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  • Rollenverteilung in Beziehungen - was erwarten wir Frauen, was stellen sich Männer vor?

    Diskussion · 285 Beiträge · 9 Gefällt mir · 5.886 Aufrufe


    Beziehung.jpg Starke Frauen, schwache Männer - man hört immer mehr, dass die Rollenverteilung in Beziehungen sich stark verändert und die Geschlechtsidentitäten vermischt werden. 

    Was wollen wir, wie sollen Beziehungen zukünftig aussehen -  starke Frauen, die unbedingt alleine bleiben und (über)leben wollen, Männer, die eher vorsichtig abwarten und nicht den Ersten Schritt wagen, Entscheidungen bewusst Frauen überlassen... 

    Freue mich auf Meinungen pro und contra :)

    „Die Fragen, warum und wie jemand zur Frau/zum Mann wird, was es heißt, eine Frau/ein Mann zu sein, ob, wie und ggf. warum Frauen und Männer anders denken, fühlen und handeln, gehören zu den spannendsten, aber auch umstrittensten Problemen humanwissenschaftlicher Forschung überhaupt.“

    – Hartmut Bosinski: Determinanten der Geschlechtsidentität

    14.06.20, 19:21 - Zuletzt bearbeitet 14.06.20, 19:31.

Beiträge

  • 15.06.20, 10:30 - Zuletzt bearbeitet 15.06.20, 10:33.
    ✗ Dieser Inhalt wurde von Ehemaliges Mitglied wieder gelöscht.
  • 15.06.20, 09:25

    Trotzdem sehe ich Initiierung als sinnvoll an und es geht mir dabei nicht um Geschlechterrollen, sondern als Abnabelung und Aufnahme als Erwachsener in den Familienverband und der Übernahme von Eigenverantwortung. 

    Wie dann letztendlich die Rollenverteilung innerhalb einer Partnerschaft ist, obliegt dann wieder der Absprache zwischen den Partnern. Sein Leben nach Gesellschaftsnormen auszurichten läßt einem nur zum Mitläufer werden und das die Gesellschaft nicht die Intelligenz und Glückseligkeit gepachtet hat, zeigt sich eh laufend. Um einen individuellen Weg zu gehen, braucht es wiederum Selbstvertrauen, Anerkennung und deshalb auch die Initiierung.

    Mit dem Patriarchat Modell, das zum Glück in unserer Gesellschaft schwächelt kann ich mich nicht anfreunden. Ebenso mit der Genderschreibweise vor allem bei Berufen. Ich würde da gerne als Mensch angesehen werden und bevorzuge, um den rasenden Feministinnen auszukommen, die Endung - es. 

    Ehrlich gesagt, ich habe den Verdacht, dass es zur Aufwertung und zur Entwicklung des Patriachates sowieso nur gekommen ist, weil im Matriachat der Bogen überspannt wurde. 

    Soweit so gut, mehr kann ich dazu nicht sagen, weil ich gegenwärtig keine Partnerschaft habe und diese auch vielfach Kultur und Generations abhängig ist. 

    Ida )"( Werner (15.06.2020 08:49):

    Alfred (14.06.2020 23:52):

    Das stimmt so nicht ganz. Ganz im Gegenteil, gerade die jungen Frauen kommen wieder immer mehr drauf, dass die Frau bisher eigentlich einen schlauen Job gemacht hat. Denn sie hat die Dreck- und Schwerarbeit den Mann machen lassen (der dafür auch besser ausgerüstet ist), hat sich verteidgen lassen ... also weitgehend alles gemieden, was anstrengend oder gefährlich sein hätte können.

    Das Frauenbild das die Emanzipation gebracht hat, hatte ja eher einen wirtschaftlichen Hintergrund (Ausbeutung von zwei Menschen statt nur einen, mittlerweile sogar zum gleichen Preis). Die aus den USA stammend Idee dahinter war ja primär, auch die Frauen zum Konsum zu bringen um daran verdienen zu können, nicht ihnen Freiheit zu geben (die sie sowieso bereits hatten).

    Emanzen haben das dann für sich genutzt, und daraus natürlich persönliches Kapital zu schlagen, wie z.B. im Staatsdienst eine 50/50 Quote mit geringem Hinterfragen der Qualifikation.

    Man sieht jedoch in den Statistiken, dass Frau nach wie vor in den klassischen Frauenberufen ist ... teils aus Notwendigkeit (wer hat jemals darüber nachgedacht, wie es einer Frau geht, die alleine ein Kind aufziehen muss?), teils einfach aus Bequemlichkeit. Wer will schon beim Bundesheer durch den Gatsch robben, wenn sie gemütlich im Büro sitzen kann? Da gibt es nur einzelne Exemplare, die das wirklich wollen.

