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  • Konfliktscheu? Kritikunfähig? Mangel zur Reflexion? => Blockieren! Ghosten! Schweigen! Trennen!

    Diskussion · 95 Beiträge · 13 Gefällt mir · 2.437 Aufrufe
    Matthias aus Dortmund

    Hallo community, 

    Ich habe lange überlegt, wie ich die Überschrift hier nenne.

    Vielleicht sollte ich erst mal definieren was ich mit dem einzelnen meine. 

     

    Ein zwischenmenschlicher Konflikt besteht immer dann, wenn man anderer Meinung ist (andere Konflikte sind „zeitl. Konflikte“ etc., die ich hier nicht meine) oder einen anderen Standpunkt vertritt.

    Wenn man Kritik weder annehmen, noch hinterfragen bzw. auf seine Richtigkeit auf sich übertragen kann und damit nicht im Stande ist sich selber zu reflektieren, ob die Kritik an der eigenen Person gerechtfertigt ist aber auch zu wissen (reflektieren) was habe ich für Fehler/falsch gemacht, nenne ich "kritikunfähig mit Mangel an Reflexion", was eigentlich immer Hand in Hand geht. 

     

    Diese obigen Punkte ziehen sich im Endeffekt wie ein roter Faden durch das Arbeitsleben, das Beziehungsleben, Freundeskreis und manchmal auch Familie… oder… anonym im Internet… wie kürzlich auch hier auf dieser Plattform. 

     

    Bsp. Eine solche Diskussion kann auch ein Konflikt darstellen, wenn die Fragestellung anders aufgefasst wird, als der Fragesteller es bezweckt (oder auch für ein Ziel verfolgt z.B. Bestätigung, Anerkennung etc.) und Kritik geäußert wird. Eine Kritik kann dann nach dem „Kommunikationsquadrat“ als Appell/Aufforderung, persönlich, Selbstkundgabe  … oder auch sachlich „gehört“ werden. 

    Dies wiederum führt oft bei einem Mangel an Reflexion in Verbindung mit einem Mangel an Selbstwertgefühl nicht zu einer sachlich geführten Gegenargumentation, sondern in Blockieren bzw. Ghosten die oftmals auch vorher noch mit persönlichen beleidigenden Reaktionen, einem Vorwurf eingeleitet oder mit einem angeblich pers. Angriff begründet wird. 

     

    Das Blockieren oder Ghosten spiegelt das mangelhafte Selbstwertgefühl wieder, weil sich das „verletzte“ innere Kind davor schützt die Wahrheit über sich zu erfahren bzw. verletzt zu werden. 
     

    Daher schmunzel ich inzwischen über solch ein Verhalten, weil es wie ein Selbsteingeständnis des gegenübers ist falsch zu liegen und ein mangelhaftes Selbstwertgefühl zu haben, sonst würde ich ja wenigsten den gegenüber auf den Vorwurf etc. antworten lassen oder mich mit der Kritik auseinander setzen. 
     

    Sehr gut konnte man dies bei Verschwörungstheoretikern/Impfgegnern oder Corona-Leugnern sehen, wenn man sie argumentativ in die Ecke stellte und sie keine Gegenargumente liefern konnten, sondern persönlich beleidigend werden oder sich der Diskussion entziehen. 
     

    These: „Haben sehr viele Menschen in der heutigen Zeit verlernt ihren Standpunkt zu vertreten, Kritik nicht nur zu äußern, sondern auch anzunehmen und sich selber zu reflektieren?“

    • Führt dieser Mangel dazu, dass die meisten Menschen nicht mehr in der Lage sind sachlich ein Problem zu besprechen, ein Kompromiss zu finden oder gar eine Win-Win Situation zu schaffen… was ich gerade in einer Beziehung unheimlich wichtig finde.
    • Was dann darin resultiert, dass immer mehr Menschen sich „outen“ (siehe oben) in dem sie „blockieren“, „ghosten“ und sich in Beziehungen sogar trennen („Wegwerfgesellschaft“). 
    • Führt am Ende dieses Verhalten nicht zur Einsamkeit, denn man sperrt ja jeden aus, dessen Meinung einen nicht passt, trennt sich viel schneller (lernt nie so richtig, dass ein geheilter Konflikt ein viel stärkeres Band in einer Beziehung bedeutet). 
    • Am Ende wird jedes Mal das verletzte innere Kind mit der selbst getroffenen Einschätzung (das ist die größte Lüge, die einem das ganze Leben schadet) gefüttert und bestätigt. 

