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  • Vertrauen | Verlassen | Enttäuschen | Verraten ... Falsche Voraussetzungen beim Vertrauen?!

    Diskussion · 20 Beiträge · 1 Gefällt mir · 520 Aufrufe

    Wie schmerzhaft ist doch ein enttäuschtes Vertrauen?

    Wie schwer fällt es, verletztes Vertrauen wiederzufinden?


    Vertrauen_1.png

    Wikipedia beschreibt unter Vertrauen die subjektive Überzeugung, das Gefühl oder den Glauben an die Richtigkeit, Wahrheit und Redlichkeit von Handlungen, Einsichten und Aussagen z.B. einer anderen Person.


    Vertrauen_2.png

    ❔ Kann es sein, dass wir Vertrauen zu absolut und zu ewig annehmen?

    ❔ Wie lange ist getroffenes Vertrauen gültig; im Beruf, Sport oder Liebe?

    ❔ Gibt es Einstellungen zum Vertrauen, welche nicht so zerbrechlich sind?

    Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen, Sichtweisen und Anregungen zum Umgang mit diesem Aspekt zwischenmenschlicher Beziehungen.

    03.03.21, 21:41 - Zuletzt bearbeitet 03.03.21, 21:44.

Beiträge

  • 11.03.21, 21:59 - Zuletzt bearbeitet 11.03.21, 22:05.

    Werner (11.03.2021 06:50):

    Wenn es Vertrauen war. Gab es keinen Vertrauens Bruch.

    Wenn Du nicht enttäuscht hast. Oder diese Enttäuschungen in der Vergangenheit aufgearbeitet hast. Gibt es keine Enttäuschungen mehr.

    Das Leben ist Einfach. Wenn Du es zulässt und öffnest. Das heisst jedoch nicht. Das Du Dich mit jedem jeder Einlassen musst.

    Du entscheidest. Also trag die Konsequenzen wie ein Mensch.

    Trauere nicht Vergangenem nach. Lebe im JETZT. Damit es für Dich eine schöne Zukunft zu Zweit gibt. 

    Mag schon sein, dass "das Leben einfach ist" ... aber vielleicht muss es ja auch gar nicht einfach sein?!


    Das Leben muss gelebt sein.PNG

    Mag schon sein, dass das Leben einfach ist.

    Aber lass uns das doch selber lernen und erfahren.

    Du kannst uns nicht immer alles schon vorab erklären.

    Auch wenn's wirklich gut gemeint ist ... wir wollen es erleben.

  • 11.03.21, 06:50 - Zuletzt bearbeitet 11.03.21, 06:50.

    Wenn es Vertrauen war. Gab es keinen Vertrauens Bruch.

    Wenn Du nicht enttäuscht hast. Oder diese Enttäuschungen in der Vergangenheit aufgearbeitet hast. Gibt es keine Enttäuschungen mehr.

    Das Leben ist Einfach. Wenn Du es zulässt und öffnest. Das heisst jedoch nicht. Das Du Dich mit jedem jeder Einlassen musst.

    Du entscheidest. Also trag die Konsequenzen wie ein Mensch.

    Trauere nicht Vergangenem nach. Lebe im JETZT. Damit es für Dich eine schöne Zukunft zu Zweit gibt. 

  • 07.03.21, 20:09

    Weil auch ein seelischer Missbrauch verletzend ist und je nach Häufigkeit einen langfristigen Schaden anrichten kann. Entweder baue ich eine dicke Mauer und lasse so gar niemandem mehr an mich ran oder ich verkrieche mich oder ich resigniere oder werde aggressiv.... Jenachdem wie mein Schattenkind agiert und je nachdem welche Strategien ich entwickelt habe. 

     

    Für all das ist allerdings immer Selbstreflektion notwendig. 

    Schmidtchen ... (07.03.2021 12:54):

    Liane (07.03.2021 09:58):

    Guten Morgen

    bei allen drei von Dir erwähnten Vertrauensbrüchen nimmst du eine andere Rolle ein und es kam unerwartet oder vorbereitet. Je nach meinen frühkindlichen Erfahrungen und meinem Bindungsverhalten werden unterschiedliche Reaktionen ausgelöst. 

    einmal warst du Beobachter. Hier sind wir persönlich wenig betroffen und reflektieren oder verurteilen sogar  das Verhalten anderer. Wünschenswert wäre es, einfach nur zu beobachten, zu reflektieren , was das Verhalten bei mir auslöst und für mich daraus zu lernen. 

    Begehe ich einen Vertrauensbruch habe ich mich idR schon damit auseinandergesetzt und weiß, dass ich den anderen verletzen werde. Vielleicht weiß ich das nur unbewusst, weil ich mich noch nie damit auseinander gesetzt habe, vielleicht ist mir das auch bewusst und ich wähle entsprechende Worte. 

