es tendenziell schwieriger zu werden scheint mit einigen Menschen (und ich habe das Gefühl die Tendenz steigt) so zu sprechen, 

    dass sie sich bei Meinungsverschiedenheiten oder Irritation weder angegriffen noch bevormundet noch vor den Kopf gestoßen noch gegängelt fühlen, weniger offline aber, vor allem dann, wenn man mit diesem Menschen Online über insbesondere kontroverse Themen (keine Verschwörung oder Chauvinismus/Sexismus, das könnte ich ja noch nachvollziehen da Abstand zu halten, auch wenn ich auch das langfristig bedenkenswert finde) sprechen will.

     

    Ich erlebe es so, dass diese fehlende Offenheit für auch andere Perspektiven insbesondere das knüpfen sozialer Kontakte erschwert (Freundschaftsfindung/Partnersuche etc). Hier sind es manchmal Kleinigkeiten, die einige Menschen dazu bringen den Kontakt schlagartig zu beenden, wo man damals drüber gesprochen hätte und eine einfache Lösung gefunden hätte.

    Beenden Menschen in der Tendenz also eurer Auffassung nach auch mal schneller den Kontakt, wo man damals gesagt hatte, we agree to disagree oder nehmt ihr es ggf anders war? 

     

    Ich halte es für gesellschaftlich und zwischenmenschlich wichtig Dinge zu diskutieren, gerade wenn man unterschiedliche Auffassungen hat. 

    Wichtig ist die Offenheit für den Anderen und ehrliches Interesse an ihm/ihr aber genau diese Fähigkeit scheint bei Vielen verloren gegangen zu sein oder eher als Skill (wenn es mir nützt mache ich es aber für den anderen bin ich nicht offen) als als Aufrichtiges Interesse (Ziel Miteinander zu gestalten) vorhanden zu sein. 

     

    Ich finde diese Entwicklung bedenklich und sehr schade und wollte daher mal in die Runde fragen. 

    Wie geht ihr sowas an?

    Und das Thema etwas diskutieren. 

     

    Auch verbunden mit der Frage was außer 

    - dem Miteinander und 

    - dem Kommunikationsverhalten 

    (sowas wie blockieren oder Ghosten gab es ja früher nicht mal, es war schlichtweg unhöflich und häufig auch überzogen, um nur ein Beispiel zu nennen)

     

    fällt euch noch an Themen ein die gesellschaftliche Tragweite mit einer Engstirnigkeit oder einem "falschen" Weg vereint. Falsch heißt hier für mich nicht zielführend, weil es eine gemeinsame Lösung boykottiert oder ausschließt. 

     

    Ich bin immer ein Freund von Austausch zum finden von Lösungen. Daher bitte auch keine bloße Kritik und auskotzen hier, außer eine Lösung wird dem angefügt. Außerdem freue ich mich über sachliche Beiträge. 

     

    Ich freue mich auf eure Beiträge. 

    PS: falls ihr meine Meinung oder Auffassung/Wahrnehmung nicht teilt würde ich mich auch gerne hierzu austauschen, ich habe nur schon einige Leute kennengelernt die sich über die Umgangsweisen wundern, Männer wie Frauen, und verschiedener Altersgrupoen, sowohl in die eine wie auch in die Andere Richtung. 

    Alle, die hierzu etwas konstruktives sagen wollen sind herzlich zur Diskussion und zum Austausch eingeladen 😊

     

    PPS: natürlich gibt es auch viele und genug Andere, die nicht so sind, aber ich habe das Gefühl das ggf auch durch soziale Medien Verhalten was vorher besprochen würde, heute mit Abkehr begegnet wird. 

    07.08.23, 01:04 - Zuletzt bearbeitet 07.08.23, 02:06.

Beiträge

  • 07.08.23, 16:01

     

    Wie also, außer indem wir Anstand halten, können wir als Gesellschaft wieder Zugang zu diesen Menschen finden, oder uns als Gesellschaft wieder mehr öffnen, und in Gesprächen Verständnisvolle Reaktion zur Norm machen, und nicht egozentrische Abgrenzung und kindlichen Trotz. 

     

     

    Da bin ich überfragt, aber hier findet sich sicher jemand, der eine Lösung dafür hat😉. Mal sehen, was noch an Lösungsvorschlägen kommt.

     

    (Ich habe auch nicht den Anspruch "die Gesellschaft" zu ändern. Das beste, was man wahrscheinlich machen kann, ist SICH ZU ÄNDER und SICH so zu verhalten, wie man es selbst gerne von den Anderen hätte. Die positive Umkehr von "Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem Anderen zu" sozusagen ... )

     

     

  • 07.08.23, 15:48 - Zuletzt bearbeitet 07.08.23, 15:57.

     

    Peter:

     

     

    Du schreibst, du glaubst nicht daran. Warum? Was meinst du steht uns da in Weg? 

     

     

    Aus den genannten Gründen. Es gab immer schon Personen, die nur ihre Meinung präsentieren wollten, während andere an Diskurs, Austausch und Erweiterung ihres Horizonts Interesse hatten. 