    Ich bin auf der einen Seite gespannt was ihr für Erfahrungen in Eurem Umfeld gemacht habt. 

     

    Auf der anderen Seite möchte ich alle „ermutigen“, die dies lesen und sich „ertappt“ fühlen heute mal damit anfangen jedes Mal wenn sie „weglaufen“ wollen sich genau zu hinterfragen, wo die Ursache daran liegt dem Konflikt, der Kritik oder der „möglichen“ Beziehungsärger aus dem Weg zu gehen und sich nicht zu stellen. 

     

    Oftmals hat die heute gespürte Wirkung eine Ursache (in der Kindheit), aber man kann auch mal gegen seine Angst einen bis dato anderen Weg einschlagen und nicht vor der Meinung, Konflikt, Kritik anderer weglaufen. 

    In den meisten Fällen werdet ihr überrascht sein wie stark Euch dies am Ende macht, wie selbstbewusster und wie nachhaltiger es Euer Leben verändert. 

     

    Viele verbinden Angst mit einer Gefahr, aber wer blockiert, ghostet oder wegläuft baut eine Distanz-Mauer auf, die einzig und allein den Zweck hat sich zu schützen.  

     

    Denkt mal drüber nach… viele neue Erkenntnisse…

     

     

    P.S.: Diese Diskussion ist allen gewidmet, die mich (und andere) persönlich beleidigt haben, danach blockten oder sofort blockten/ghosten... denn es wird Zeit das man mal darauf aufmerksam macht "wertschätzender" und nachhaltiger miteinander umzugehen... nicht nur "Offline", sondern auch "Online".

    09.02.24, 16:41

Beiträge

  • 11.02.24, 14:10 - Zuletzt bearbeitet 11.02.24, 14:15.

    wir hatten bei der frage schon eine ähnliche problematik , wie "sollte-muss" im datingbereich hier im forum zß eine frau antworten , wenn sie von einem mann angeschrieben wird.

    (kein dating-symbol war -ist nicht aktiviert gewesen )

     

     

    einige männer erwarteten ,  dass sie auf jeden fall eine reaktion-antwort verdient hätten, sonst wären die frauen respektlos,-hätten keine guten manieren -umgangsformen, das gehört sich nicht.

     

    von diesen männern (darunter matthias ) waren sogar welche der ansicht, dass ein kurzes zß

     "kein interesse " nicht reicht, sondern die frau begründen sollte warum-weshalb genau kein interesse besteht (eine erklärung für die ablehnung ).

     

    dies begründeten sie ua damit, dass sie viel. aufgrund der erklärung "etwas lernen könnten-an "sich verbessern-ändern" bzw sich so etwas im umgang mit menschen gehört.

     

    der klassiker, wenn sie zß aufgrund der optik abgelehnt wurden, ist die frau oberflächlich etc.

    innere werte zählen mehr -schönheit vergänglich .........

     

    ich frage mich,wer die theorie das weniger attraktive menschen automatisch tolle innere werte besitzen, in der welt verbreitet hat.

     

    wenn sie diese erklärung bekommen würden, wären sie zufrieden,  würden die dame dann auch nicht weiter kontaktieren.( ich würde es anders ausdrücken belästigen ).

     

     

  • 11.02.24, 13:37

     

    Rini:

    Es gibt Menschen die so penetrant sind und die hören nicht zu. 
     

    Du hast gar keine Ahnung wie krank manche Menschen sind. 

    Wie des öfteren frage ich nach einem Prozentsatz der Kranken.

