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  • Was bedeutet es "deutsch" zu sein?

    Diskussion · 34 Beiträge · 9 Gefällt mir · 912 Aufrufe

    Guten Tag liebe Community,

     

    im Laufe des Lebens, meiner Lebenserfahrung und Interaktion mit vielen Menschen in diesem Land stellt sich für mich die Frage: Was bedeutet es "deutsch" zu sein? Ich habe selbst einen italienischen Migrationshintergrund und bin dadurch alleine familiär multikulturell aufgewachsen. Im Laufe der Zeit kamen natürlich weitere Berührungspunkte mit anderen Kulturen dazu wie z.B. der ostasiatischen Kultur, die arabische als auch die türkische. 

     

    Was jedoch unbeantwortet blieb, war die Frage der Identität. Ich habe einen deutschen Pass, jedoch identifiziere ich mich kulturell selbst eher als "Italiener" und den Werten, welche ich vermittelt bekommen habe.

     

    Wie würdet ihr nun die deutsche Identität beschreiben? Was bedeutet es "deutsch" zu sein in euren Augen? Ich habe manchmal das Gefühl, dass dieses Land sich selbst verabscheut und eine Deutschlandfahne direkt bedeutet, dass man die NPD wählt. Selbst beim ESC war man nicht in der Lage, eine Deutschlandfahne zu schwenken, wohingegen alle anderen Länder ihre Nationale Identität zelebrierten. Ich habe das Gefühl, dass dieses Land keinen Nationalstolz mehr besitzen darf. Wie seht ihr das?

     

    Viele Grüße und bin offen für eine ehrliche Diskussion.

    31.05.23, 13:06 - Zuletzt bearbeitet 31.05.23, 13:09.

Beiträge

  • 07.06.23, 00:39

     

    WhoCares:

    ich glaube das unterscheidet uns zu südländern.

     

    https://www.youtube.com/watch?v=KMaGSwAbGy0

     

     

    Das kühle Wesen. Die Distanziertheit. Das überpünktliche, zu wenig locker sein. Südländer nehmen das Leben leichter. Sie sind eben Sonnendurchflutet, deutlich  weniger Kompliziert, dafuer auch direkter in der Aussprache. Lachen mehr. Zeigen mehr Gefühle.

  •  

    Joanna Dennis:

    Als Deutscher hat man keine Meinungsfreiheit...deswegen halte ich mich geschlossen.

     

    Lieben Gruß 

    Joanna 

    Was passiert dir denn wenn du deine Meinungsfreiheit nutzt?

     

  • „Was jedoch unbeantwortet blieb, war die Frage der Identität. Ich habe einen deutschen Pass, jedoch identifiziere ich mich kulturell selbst eher als "Italiener"

     

    Mir scheint dass du die Frage nach deiner nationalen Identität beantwortet hast. 
     

    Gehe ich recht in der Annahme dass du zwei Staatsbürgerschaften hast?

  • 06.06.23, 19:32 - Zuletzt bearbeitet 06.06.23, 19:33.

    dieses video zeigt auch die deutsche mentalität

     

    ihr müsst es nur 30-90 sekunden  anschauen

     

    https://www.youtube.com/watch?v=n3kvkMeP01A&t=261s

     

    unter dem video sind unzählige fast nur extrem positive kommentare va von amerikanern,

    wie rücksichtsvoll genau ohne probleme fleißig  usw sich deutsche-/ autofahrer und die polizei sich 

    verhalten.

     

    was schreiben die deutschen selbst ? sie beschweren sich warum keine rettungsgasse ( zusätzlich)

    gebildet wurde , und warum ein fahrzeug auf 2 fahrstreifen fährt.

     

     

  • 06.06.23, 12:32

    Ich denke das die letzten 120 Jahre eine grosse Rolle spielen.

    Wir haben hier alles erlebt und durchgemacht und nach dem Krieg ist es einfach so, dass sich viele von Nationalstolz und patriotischen Gedanken und Gefühlen distanziert haben.

     

    Sachen die normalerweise für eine starke Identifikation mit der Herkunft oder dem Land wichtig sind.

     

    Es wird lieber darauf verzichtet , weil man halt schnell wieder in eine nationalsozialischte Grundhaltung geht.

     

    Für Leute aus anderen Ländern ist es deswegen wahrscheinlich sehr schwer in eine "deutsche" Identifikation zu gelangen, wenn es für deutsche selbst unfassbar schwer ist.

     

    Die welt hat uns zwei mal ( einmal zurecht) , als die bösen abgestempelt und die Generation damals hat es eben so von jung auf gelernt.

     

    Ich hoffe ich hab dir einigermaßen helfen können.

     

    Lg

  • 05.06.23, 18:18

    Freie Emotionen und Gefühle - das fehlt mir in Deutschland. Die Menschen sind SEHR pragmatisch, eher distanziert. Oder man braucht etwas mehr Zeit, Geduld und Vertrauen beim kennen lernen, dann kommt man den Menschen nah. Und die Erziehung basiert sehr oft auf "mach bitte nichts falsch", was, meine Meinung nach, raubt den Kindern die Möglichkeit alles auszuprobieren, ohne Angst zu haben Fehler zu machen.

     

  • 03.06.23, 18:57

    ich glaube das unterscheidet uns zu südländern.

     

    https://www.youtube.com/watch?v=KMaGSwAbGy0

     

     

  •  

    Elke:

    Gute Frage! Also Fahnen und Hymnen sind nicht mein Ding, kommt mir vor als wäre ich da im falschen Jahrhundert. Also deutsch für mich ist die deutsche Sprache, auch mit ihrer langen Kulturgeschichte, dann dieses Ding mit Vereinen und Genossenschaften. Aber ansonsten, glaub und hoffe ich, überholt sich die Idee von  Nationalstaaten irgendwann mal, die Probleme sind global und manchmal denk ich, das das Ego, was durch Nationalstaaten entsteht, den Problemlösungen im Weg steht. 