    Der Unterschied zu damals dürfte eben der sein, dass diese unterschiedlichen Personengruppen face2face nur selten zusammenkamen, in den "asozialen Medien" sich aber zwangsläufig begegnen. 

    Vielleicht ist das auch der Grund, dass viel blockiert/geghostet wird, früher ist man sich halt einfach aus dem Weg gegangen. Das ist ja im Prinzip nichts anderes, wer nichts miteinander zu tun haben will, geht sich eben aus dem Weg.  Es muss ja auch nicht jeder mit jedem können ...😉

     

    Nein, ich denke es ist etwas komplexer. 

    Es geht mir ja nicht darum dass Menschen verschieden sind, natürlich sind sie das, und sicher gibt es Menschen die lieber einen Diskurs führen als Andere, aber s ist ja gar nicht der Punkt. Es kommt ggf erschwerend oder verstärkend hinzu aber es ist nicht die Ursache. 

     

    Die Ursache liegt in einer verloren gegangenen Einstellung. Klar kann ich mich nur mit "meinesgleichen" umgeben und mir die Welt schön einfach machen und nie herausgefordert oder zum Denken und Nachdenken angeregt werden, aber es ist kein Konzept in dem Miteinander oder Gesellschaft funktionieren und das ist ja genau mein Punkt. 

     

    Wie also, außer indem wir Anstand halten (was ja dein Vorschlag war), können wir als Gesellschaft wieder Zugang zu diesen Menschen finden, oder uns als Gesellschaft wieder mehr öffnen, und in Gesprächen Verständnisvolle Reaktion zur Norm machen, und nicht egozentrische Abgrenzung und kindlichen Trotz. 

     

    Das ist ja eine Entscheidung, und nicht eine Frage dessen "was für ein Mensch man ist" . 

  • 07.08.23, 15:05 - Zuletzt bearbeitet 07.08.23, 15:11.

     

     

    Du schreibst, du glaubst nicht daran. Warum? Was meinst du steht uns da in Weg? 

     

     

    Aus den genannten Gründen. Es gab immer schon Personen, die nur ihre Meinung präsentieren wollten, während andere an Diskurs, Austausch und Erweiterung ihres Horizonts Interesse hatten. 

    Der Unterschied zu damals dürfte eben der sein, dass diese unterschiedlichen Personengruppen face2face nur selten zusammenkamen, in den "asozialen Medien" sich aber zwangsläufig begegnen. 

    Vielleicht ist das auch der Grund, dass viel blockiert/geghostet wird, früher ist man sich halt einfach aus dem Weg gegangen. Das ist ja im Prinzip nichts anderes, wer nichts miteinander zu tun haben will, geht sich eben aus dem Weg.  Es muss ja auch nicht jeder mit jedem können ...😉

  • 07.08.23, 14:34

     

    Peter:

    Ich teile deine Wahrnehmung, insbesondere was die schriftliche Online-Kommunikation betrifft. Egal, wo der Austausch stattfindet, auf Facebook, in Foren diverser Qualitätsmedien oder auch manchmal auf dieser Plattform. 

     

    Die "sozialen Medien" scheinen uns offenbar eher in Richtung asozialem Verhalten zu bringen😏. Die Ursachen dürften vielfältig sein. Möglicherweise ein Mix aus Folgendem:

     

    * Oft geht es weniger um echten Austausch und ein voneinander lernen und profitieren, sondern vielmehr darum SEINE Sicht der Dinge zu kommunizieren.

     

    * Sprachliche Probleme, die sich besonders beim Schreiben auftun. Nicht jeder formuliert exakt, bzw. werden durch den erhöhten Aufwand beim Schreiben eher verkürzte Darstellungen verwendet. 

     

    * Man sitzt sich nicht Aug in Aug gegenüber, die Hemmschwelle, die Kommunikation in Richtung Verbalinjurien abgleiten zu lassen, dürfte da geringer sein.

     

    * In diesem riesigen Kommunikationsraum treffen sich Charaktere und Kommunikationsstile, die sich in der realen Welt nie an einen Diskussionstisch setzen würde. Dementsprechend prallen, im wahrsten Sinn des Wortes, oft unterschiedliche Welten aufeinander 

     

    Es gibt sicher noch etliche, weitere Punkte, die o.a. sind die ersten, die mir eingefallen sind.

     

    Als "Lösung" dafür sehe ich einzig klare Regeln und eine starke und klare Moderation, also eine Instanz, die dafür sorgt, dass diese Regeln eingehalten werden, es zu keiner Eskalation kommt und allseits die Contenance gewahrt bleibt. Auf eine Veränderung der teilnehmenden Persönlichkeiten würde ich eher nicht setzen.😉

     

     

    Moderation ist sicher eine gute Sache gerade in Sozialen Medien. In einem Zweiergespräch ist es jedoch schon schwieriger, da gibt es ja keine dritte Person. 

    Meine Frage bezog sich daher etwas darauf wie man die Menschen wieder zu einer Einstellung anregen kann ghosten oder blockieren als Letzten Weg und nicht als letzten Weg und nicht vermeindlich als leichte Lösung anzusehen. 