    Frauen sind stark. Warum? Weil sie seit der Steinzeit die Aufgabe haben, Kinder am Leben zu erhalten, egal was mit ihnen selber ist. Eine nervtötende, tägliche Aufgabe. Und genau daher stammt auch die positive Fähigkeit der Frau, zermürbende und langweilige Situationen durchzustehen ohne aufzubegehren. Diese Stärke ist jedoch auch ihre Achillesferse, weil auch mit der negativen Folge, dass sich Frau halt ihre eigenen Grenzen weder respektiert noch Anderen Grenzen setzen kann.

    Es hat nichts mit einer starken Frau zu tun, wenn sie alleine bleiben will. Denn das bedeutet, einen sehr grossen Teil ihrer weiblichen (positven!) Seite zu unterdrücken, um dem Idealbild nachzulaufen, endlich wie ein Mann sein zu dürfen (und sich ausnützen zu lassen). Anstatt ihre eigenen ganz persönlichen positiven weiblichen Eigenschaften auszuleben und zu genießen.

    Was Partnerschaft bzw. das Kennenlernen betrifft, ist die Landschaft im Moment einfach nur mit Chaos zu beschreiben. Neben idiotischen gesetzlichen und medialen Ausritten verunsichert die Männer einfach die Situation, dass jede Frau andere Wünsche hat. Einmal das klassische Beziehungsschema, einmal das übertriebene "emanzipierte". Was an sich keine Traigik ist, so lange man es nicht wertet, sondern eben nur feststellt, dass der/diejenige einfach nicht das ist, was man sucht.

    Viele Männer stecken natürlich gerade was das Kennenlernen betrifft noch immer in den alten erlernten Höflichkeitsregeln fest., oder Mustern die halt mit 18 funktioniert haben. Dass Frauen das gerne nehmen ist wohl nicht zu bestreiten. Aber es dokumentiert eben, dass sehr viele Frauen noch weit von echter Emanzipation entfernt sind - nämlich sowohl wirtschaftlich als auch emotional selbständig zu sein, und trotzdem das Leben ihrer weiblichen Seite mit einem Partner gemeinsam genießen können.

    Was Männlichkeit und Weiblichkeit betrifft, gibt es sogar sehr klare Ansätze, die nur leider in unserer Gesellschaft sehr stark unterdrückt werden bzw. teilweise auch durch die Lebensumstände oder sogar gesetzlich unmöglich gemacht werden. Das Zauberwort heisst Initiierung. Sowohl das Männliche als auch das Weibliche müssen in unterschiedlichen Stufen initiiert werden. Wird nicht initiiert, so ist die geschlechtliche Identität unklar => gesteigerte Neigung zu Homosexualität.

    Verzeweifelte eigene Initiierungsversuche unserer Jugend wie sexuelle Fixierung oder Komasaufen sind Auswirkungen dieser pervertierten Gesellschaftsform, wo die Kids selber eine Initiiserung versuchen, die ihnen von den "Erwachsenen" nicht mehr gewährt wird bzw. die entsprechenden Stufen der Initiierung im Prozess der erwachsen werdens nicht eingehalten wurden.

    Ein extrem spannendes und komplexes Thema, das halt leider in alle Bereiche hineingreift. Und wo wir grade ungeheuer falsche Wege gehen.

    Diese ausführlichen Erklärungen, Begründungen und Beschreibungen lesen sich wie eine ganz große Rolle rückwärts in den gesellschaftlichen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte.

    Zurück zu einfachen Antworten und einer patriarchalen Lebenssicht, zu einfachen Antworten und zu pragmatischen Lösungen: Gott hat den Mann als sein Ebenbild erschaffen, und das Weibe soll ihm dienen ...

    Erschreckend einfach auch noch argumentiert mit einer Briese an Homophobie, in dem ganz klar erklärt wird, wie man Homosexualität "verhindern" könnte.

    In diesen Erklärungen von Alfred steht so viel abwertendes gegenüber einem gleichberechtigten und gleichwertigen Frauen- und(!) Menschenbild drinnen, dass ich im ersten Moment erschrocken, dann wütend und nun sprachlos bin.

    Wir wundern uns oft über die Menschen in Amerika, wie sie nur so eine Entwicklung mit so einem Präsidenten nehmen konnten. 

    Solches Gedankengut und solche Tiraden wie von Alfred, und der zunehmende Beifall dazu - am Stammtisch, im Internet und vielleicht auch hier - zeigen mir, wo auch wir vielleicht mal wieder stehen werden. So etwas lässt mich wachsam sein, und auch erahnen, dass auch uns wieder ähnliches "passieren" kann.

    Denn so hat schon sehr viel Übel begonnen ... mit der einfachen Erklärung, dass es früher besser war, und man nur die Zeit zurückdrehen müsse.

    In einer Welt nach solchen Wertvorstellungen und Einheitsnormen würde ich wohl schon lange nicht mehr unversehrt leben können.

