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  • Osterfeuer- Brauchtum contra Klima-und Naturschutz

    Diskussion · 9 Beiträge · 6 Gefällt mir · 297 Aufrufe
    Sonja aus Oberhausen


    OsterFeuer-1013757.jpg Zugegeben, es war immer ein gemütliches Zusammensein um ein loderndes Osterfeuer mit Grillwurst und Bier. Brauchtum und Rituale sind wichtige Bestandteile unserer Gesellschaft und können gerade in schwierigen Zeiten für Zusammenhalt sorgen. Doch können wir uns diesen Luxus in Bezug auf Klima-und Naturschutz überhaupt noch leisten?

    Die Luftbelastung ist an den Osterfeiertagen in ganz Deutschland durch Feinstaub, hohe CO 2- Emissionen und Giftstoffe, die beim Verbrennen der Feuer entstehen, deutlich erhöht. In ländlichen Gebieten entsteht dabei ein regelrechter Osterfeuerwettbewerb- wer hat das größte und spektakulärste Feuer-mehr als 20m hohes aufgeschichtetes Altholz, Grünschnitt, Paletten und sonstige Gegenstände sind keine Seltenheit.

    Noch einige Tage nach dem Abbrennen ist Rauch zu riechen, zu schmecken und zu sehen. Die Atemluft führt zu Reizungen- Kinder, ältere Menschen und Tiere sind von diesen Gesundheitsgefahren besonders betroffen.

    Die meisten großen Feuer werden schon im Januar oder früher angelegt. Das bedeutet, dass allerlei Wildtiere im aufgeschichteten Holz ein Quartier gefunden haben. So werden die abendlichen Feuer zur tödlichen Falle für die Tiere.

    Unsere Gesetze schreiben vor, dass nichts mehr im Freien verbrannt werden darf. Grünabfälle sind auf dem eigenen Gelände (nicht verbrennen) oder in einer Kompostierungsanlage zu entsorgen. Warum sollen nun ausgerechnet zu Ostern diese Gesetzte außer Kraft gesetzt werden?

    In Zeiten des Klimawandels sollten wir von diesem Brauch Abstand nehmen, um Klima und Umwelt zu schonen.

    15.03.22, 14:09 - Zuletzt bearbeitet 23.03.22, 16:23.

Beiträge

  • 25.04.23, 07:31 - Zuletzt bearbeitet 25.04.23, 08:13.

    Stimme dir vollkommen zu, finde jedoch, dass diese Massnahmen unseren Planeten nicht viel helfen werden im Vergleich zu den Massnahmen gegen die ungerechtfertigten Energieverbrauch/ Lebensweise/ Produktion der Konsumenten/ Unternehmen. Mich würde interessieren, wie und wie viel jeder von uns die vorhandenen Ressourcen konsumieren soll, um diese schreckliche Entwicklung zu verlangsamen/ ggf. aufzuhalten?

  • 25.04.23, 06:08

    Danke, du sprichst mir aus dem Herzen 💚

  • 28.06.22, 07:35

    Ich wäre ja eher dafür, das bestehende Regeln überhaupt erstmal eingehalten werden. Eigentlich besteht nämlich nach § 39 Bundesnaturschutzgesetz (es ist verboten, wild lebende Tiere mutwillig zu verletzen oder zu töten) die Pflicht die "Haufen"  unmittelbar vor dem entfachen umzuschichten, sonst kann es für die Veranstalter sehr teuer werden! Oder im besten Fall gar nicht so früh anfangen zu sammeln. Man könnte es ja auch zur Tradition machen den Haufen frisch bestücken zu lassen am Osterfeuertag. Zumal der einzelne sein "Brenngut" trocken halten kann, der teilweise wochenlang liegende Haufen aber viel zu feucht wird. Außerdem kann man so verhindern das lackiertes/behandeltes Altholz mit hineingerät. Es sollte einfach kein "Müll" verbrannt werden. Schon wäre die Belastung um ein vielfaches geringer ohne Beschneidung der Festlichkeiten. (Übrigens sollten Vögel bereits darin Nisten ist sowohl das Anzünden, als auch das Umschichten verboten!)

  • ✗ Dieser Inhalt wurde von Ehemaliges Mitglied wieder gelöscht.
  • 01.04.22, 03:00

    Hallo Baba Blubb,

    zu den sog. "Brauchtumsfeuern" zählen noch viele weitere, z.B. das "Biikebrennen", "Burgbrennen", die "Fastnachtsfeuer", "Martinsfeuer", "Hexenfeuer", "Sonnenwendfeuer" u.a.

    Du schreibst, "dann sollte MAN...anfangen" und "wäre es sinnvoll, bei...zu beginnen".

    Dann fange ich eben klein an- wo fängst DU an?

    Das bereits vorhandene Umweltbewusstsein der Bevölkerung reicht nicht aus, um unseren Planeten auf Dauer bewohnbar zu erhalten.

    Hierfür tut ein baldiges radikales Umdenken Not, eine hieraus resultierende Umstellung unserer Lebens-und Konsumgewohnheiten, ein Wertewandel.

    Darüber hinaus kann sich jeder Einzelne für einen Politikwandel einsetzen, damit durch Forschung, Regeln und Gesetze abgasfreie Lösungen für die Wirtschaft ("Fabriken") gefunden werden.

    Der Weltklimarat warnt, die kommenden Jahre seien entscheidend für den Verlauf des Klimawandels.

    Handeln wir nicht schnell und ausreichend genug, wird durch Kipp-Punkte aus der Klimakrise eine Klimakatastrophe mit verheerenden Auswirkungen auf Mensch, Tier und Natur.

  • ✗ Dieser Inhalt wurde von Baba (50 Jahre) wieder gelöscht.
  • ✗ Dieser Inhalt wurde von Ehemaliges Mitglied wieder gelöscht.
  • 28.03.22, 10:10

    Hallo Baba Blubb,

    danke für Deinen Beitrag. Dieser gibt mir die Möglichkeit, etwas klarzustellen:

    Es geht weder darum, "Volksfeste" noch "alles" abzuschaffen.

    Die Veranstaltungen sollten m.E. nur ohne das klimaschädigende Feuer stattfinden.

    Dabei ist die Schadstoff-Immission bei einem grossen statt vielen kleinen Feuern (Osterfeuer im privaten Bereich sind bereits verboten) ähnlich hoch.

    Gerade für unsere Kinder sollten wir uns dringend für eine lebenswerte Zukunft auf unserem Planeten einsetzen; gerade dies werden sie uns danken.

  • Soll man jetzt aufgrund des Klimas etwa alle Veranstaltungen absagen, die seit Jahrhunderten traditionell gefeiert werden? Vielleicht sollte man dann erstmal bei den täglichen Luftverschmutzern anfangen und den Menschen und vor allem den Kindern ihre Volksfeste lassen, die sowieso nur vereinzelt im Jahr stattfinden und vielleicht kann man ja auch ein großes anstatt viele kleine Osterfeuer organisieren und nicht gleich wieder alles abschaffen und den Menschen ihre Freuden nehmen!!!!!! 

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