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  • Der Kitt der Gesellschaft Vertrauen-Misstrauen -Wertschätzung

    Diskussion · 3 Beiträge · 70 Aufrufe

    Vertrauen ist ein Urbedürfnis jedes Menschen ,unter Erwachsenen ist es oft schwer herzustellen ,aber schnell zu zerstören . was aber ist Vertrauen? Wie wird  es geschaffen ,wie zerstört ? Wem können wir vertrauen und wem sollten wir eher mit Misstrauen begegnen ?

    15.08.20, 20:33

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  • Vertrauen an sich ist ein Segen

    „Du kannst dann vertrauen, wenn alles reibungslos und glatt läuft. Aber du vertraust jemand anderem: Gott, Gottes einzigem Sohn, jedem Gesandten Gottes, einem Propheten, einem Tirthankara oder einem Gautam Buddha, egal wem. Du vertraust jemand anderem, und in jedem Moment kann sich alles verändern. Dein Grundvertrauen kannst du nicht von außen beziehen, du musst es tief in dir selbst besitzen.

    Du solltest lernen bewusster und achtsamer zu werden, damit du dir selbst vertrauen kannst. Vertraust du dir selbst? Wenn du dir selbst vertraust, stellt dieses Vertrauen keine Bedingungen, denn es gibt keinen bestimmten Anlass dafür. Und aus diesem bedingungslosen Vertrauen wachsen viele Äste: Du wirst zu einem großen Baum mit vielen Blättern. Du vertraust der Liebe, du vertraust der Wahrheit, du vertraust dem Göttlichen, du vertraust der Schönheit, du vertraust einfach, weil dein Herz voller Vertrauen ist. Und es gibt nicht das leiseste Misstrauen. Selbst wenn du misstrauen möchtest, du kannst es nicht.

    Nur wenn du kein Misstrauen hast – selbst wenn du es versuchst – bist du zum Zentrum deines Seins vorgedrungen. Und aus diesem Zentrum erwächst das Vertrauen in die Existenz, in das Leben, in die Menschen, in die Bäume.

    Und es ist an keine Bedingungen geknüpft. Vertrauen an sich ist solch ein Segen, solch eine Ekstase. Wenn du es einmal gespürt hast, willst du es im gesamten Universum finden. Wenn es in dir allein schon so großartig ist, wie großartig muss es sein, wenn du allem vertrauen kannst, unabhängig von irgendwelchen Bedingungen, die erst erfüllt werden müssen …

    Liebe ist eine andere Dimension von Vertrauen. Hast du jemals darüber nachgedacht? Die Leute sagen: ‚Ich liebe dich immer mehr.‘ Aber Liebe kann man nicht steigern. Liebe ist eine Qualität, du kannst sie nicht messen, es gibt nicht mehr oder weniger Liebe – ein Kilo oder zwei Kilo oder drei Kilo. Es ist gut, dass die Menschen nicht sagen: ‚Ich liebe dich zwei Kilo, und es wird immer mehr. Mach dir keine Sorgen, bald werde ich dich drei Kilo lieben.‘

    Liebe kennt keine Steigerung, sie ist keine Quantität. Sie ist nicht messbar, nicht aufteilbar in mehr oder weniger. Vertrauen ist der stärkste Duft der Liebe. Du kannst nicht sagen: ‚Ich kann mehr und mehr vertrauen.‘ Du sagst es, weil die Existenz dich unterstützt hat – vielleicht auch nur zufällig. Oder du bist so fantasievoll, dass du dir einbildest, alles, was das Leben dir bringt sei das, was du immer schon wolltest …

    Als erstes möchte ich, dass du erkennst, dass Vertrauen eine Qualität und keine Quantität ist. Du vertraust ganz oder gar nicht, du vertraust gar nicht oder zu hundert Prozent. Du kannst Vertrauen nicht in Scheiben schneiden. Es ist unteilbar, es ist eine organische Einheit.

    Osho,  Satyam Shivam Sundaram: Truth Godliness

  • 16.08.20, 19:52 - Zuletzt bearbeitet 16.08.20, 19:53.

    Vertrauen ist die Grundlage für jede Beziehung, egal welcher Art - ob geschäftlicher oder persönlicher Natur.

    Vertrauen muss verdient werden und wer Vertrauen schenkt, macht sich schnell mal angreifbar und vor allem verletzlich. Daher finde ich ein gesundes Maß an Misstrauen nie verkehrt. Nur wann ist es sinnvoll ohne wenn und aber zu vertrauen und wann ist gesundes Misstrauen angebracht? 

    Dafür gibt es wohl kein Rezept, denn jeder denkt und entscheidet anders. Oft vergibt man Chancen bei zuviel Misstrauen oder verliert bei bedingungslosem Vertrauen. Ich habe im Laufe meines Lebens gelernt, dass ich meinem Bauchgefühl durchaus immer vertrauen könnte, aber die diesbezüglichen Entscheidungen dann oft von Argumenten anderer beeinflussen ließ.

    Vertrauen ist der vorbehaltlose Glaube, dass man sich auf jemanden oder etwas verlassen kann, aber Vertrauen ist leider oft auch trügerisch ... 

  • 15.08.20, 23:16

    Grundsätzlich ist Vertrauen für uns notwendig, da wir sonst durch das Misstrauen (siehe Paranoia) immer in ungesunder Anspannung leben müssten.

    Grundvertrauen wird in Kreisen eingestuft. D.h. das höchste Vertrauen genießt prinzipiell einmal die Familie, die Eltern, die Freunde. Ab dann wird das Vertrauen neutraler ... von einem gewissen Vertrauen in das eigene Umfeld bis hin zu einem gesunden Misstrauen Fremden gegenüber. Im Grunde reflektiert diese Einstufung auch die emotionale Bindung zum jeweiligen Personenkreis - je grösser die emotionale Bindung, desto größer auch der Vertrauensvorschuss. Je geringer bis nicht vorhanden die emotionale Bindung, desto grösser das Misstrauen. Insbesondere Personengruppen gegenüber, die bereits negatives Verhalten gezeigt haben.

    Und da haben wir auch schon die Vertrauensbildung und Zerstörung. Wenn eine emotionale Beziehung existiert, dann geben wir diesem Menschen leichter einen Vertrauensvorschuss. Was allerdings auch einen Quelle der ent-täuschung sein kann, wenn wir bemerken, dass wir uns in diesem Menschen getäuscht haben.

    Gesund ist es, Fremden mit entsprechender Skepsis zu begegnen. Gegenüber dem nahen Personenkreis kehrt sich hier die Beweispflicht um ... ein Fremde muss aktiv zeigen, dass er sich in eine Gruppe integrieren will, sich an die Regeln dieser Gruppe halten möchte. Alles das in der Gruppendynamik relativ gut beschrieben. Misstrauen ist hier daher Selbstschutz.

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