    Nicht zuhören - vielleicht sind diese Menschen einfach furchtbar einsam?

  • 11.02.24, 12:48

     

    Matthias:

    Ein zwischenmenschlicher Konflikt besteht immer dann, wenn man anderer Meinung ist...oder einen anderen Standpunkt vertritt.

    Da bin ich anderer Meinung, aber das sehe ich nicht als Konflikt. Ein Konflikt ist dann das, was daraus eventuell gemacht wird. Wenn man unterschiedliche Meinungen und Haltungen akzeptiert, ist das kein Konflikt. Akzeptanz und Wertschätzung ist eine Haltung, die erlernbar ist. Es ist nicht immer einfach, aber Selbstreflexion ist ein echter Gewinn für alle.

  • Jeder normaler Mensch muss und kann es akzeptieren, dass der Anderer keinen Kontakt will. Es gibt Menschen die so penetrant sind und die hören nicht zu. 
     

    Du hast gar keine Ahnung wie krank manche Menschen sind. 

  • Ich finde es sehr anmaßend, wenn mich jemand überzeugen möchte und ich versuche das auch nicht bei anderen. Wir sind alle Individuen, auch wenn wir Mensch sind und stehen an anderen Bewusstseinsstufen. Jeder hat seine Erfahrungen und darf das Denken und dafür einstehen wofür er auch immer einstehen möchte, natürlich gewaltfrei! Natürlich haben wir alle den Drang einer Gruppe anzugehören die wie wir denken, das ist auch okay, bedeutet aber nicht das jeder meiner Gruppe und Meinung angehören muss. Daher diskutiere ich nicht mehr mit Menschen die zum Beispiel an die Verschwörung X glauben, maße mir aber auch nicht an alles zu wissen und in Frage zu stellen. Vllt haben sie Recht? Ich bin ungeimpft, aus Gründen die mir wichtig sind und nicht erst seit C., sondern seit ich 16 Jahre alt bin. fertig! Meine Energie setze ich lieber positiv ein, als auf Dinge zu schauen die ich durch Kritik, Zweifel, Wut usw. nicht ändern kann. Allen ein schönes Leben 🤗💫

  • 11.02.24, 08:35

    Ich finde dieses Thema unabhängig von bestimmten Personen oder Communities, wie z.B. 'GE', sehr interessant. 

    Beschreibt es doch grundlegendes Kommunikationsverhalten in unseren diversen Lebenssituationen. In der Psychologie geht man dem in der  Verhaltenstherapie auf den Grund. 

    Ein sehr aufschlussreiches Gebiet, soweit man sich dem zuwenden mag.

    VG Reiner 🙂🙋‍♂️

  • 10.02.24, 13:02 - Zuletzt bearbeitet 10.02.24, 13:07.

    Führst du eine Statistik gerade durch?

    Gott sei Dank darf ich eine Meinung haben und sie nach aussen vertreten.  Das gleiche Recht haben die anderen auch. Was hat ihre Meinung mit mir zu tun? Nichts.

    Im Berufsleben ist das was anders. Wenn man Qualität und Umsatz steigern will muss man reflektieren. Aber ich weiss, das sehen nicht alle so. Ist auch egal schlussendlich. Meine Qualität muss stimmen.

  • 10.02.24, 00:10

     

    Robert:

    Oh netter Text, weil ich viele Dinge teile, aber auch eine andere Schlussfolgerung habe.