    Daran erkennt man aber sehr gut, dass du dich nicht wirklich mit diesem bzw. einem Land identifizieren kannst. Ich zb finde es verkehrt, dass keine Nationalstaaten mehr existieren sollen. Erstens reguliert es Macht, da es ansonsten zu schnell korrumpiert. Zweitens will man doch keinen Einheitsbrei haben. Jedes Land repräsentiert ein "Gericht", welches man verkosten kann. Ohne Nationalstaaten gäbe es das nicht mehr. Nur ein Flickenteppich würde daraus resultieren.

  • 02.06.23, 19:53

    Gute Frage! Also Fahnen und Hymnen sind nicht mein Ding, kommt mir vor als wäre ich da im falschen Jahrhundert. Also deutsch für mich ist die deutsche Sprache, auch mit ihrer langen Kulturgeschichte, dann dieses Ding mit Vereinen und Genossenschaften. Aber ansonsten, glaub und hoffe ich, überholt sich die Idee von  Nationalstaaten irgendwann mal, die Probleme sind global und manchmal denk ich, das das Ego, was durch Nationalstaaten entsteht, den Problemlösungen im Weg steht. 

  • 02.06.23, 18:10

    Also typisch deutsch ist und bleibt nun mal die Pünktlichkeit. ;D Wenn man sagt man trifft sich zu einer bestimmten Uhrzeit dann ist das auch so, bestenfalls plant man gleich einige Minuten früher ein, um den Termin nicht zu verpassen. Keine Ahnung woher das kommt aber ist schon etwas Identitäres.

    Bei anderen Kulturen ist das wort unpunktlich garnicht mal existent, jedenfalls nehmen die es einen auch nicht übel, wo man sich erstmal dran gewöhnen muss:

    siehe auch: https://www.mallorcamagazin.com/nachrichten/gesellschaft/2016/03/03/45552/wer-hat-der-uhr-gedreht.html

     

    Bezüglich Offenheit muss man aber schon unterscheiden zwischen Stadtmenschen und Landmenschen. In der Stadt wo es auch viel Kulturellen Austausch gibt da ist man offener wogegen auf dem Ländle Traditionen schon noch höher geschätzt werden:

    https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/Traditionelle-Feste-und-Gebraeuche-auf-dem-Land,landleben137.html 

  • Als Deutscher hat man keine Meinungsfreiheit...deswegen halte ich mich geschlossen.

     

    Lieben Gruß 

    Joanna 

  •  

    Anna:

    Ich hätte da eine Gegenfrage: Welche Eigenschaften hat der Deutsche in den Augen eines Menschen mit Migrationshintergund? Und welche überwiegen? Die guten? Die schlechten?

    Ernst gemeinte Frage, und bitte ehrlich antworten.

     

    Es ist sehr komplex, da Menschen natürlich verschieden sind. Ich kann hierbei auch nur meine Linse auf dieses Thema repräsentieren, was lediglich subjektiv ist. Folgende Punkte würde ich jedoch anführen:

     

    Die deutsche Kultur empfinde ich, im Vergleich zu typisch südländischen Kulturen, eher als individualistisch anstatt kollektivistisch. Familien fühlen sich eher an, als wäre es ein Zusammenschluss von Menschen, was sich dann "Familie" nennt. Selbstlosigkeit, Nächstenliebe, Gastfreundschaft etc. spielen eine kleinere Rolle als bei z.B. türkischen oder italienischen Familien. Da spielt einerseits der Ruf der Familie eine große Rolle, weil wir als Familienidentität in der Welt existieren. Diese Identität spüre ich wie gesagt nicht bei deutschen Familien. Es geht hierbei nicht um Restriktionen, sondern um die Unterstützung und Verbundenheit in der Familie. Ein sicherer Hafen zu sein.

     

    Eine zweite Sache ist die Freundschaft selbst. Jeder kennt ja das Gefühl, wenn man jemand neues kennenlernt und es schnell "klick" macht. Man lacht sehr schnell zusammen und es fühlt sich so an, als würde man sich schon ewig kennen. Das fehlte mir in meiner Lebenslaufbahn bei vielen deutschkulturellen häufig. Es war kühl und distanziert als gäbe es eine emotionale Barriere zwischen dir und der anderen Person. Aus dem Grund habe ich auch zu 80% nur Menschen mit eher sündländischem Migrationshintergrund als Freunde. Mit dieser Distanz kann man keine tiefen Freundschaften entwickeln. Diese Tiefe sehe ich aber bei deutschen, welche anderweitig kulturellen Einfluss mitbekommen haben und damit anteilig aufgewachsen sind. Es kann somit sein, dass sich das Problem über die Generationen auflösen wird.

     

    Ich könnte es noch weiter ausführen, jedoch sollte das für jetzt erst einmal reichen. 

     

    Das ganze soll hier jedoch niemanden persönlich angreifen und eine Diskussion auf Meta-Ebene sein. Menschen sind verschieden mit all ihren Erfahrungen und gebe jedem Menschen die Chance ein Teil meines Lebens zu werden. 

     

     

  • 31.05.23, 17:53 - Zuletzt bearbeitet 31.05.23, 18:32.
    ✗ Dieser Inhalt wurde von Elena wieder gelöscht.
  • 31.05.23, 17:22

    Ich hätte da eine Gegenfrage: Welche Eigenschaften hat der Deutsche in den Augen eines Menschen mit Migrationshintergund? Und welche überwiegen? Die guten? Die schlechten?

    Ernst gemeinte Frage, und bitte ehrlich antworten.

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