    Wird mein Vertrauen missbraucht, trifft mich das idR völlig unerwartet, wenn ich demjenigen vorher völlig vertrauen konnte. Oder ich war eh nur unsicher ambivalent in meinem Vertrauen und habe damit gerechnet. Also meine Reaktionen hängen hier ganz stark von meinen Erfahrungen ab und inwieweit ich persönlich betroffen bin. 

    Sich hier mit der Bindungstheorie nach Bolwby auseinanderzusetzen finde ich sehr empfehlenswert. Außerdem mit seinem inneren Schattenkind - „Dein Kind in Dir will Heimat finden“ von Stefanie Stahl. 

    Grundsätzlich sollten wir jedem einem Vertrauensvorschuss geben, wenn wir die Chance auf eine glückliche Beziehung haben wolle . Dazu kommen dann Erfahrungen, Werte in einer Beziehung, Selbstwertgefühl. So kann ich beruflich ein sehr gutes Selbstbewusstsein haben, weil ich so gut im speziellen Fach bin und trotzdem im privaten wine miserables oder unsicheres Selbstwertgefühl. Hier muss also auch nochmal unterschieden werden.

    Beruflich gibt es Regeln vom AG und auch vom Staat, die kennt jeder uns weiß, wie er damit umzugehen hat. 

    Privat hat jeder seine eigenen Beziehungsregeln-/wünsche. Hier muss ich lernen, diese auch meinem Gegenüber mitzuteilen, um zu sehen, ja da stimme ich mit überein, ja da kann ich einen Kompromiss eingehen oder ne, das geht gar nicht. 

    weiss mein Gegenüber das nicht, kann unbewusst mein Vertrauen missbraucht werden. Aber das weiß der andere ja nicht. Also ist das Wichtigste hier klar zu kommunizieren. 

    liebe sonnige Grüße

    Liane  

    Schmidtchen ... (04.03.2021 08:23):

    ...

    In den Zeilen von Liane bleibe ich gerade bei diesem einen Wort hängen ... 

    Wird mein Vertrauen missbraucht, ...

    Warum verwenden wir in unserem Sprachgebrauch für einen Vetrauensbruch mitunter eben jenes Wort des Missbrauchs?!

    Wird dieses Wort doch i.d.R. meistens in Zusammenhang mit einem körperlichen, seelischen oder sexuellen Missbrauch gedacht und genannt?!

    Hat ein Vertrauensbruch vielleicht doch dramatischere Auswirkungen in unserem Leben als wir es lieb haben wollen?!

    Fragen über Fragen ... und ich weiß noch nicht warum 🤔

  • 07.03.21, 13:06 - Zuletzt bearbeitet 07.03.21, 13:07.

    Meiner Meinung ist der Vertauensmissbrauch über einen längeren Zeitraum....wenn man es nicht mitbekommt....

    Beim Vertrauensbruch kommt der Schlag ins Gesicht und es wird alles offenbart .......ES kommt zum BRUCH 

    Isabella (07.03.2021 12:59):

    Schmidtchen ... (07.03.2021 12:54)

    Liane (07.03.2021 09:58):

    Guten Morgen

    bei allen drei von Dir erwähnten Vertrauensbrüchen nimmst du eine andere Rolle ein und es kam unerwartet oder vorbereitet. Je nach meinen frühkindlichen Erfahrungen und meinem Bindungsverhalten werden unterschiedliche Reaktionen ausgelöst. 

    einmal warst du Beobachter. Hier sind wir persönlich wenig betroffen und reflektieren oder verurteilen sogar  das Verhalten anderer. Wünschenswert wäre es, einfach nur zu beobachten, zu reflektieren , was das Verhalten bei mir auslöst und für mich daraus zu lernen. 

    Begehe ich einen Vertrauensbruch habe ich mich idR schon damit auseinandergesetzt und weiß, dass ich den anderen verletzen werde. Vielleicht weiß ich das nur unbewusst, weil ich mich noch nie damit auseinander gesetzt habe, vielleicht ist mir das auch bewusst und ich wähle entsprechende Worte. 

    Wird mein Vertrauen missbraucht, trifft mich das idR völlig unerwartet, wenn ich demjenigen vorher völlig vertrauen konnte. Oder ich war eh nur unsicher ambivalent in meinem Vertrauen und habe damit gerechnet. Also meine Reaktionen hängen hier ganz stark von meinen Erfahrungen ab und inwieweit ich persönlich betroffen bin. 

    Sich hier mit der Bindungstheorie nach Bolwby auseinanderzusetzen finde ich sehr empfehlenswert. Außerdem mit seinem inneren Schattenkind - „Dein Kind in Dir will Heimat finden“ von Stefanie Stahl. 