    In meinen Augen ist das Handy oder spätestens Corona an vielen Dingen schuld. Aus meiner Erfahrung haben sich die Menschen in dieser Zeit sehr verändert und viele wurden radikaler oder egoistischer. Man denke nur an Tinder, wo Menschen rein nach der Optik bewertet werden und sonst unverbindlich weggewischt werden. Gleichzeitig wird heute nach vielen einfachen Antworten auf komplexe Fragen gesucht, die es nicht gibt. Entweder man muss sich Zeit nehmen, um Zusammenhänge zu verstehen oder man muss es ignorieren. Ich mache ein Beispiel und hoffe es wird deswegen nicht gelöscht. Die AFD: Die ist natürlich Kacke, aber muss es die Gesellschaft nicht aushalten, dass es Menschen gibt die diese nicht verbotene Partei wählen oder müssen wir uns nicht mit den Gründen beschäftigen, warum die Menschen sie wählen oder wie deren Argumente sind. Sie werden nicht viele haben. Wenn sie verboten ist, dann ist es natürlich anders. Demokratie heißt, dass man die Meinung anderer aushalten muss. Unser Ignoranz machen solche Gruppen unnötig größer als sie sein müssten.

    Stattdessen ist das Geschrei nach einen AFD Verbot groß. Alles was mir nicht gefällt muss man verbieten. Statt AFD könnte man auch Corona Leugner, Maskenpflicht oder Putin Freunde... nennen. Es wird immer einen Teil geben mit den man nicht reden kann, aber ein Teil wird vermutlich halbwegs vernünftig sein und für ihren Standpunkt Gründe haben. Ich möchte natürlich nicht über die Afd diskutieren, sondern ich finde sie ist ein gute Symtom für die aktuelle Zeit. Das Motto sollte zuerst sein mit jedem zu reden und Menschen die anders leben zu akzeptieren, so lange sie nichts verbotenes tun. Sonst werden die Gräben immer tiefer! Die die aber verbotenes tun, die müssten auch bestraft werden und auch das passiert zu wenig. Meine Erfahrung ist auch als jemand, der nicht in die Norm passt dass es vielen egal ist, aber sich einzelne dazu aufspielen dafür zu sorgen, dass alle so sind wie die Norm ist. Die Mehrheit hat dann besser keine Meinung, um sich alle Optionen offen zu halten. Sondern wenn man Unrecht sieht, dann muss man dafür aufstehen und auch mal was riskieren! Das war früher anders! Heute leben viele in einer Blase, wo alle sich ähnlich sind und das ist natürlich auch nicht gut, weil man die Meinung der eigenen Blase für die Mehrheitsmeinung hält und es wenig Kontakt zu anderen Blasen gibt. Man muss auch darüber nachdenken, wenn ich alle Menschen "blockiere", die nicht meine Meinung haben. Wer fährt mich morgen zur Arbeit, wer holt den Müll oder wer backt mein Brot. Wir Menschen brauchen uns nämlich gegenseitig, deswegen sollte man anderen immer mit Respekt begegnen.

     

    Hier herrscht mittlerweile des Recht des Stärkeren und das ist das Kernproblem. Menschen sagen nichts mehr, weil sie Angst haben oder keinen Nerv haben ständig die gleichen Dinge zu diskutieren. Die Aggressoren wissen auch, dass ihnen oft nichts passiert oder andere eben nicht aufstehen und ihn zurechtweisen.

     

    Also der Grund für gewisse Dinge muss nicht in der Kindheit liegen, sondern könnte auch in der Gesellschaft oder die Zeit sein  und ich kann jeden verstehen, der heute nicht Mainstream ist und sich zurückzieht. Weil es oft ein Kampf ist eine Position zu haben. Früher saß man einfach mit total verschiedenen Gruppen zusammen und es hat funktioniert, weil sich jeder zurückgenommen hat und anderen Menschen Raum gegeben hat. Heute muss man dann diskutieren, warum man (kein) Fleisch ist, warum man ein Mann ist, warum man mit dem Auto fährt, warum man gendert oder nicht, warum man nur mit dem oder dem redet...Ich finde so etwas sehr ermüdend. Ich meide mittlerweile Gruppen und mag lieber Gespräche mit Einzelpersonen oder zufällige Begegnungen mit willkürlichen Personen. Viele haben nämlich tolle Sachen zu erzählen, wo man immer etwas lernen kann. Das sind oft Menschen, die ich sonst nie kennengelernt hätte, wenn ich sie nicht an der Supermarktkasse oder im Bus zufällig getroffen hätte.