     

    Was kann man tun um mehr Miteinander in die Köpfe der Menschen zu bingen. Entweder ich will Austausch mit meinem Gegenüber, dafür muss ich mich dem Anderen öffnen und ihn oder sie verstehen oder ich will nur meins, aber dann gibt es ja auch kein Miteinander. Das scheint aber für viele normaler zu sein, und es ist hochgradig schwierig. Diese Einstellung vergiftet das Miteinander. 

  • 07.08.23, 14:29

     

    Biene:

    Schönen Vormittag! Ich glaube, wenn jeder von uns sich ein bissl bemühen würde, nur a bissl - dann wäre "alles" einfacher. Wenn wir uns alle ein bissl bemühen, an uns arbeiten, wertschätzend mit anderen umgehen würden, dann.... 

    Ich glaube bloß nicht daran... 

    Die Frage ist doch warum glauben wir nicht daran, wenn an sich ja einfach wäre und auch über Jahrhunderte ggf Jahrtausend so gut geklappt hat, das jeder mit jedem sprechen konnte. 

    Ich mein ich bin jetzt etwas über 30 und weiß nicht wie es vor meiner Geburt war aber ich habe schon sehr den Eindruck dass viele Sachen die heute aus falschem Stolz nicht mehr möglich sind damals kein Problem gewesen wären. 

     

    Blockieren, Übergriffigkeit, sich abwenden und nicht auf eine gemeinsame Lösung hinarbeiten, nicht aus sich selbst heraus oder von sich selber wegtreten können. Das konnten wir sicher alle mal, warum machen es viele nicht mehr, ist es ihnen das nicht mehr wert, haben wir es verlernt? 

     

    Diese Umgangsweisen im Miteinander sind der Kitt dieser Gesellschaft, wie kommt es dass wir mehr auf uns selbst schauen als unseren Nächsten verstehen zu wollen und zumindest so viel Offenheit zu haben, dass wir einander als Menschen (auch online) begegnen können. 

     

    Und wenn man mit jemanden schreibt dessen Nummer man ja auch hat, oder wo vorher etwas gewesen ist was den Kontakt hergestellt hat, warum ist es für einige dieser Menschen nicht spannend oder ggf auch möglich sich über Differenzen hinweg auszutauschen und zu begegnen. 

     

    Du schreibst, du glaubst nicht daran. Warum? Was meinst du steht uns da in Weg? 

  • 07.08.23, 10:38

    Ich teile deine Wahrnehmung, insbesondere was die schriftliche Online-Kommunikation betrifft. Egal, wo der Austausch stattfindet, auf Facebook, in Foren diverser Qualitätsmedien oder auch manchmal auf dieser Plattform. 

     

    Die "sozialen Medien" scheinen uns offenbar eher in Richtung asozialem Verhalten zu bringen😏. Die Ursachen dürften vielfältig sein. Möglicherweise ein Mix aus Folgendem:

     

    * Oft geht es weniger um echten Austausch und ein voneinander lernen und profitieren, sondern vielmehr darum SEINE Sicht der Dinge zu kommunizieren.

     

    * Sprachliche Probleme, die sich besonders beim Schreiben auftun. Nicht jeder formuliert exakt, bzw. werden durch den erhöhten Aufwand beim Schreiben eher verkürzte Darstellungen verwendet. 

     

    * Man sitzt sich nicht Aug in Aug gegenüber, die Hemmschwelle, die Kommunikation in Richtung Verbalinjurien abgleiten zu lassen, dürfte da geringer sein.

     

    * In diesem riesigen Kommunikationsraum treffen sich Charaktere und Kommunikationsstile, die sich in der realen Welt nie an einen Diskussionstisch setzen würde. Dementsprechend prallen, im wahrsten Sinn des Wortes, oft unterschiedliche Welten aufeinander 

     

    Es gibt sicher noch etliche, weitere Punkte, die o.a. sind die ersten, die mir eingefallen sind.

     

    Als "Lösung" dafür sehe ich einzig klare Regeln und eine starke und klare Moderation, also eine Instanz, die dafür sorgt, dass diese Regeln eingehalten werden, es zu keiner Eskalation kommt und allseits die Contenance gewahrt bleibt. Auf eine Veränderung der teilnehmenden Persönlichkeiten würde ich eher nicht setzen.😉

     

     

  • 07.08.23, 10:18

    Schönen Vormittag! Ich glaube, wenn jeder von uns sich ein bissl bemühen würde, nur a bissl - dann wäre "alles" einfacher. Wenn wir uns alle ein bissl bemühen, an uns arbeiten, wertschätzend mit anderen umgehen würden, dann.... 

    Ich glaube bloß nicht daran... 

  • ✗ Dieser Inhalt wurde von Ehemaliges Mitglied wieder gelöscht.
  • 07.08.23, 01:08 - Zuletzt bearbeitet 07.08.23, 01:26.

    Thema 1:

    Wie geht ihr mit den positiven und negativen Aspekten der (ich nenne es mal "anderen-neuen Art des Miteinanders" und Füreinanders - oder deren Gegenteil (insbesondere Online) um? 

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