Seit mittlerweile 15 Jahren befasse ich mich mit der Beobachtung und Erforschung von Schmetterlingen. Wie wir alle wissen, verschwinden sie immer mehr! Das geschieht aber nur zu einem ganz kleinen Teil aufgrund der Klimaveränderung. Natürlich gibt es da Verlierer ... aber auch Gewinner. So konnte ich letztes Jahr sogar im tiefsten Mühlviertel den Segelfalter beonachten. Normalerweise kommt der nur in warmen Gegenden vor.
Wenn ich mir aber jetzt ansehe, wie die Bauern ihre Wiesen teilweise 4-5mal mähen, und das immer großflächig ... so ist mir klar, dass da kaum mehr ein Insekt überleben kann. Es sind keine Wiesen mehr, sondern überdüngte Grasplantagen!
Es gibt aber immer wieder Menschen, die kleinere Wiesen haben, die wirtschaftlich nicht viel hergeben ... warum, kann man da nicht eine Insektenwiese machen und läßt den Mähroboter in der Garage ...!?
Durch mein Hobby bin ich sehr, sehr viel in der Natur unterwegs! Neben den schönen Erlebnissen und den Menschen, die man dabei kennenlernt, ist das vor allem auch eine wunderbare Möglichkeit der Büroalltag hinter sich zu lassen.
Unser größter Tagfalter ist der Große Eisvogel (limenitis populi). Er ist nicht nur wunderschön, sondern auch sehr selten ... und noch schwerer ihn überhaupt zu Gesicht zu bekommen. Dieses Glück hatte ich bisher nur 2mal. Leider wird auch sein Lebensraum immer mehr beschnitten. Er braucht z.B. Espenbüsche in kühlen und feuchten Lagen (Täler und Moore). Dort überwintern seine kleinen Raupen. Da das Holz der Zitterpappel nicht so wertvoll ist, wird der Baum oft gefällt ... leider. Das gleiche passiert mit Weiden, Traubenkirschen, ... und gerade diese Bäume sind für die Insektenwelt enorm wichtig!
Vielleicht liest das hier jemand, der noch solche Grundstücke hat und kann sich mit dem Naturschutz anfreunden!