     

    Solche Dinge finde ich in der heutigen Zeit viel entspannter, als immer diese ewigen Machtspiele. Natürlich sind wir aktuell in einer der schwersten Zeiten der letzten Jahrzehnten. Man sieht überall Leid und die Bilder müssen ja schocken, weil das ja auch Quote bringt. Ich glaube das die Jahre seit Corona auch viele Menschen traumatisiert haben, weil einfach so wahnsinnig viele schlimme undenkbare Dinge passiert ist. 

     

    Ich als Kind der 90-ger bin froh, dass es diese Zeit gab, die so unbeschwert war und wo der größte Konflikt war, ob man nun die Kelly´s mag oder nicht. 

    Das unterschreib ich ! LG vom anderen Kind der 90er :)

  • 09.02.24, 22:56

    Oh netter Text, weil ich viele Dinge teile, aber auch eine andere Schlussfolgerung habe.


    In meinen Augen ist das Handy oder spätestens Corona an vielen Dingen schuld. Aus meiner Erfahrung haben sich die Menschen in dieser Zeit sehr verändert und viele wurden radikaler oder egoistischer. Man denke nur an Tinder, wo Menschen rein nach der Optik bewertet werden und sonst unverbindlich weggewischt werden. Gleichzeitig wird heute nach vielen einfachen Antworten auf komplexe Fragen gesucht, die es nicht gibt. Entweder man muss sich Zeit nehmen, um Zusammenhänge zu verstehen oder man muss es ignorieren. Ich mache ein Beispiel und hoffe es wird deswegen nicht gelöscht. Die AFD: Die ist natürlich Kacke, aber muss es die Gesellschaft nicht aushalten, dass es Menschen gibt die diese nicht verbotene Partei wählen oder müssen wir uns nicht mit den Gründen beschäftigen, warum die Menschen sie wählen oder wie deren Argumente sind. Sie werden nicht viele haben. Wenn sie verboten ist, dann ist es natürlich anders. Demokratie heißt, dass man die Meinung anderer aushalten muss. Unser Ignoranz machen solche Gruppen unnötig größer als sie sein müssten.

    Stattdessen ist das Geschrei nach einen AFD Verbot groß. Alles was mir nicht gefällt muss man verbieten. Statt AFD könnte man auch Corona Leugner, Maskenpflicht oder Putin Freunde... nennen. Es wird immer einen Teil geben mit den man nicht reden kann, aber ein Teil wird vermutlich halbwegs vernünftig sein und für ihren Standpunkt Gründe haben. Ich möchte natürlich nicht über die Afd diskutieren, sondern ich finde sie ist ein gute Symtom für die aktuelle Zeit. Das Motto sollte zuerst sein mit jedem zu reden und Menschen die anders leben zu akzeptieren, so lange sie nichts verbotenes tun. Sonst werden die Gräben immer tiefer! Die die aber verbotenes tun, die müssten auch bestraft werden und auch das passiert zu wenig. Meine Erfahrung ist auch als jemand, der nicht in die Norm passt dass es vielen egal ist, aber sich einzelne dazu aufspielen dafür zu sorgen, dass alle so sind wie die Norm ist. Die Mehrheit hat dann besser keine Meinung, um sich alle Optionen offen zu halten. Sondern wenn man Unrecht sieht, dann muss man dafür aufstehen und auch mal was riskieren! Das war früher anders! Heute leben viele in einer Blase, wo alle sich ähnlich sind und das ist natürlich auch nicht gut, weil man die Meinung der eigenen Blase für die Mehrheitsmeinung hält und es wenig Kontakt zu anderen Blasen gibt. Man muss auch darüber nachdenken, wenn ich alle Menschen "blockiere", die nicht meine Meinung haben. Wer fährt mich morgen zur Arbeit, wer holt den Müll oder wer backt mein Brot. Wir Menschen brauchen uns nämlich gegenseitig, deswegen sollte man anderen immer mit Respekt begegnen.