    Schweigen heißt Zustimmung.png

  • 15.06.20, 08:49 - Zuletzt bearbeitet 15.06.20, 09:00.
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  • 14.06.20, 23:52

    Das stimmt so nicht ganz. Ganz im Gegenteil, gerade die jungen Frauen kommen wieder immer mehr drauf, dass die Frau bisher eigentlich einen schlauen Job gemacht hat. Denn sie hat die Dreck- und Schwerarbeit den Mann machen lassen (der dafür auch besser ausgerüstet ist), hat sich verteidgen lassen ... also weitgehend alles gemieden, was anstrengend oder gefährlich sein hätte können.

    Das Frauenbild das die Emanzipation gebracht hat, hatte ja eher einen wirtschaftlichen Hintergrund (Ausbeutung von zwei Menschen statt nur einen, mittlerweile sogar zum gleichen Preis). Die aus den USA stammend Idee dahinter war ja primär, auch die Frauen zum Konsum zu bringen um daran verdienen zu können, nicht ihnen Freiheit zu geben (die sie sowieso bereits hatten).

    Emanzen haben das dann für sich genutzt, und daraus natürlich persönliches Kapital zu schlagen, wie z.B. im Staatsdienst eine 50/50 Quote mit geringem Hinterfragen der Qualifikation.

    Man sieht jedoch in den Statistiken, dass Frau nach wie vor in den klassischen Frauenberufen ist ... teils aus Notwendigkeit (wer hat jemals darüber nachgedacht, wie es einer Frau geht, die alleine ein Kind aufziehen muss?), teils einfach aus Bequemlichkeit. Wer will schon beim Bundesheer durch den Gatsch robben, wenn sie gemütlich im Büro sitzen kann? Da gibt es nur einzelne Exemplare, die das wirklich wollen.

    Frauen sind stark. Warum? Weil sie seit der Steinzeit die Aufgabe haben, Kinder am Leben zu erhalten, egal was mit ihnen selber ist. Eine nervtötende, tägliche Aufgabe. Und genau daher stammt auch die positive Fähigkeit der Frau, zermürbende und langweilige Situationen durchzustehen ohne aufzubegehren. Diese Stärke ist jedoch auch ihre Achillesferse, weil auch mit der negativen Folge, dass sich Frau halt ihre eigenen Grenzen weder respektiert noch Anderen Grenzen setzen kann.

    Es hat nichts mit einer starken Frau zu tun, wenn sie alleine bleiben will. Denn das bedeutet, einen sehr grossen Teil ihrer weiblichen (positven!) Seite zu unterdrücken, um dem Idealbild nachzulaufen, endlich wie ein Mann sein zu dürfen (und sich ausnützen zu lassen). Anstatt ihre eigenen ganz persönlichen positiven weiblichen Eigenschaften auszuleben und zu genießen.

    Was Partnerschaft bzw. das Kennenlernen betrifft, ist die Landschaft im Moment einfach nur mit Chaos zu beschreiben. Neben idiotischen gesetzlichen und medialen Ausritten verunsichert die Männer einfach die Situation, dass jede Frau andere Wünsche hat. Einmal das klassische Beziehungsschema, einmal das übertriebene "emanzipierte". Was an sich keine Traigik ist, so lange man es nicht wertet, sondern eben nur feststellt, dass der/diejenige einfach nicht das ist, was man sucht.

    Viele Männer stecken natürlich gerade was das Kennenlernen betrifft noch immer in den alten erlernten Höflichkeitsregeln fest., oder Mustern die halt mit 18 funktioniert haben. Dass Frauen das gerne nehmen ist wohl nicht zu bestreiten. Aber es dokumentiert eben, dass sehr viele Frauen noch weit von echter Emanzipation entfernt sind - nämlich sowohl wirtschaftlich als auch emotional selbständig zu sein, und trotzdem das Leben ihrer weiblichen Seite mit einem Partner gemeinsam genießen können.

    Was Männlichkeit und Weiblichkeit betrifft, gibt es sogar sehr klare Ansätze, die nur leider in unserer Gesellschaft sehr stark unterdrückt werden bzw. teilweise auch durch die Lebensumstände oder sogar gesetzlich unmöglich gemacht werden. Das Zauberwort heisst Initiierung. Sowohl das Männliche als auch das Weibliche müssen in unterschiedlichen Stufen initiiert werden. Wird nicht initiiert, so ist die geschlechtliche Identität unklar => gesteigerte Neigung zu Homosexualität.

    Verzeweifelte eigene Initiierungsversuche unserer Jugend wie sexuelle Fixierung oder Komasaufen sind Auswirkungen dieser pervertierten Gesellschaftsform, wo die Kids selber eine Initiiserung versuchen, die ihnen von den "Erwachsenen" nicht mehr gewährt wird bzw. die entsprechenden Stufen der Initiierung im Prozess der erwachsen werdens nicht eingehalten wurden.

    Ein extrem spannendes und komplexes Thema, das halt leider in alle Bereiche hineingreift. Und wo wir grade ungeheuer falsche Wege gehen.

  • 14.06.20, 21:36

    Wenn man zum Flirten eine humanwissenschaftliche Forschung benötigt, ist das sowieso sinnlos 😂

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