     

    Hier herrscht mittlerweile des Recht des Stärkeren und das ist das Kernproblem. Menschen sagen nichts mehr, weil sie Angst haben oder keinen Nerv haben ständig die gleichen Dinge zu diskutieren. Die Aggressoren wissen auch, dass ihnen oft nichts passiert oder andere eben nicht aufstehen und ihn zurechtweisen.

     

    Also der Grund für gewisse Dinge muss nicht in der Kindheit liegen, sondern könnte auch in der Gesellschaft oder die Zeit sein  und ich kann jeden verstehen, der heute nicht Mainstream ist und sich zurückzieht. Weil es oft ein Kampf ist eine Position zu haben. Früher saß man einfach mit total verschiedenen Gruppen zusammen und es hat funktioniert, weil sich jeder zurückgenommen hat und anderen Menschen Raum gegeben hat. Heute muss man dann diskutieren, warum man (kein) Fleisch ist, warum man ein Mann ist, warum man mit dem Auto fährt, warum man gendert oder nicht, warum man nur mit dem oder dem redet...Ich finde so etwas sehr ermüdend. Ich meide mittlerweile Gruppen und mag lieber Gespräche mit Einzelpersonen oder zufällige Begegnungen mit willkürlichen Personen. Viele haben nämlich tolle Sachen zu erzählen, wo man immer etwas lernen kann. Das sind oft Menschen, die ich sonst nie kennengelernt hätte, wenn ich sie nicht an der Supermarktkasse oder im Bus zufällig getroffen hätte.

     

    Solche Dinge finde ich in der heutigen Zeit viel entspannter, als immer diese ewigen Machtspiele. Natürlich sind wir aktuell in einer der schwersten Zeiten der letzten Jahrzehnten. Man sieht überall Leid und die Bilder müssen ja schocken, weil das ja auch Quote bringt. Ich glaube das die Jahre seit Corona auch viele Menschen traumatisiert haben, weil einfach so wahnsinnig viele schlimme undenkbare Dinge passiert ist. 

     

    Ich als Kind der 90-ger bin froh, dass es diese Zeit gab, die so unbeschwert war und wo der größte Konflikt war, ob man nun die Kelly´s mag oder nicht. 

  • 09.02.24, 21:39

     

    Elena79:

    Ein tolles Thema! Was mir bei dir aufgefallen ist Matthias, dass du oft sehr detaillierte und lange Psychoanalysen bei Menschen hier in Diskussionen erstellst, die du nicht kennst und welche ganz andere Beweggründe haben können. Stellst du deine Expertise manchmal infrage? Plus ich habe noch nie erlebt, dass du jemanden von Diskutanten, welche dich kritisiert haben, geantwortet hast. Mit anderen Worten, du ghostest selber, wenn die Kritik dir nicht gefällt.

    Der Sinn einer Diskussion sehe ich in Interaktion und nicht in Behauptung ausser technischer Fragen. Da bist du wirklich der Beste. 

    Ich habe gelernt, dass Differenzen sind nicht immer Konflikte. Ein echter Konflikt entsteht dann, wenn eine Person das Gefühl hat, dass sie durch andere darin beeinträchtigt wird, die eigenen Vorstellungen, Gefühle, Absichten zu leben und verwirklichen. Nur dann hat es Sinn für diese Person den Konflikt zu schlichten. Ich denke nicht, dass die Menschen, die „weglaufen„ Mangel an Selbstwertgefühl haben oder kritikunfähig sind. Heutzutage hat man zu viel um sich sodass irgendwo man einfach seine/ ihre Limiten/ Grenzen/ Prioritäten setzen muss und nur mit denjenigen Menschen kommunizieren, welche in ihrem/ seinem Leben von Bedeutung/ unumgänglich sind

    als belohnung für diesen text, bekommst du ein mediz. gutachten, eine antwort in romanlänge, und buchtipps aufgrund dieses gutachtens von ihm.

     

    falls du das nicht liest, bist du konfliktscheue-hast wenig selbstbewusstsein, und stellst dich deinen problemen nicht. dann stimmt irgendetwas aufgrund seiner spiegel(-eier) -theorie mit deinem inneren kind nicht.

     

    das wird praktisch ein 2tes weihnachten für dich.

     

    wehe du blockst ihn dann, der ruft das sek an.

     

     

  • 09.02.24, 20:47

    Lieber alleine, als in eine Konversation mit jemandem, wo jedes Wort wie eine Bombe zurück schlägt. 

  • 09.02.24, 20:21

    Ein tolles Thema! Was mir bei dir aufgefallen ist Matthias, dass du oft sehr detaillierte und lange Psychoanalysen bei Menschen hier in Diskussionen erstellst, die du nicht kennst und welche ganz andere Beweggründe haben können. Stellst du deine Expertise manchmal infrage? Plus ich habe noch nie erlebt, dass du jemanden von Diskutanten, welche dich kritisiert haben, geantwortet hast. Mit anderen Worten, du ghostest selber, wenn die Kritik dir nicht gefällt.

    Der Sinn einer Diskussion sehe ich in Interaktion und nicht in Behauptung ausser technischer Fragen. Da bist du wirklich der Beste. 

    Ich habe gelernt, dass Differenzen sind nicht immer Konflikte. Ein echter Konflikt entsteht dann, wenn eine Person das Gefühl hat, dass sie durch andere darin beeinträchtigt wird, die eigenen Vorstellungen, Gefühle, Absichten zu leben und verwirklichen. Nur dann hat es Sinn für diese Person den Konflikt zu schlichten. Ich denke nicht, dass die Menschen, die „weglaufen„ Mangel an Selbstwertgefühl haben oder kritikunfähig sind. Heutzutage hat man zu viel um sich sodass irgendwo man einfach seine/ ihre Limiten/ Grenzen/ Prioritäten setzen muss und nur mit denjenigen Menschen kommunizieren, welche in ihrem/ seinem Leben von Bedeutung/ unumgänglich sind

  • 09.02.24, 19:49

    Hallo Matthias 

    Danke für die offenen Worte 

    ich sag mal  

    Viele haben verlernt zu reden ,oder sachlich zu bleiben-wie du schon gesagt hast “Konflikte „ zu leben! 
    Dazu könnte man noch soooo viel sagen aber …

    Vieles liegt ,wenn nicht alles in der Kindheit vergraben !  
    Ich möchte hier  keine Werbung machen  Es gib ein Buch - nicht nur  für mich   von Stefanie Stahl  von dem wir alle ! !  Sehr viel lernen könnten….

     

     

     

     

     

  • 09.02.24, 19:06

    ich sage dazu nur eins 

     

    Die Suche (der Frauen) nach dem "Funken" beim Online-Dating ... oder besser "Slow Love" ?

     

    wie reagiert die person auf ablehnung, den rest müsst ihr selbst herausfinden.

     

    ich mache jetzt sport.

  • 09.02.24, 17:00

     

    Matthias:

    undefined

    Ups, Dein Text ist so lange, das System verweigert die Zitierung ;-).

     

    "These: „Haben sehr viele Menschen in der heutigen Zeit verlernt ihren Standpunkt zu vertreten, Kritik nicht nur zu äußern, sondern auch anzunehmen und sich selber zu reflektieren?“

     

    Ich möchte gleich mal die These in Frage stellen ;-):

    Ist das wirklich mit der Zeit (über die Jahrzehnte bis Jahrhunderte) schlimmer im Sinne der These geworden? Oder fällt es durch die Anonymität des Internets nur leichter, sich so zu verhalten? Gekoppelt damit, dass man heute für ein gutes (Über-)Leben nicht mehr auf ein soziales Umfeld angewiesen ist, denn der "Staat" kümmert sich schon?

     

    Übrigens: Ungefragt zu kritisieren empfinde ich als äußerst schlechten Charakterzug, so lange es nicht um Verbrechen und Menschenrechtsverletzungen geht. Sein und sein lassen.

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