    Grundsätzlich sollten wir jedem einem Vertrauensvorschuss geben, wenn wir die Chance auf eine glückliche Beziehung haben wolle . Dazu kommen dann Erfahrungen, Werte in einer Beziehung, Selbstwertgefühl. So kann ich beruflich ein sehr gutes Selbstbewusstsein haben, weil ich so gut im speziellen Fach bin und trotzdem im privaten wine miserables oder unsicheres Selbstwertgefühl. Hier muss also auch nochmal unterschieden werden.

    Beruflich gibt es Regeln vom AG und auch vom Staat, die kennt jeder uns weiß, wie er damit umzugehen hat. 

    Privat hat jeder seine eigenen Beziehungsregeln-/wünsche. Hier muss ich lernen, diese auch meinem Gegenüber mitzuteilen, um zu sehen, ja da stimme ich mit überein, ja da kann ich einen Kompromiss eingehen oder ne, das geht gar nicht. 

    weiss mein Gegenüber das nicht, kann unbewusst mein Vertrauen missbraucht werden. Aber das weiß der andere ja nicht. Also ist das Wichtigste hier klar zu kommunizieren. 

    liebe sonnige Grüße

    Liane  

    Schmidtchen ... (04.03.2021 08:23):

    ...

    In den Zeilen von Liane bleibe ich gerade bei diesem einen Wort hängen ... 

    Wird mein Vertrauen missbraucht, ...

    Warum verwenden wir in unserem Sprachgebrauch für einen Vetrauensbruch mitunter eben jenes Wort des Missbrauchs?!

    Wird dieses Wort doch i.d.R. meistens in Zusammenhang mit einem körperlichen, seelischen oder sexuellen Missbrauch gedacht und genannt?!

    Hat ein Vertrauensbruch vielleicht doch dramatischere Auswirkungen in unserem Leben als wir es lieb haben wollen?!

    Fragen über Fragen ... und ich weiß noch nicht warum 🤔

  • 07.03.21, 12:59
    ✗ Dieser Inhalt wurde von Isabella wieder gelöscht.
  • Liane (07.03.2021 09:58):

    Guten Morgen

    bei allen drei von Dir erwähnten Vertrauensbrüchen nimmst du eine andere Rolle ein und es kam unerwartet oder vorbereitet. Je nach meinen frühkindlichen Erfahrungen und meinem Bindungsverhalten werden unterschiedliche Reaktionen ausgelöst. 

    einmal warst du Beobachter. Hier sind wir persönlich wenig betroffen und reflektieren oder verurteilen sogar  das Verhalten anderer. Wünschenswert wäre es, einfach nur zu beobachten, zu reflektieren , was das Verhalten bei mir auslöst und für mich daraus zu lernen. 

    Begehe ich einen Vertrauensbruch habe ich mich idR schon damit auseinandergesetzt und weiß, dass ich den anderen verletzen werde. Vielleicht weiß ich das nur unbewusst, weil ich mich noch nie damit auseinander gesetzt habe, vielleicht ist mir das auch bewusst und ich wähle entsprechende Worte. 

    Wird mein Vertrauen missbraucht, trifft mich das idR völlig unerwartet, wenn ich demjenigen vorher völlig vertrauen konnte. Oder ich war eh nur unsicher ambivalent in meinem Vertrauen und habe damit gerechnet. Also meine Reaktionen hängen hier ganz stark von meinen Erfahrungen ab und inwieweit ich persönlich betroffen bin. 

    Sich hier mit der Bindungstheorie nach Bolwby auseinanderzusetzen finde ich sehr empfehlenswert. Außerdem mit seinem inneren Schattenkind - „Dein Kind in Dir will Heimat finden“ von Stefanie Stahl. 

    Grundsätzlich sollten wir jedem einem Vertrauensvorschuss geben, wenn wir die Chance auf eine glückliche Beziehung haben wolle . Dazu kommen dann Erfahrungen, Werte in einer Beziehung, Selbstwertgefühl. So kann ich beruflich ein sehr gutes Selbstbewusstsein haben, weil ich so gut im speziellen Fach bin und trotzdem im privaten wine miserables oder unsicheres Selbstwertgefühl. Hier muss also auch nochmal unterschieden werden.

    Beruflich gibt es Regeln vom AG und auch vom Staat, die kennt jeder uns weiß, wie er damit umzugehen hat. 

    Privat hat jeder seine eigenen Beziehungsregeln-/wünsche. Hier muss ich lernen, diese auch meinem Gegenüber mitzuteilen, um zu sehen, ja da stimme ich mit überein, ja da kann ich einen Kompromiss eingehen oder ne, das geht gar nicht. 

    weiss mein Gegenüber das nicht, kann unbewusst mein Vertrauen missbraucht werden. Aber das weiß der andere ja nicht. Also ist das Wichtigste hier klar zu kommunizieren. 

    liebe sonnige Grüße

    Liane  

    Schmidtchen ... (04.03.2021 08:23):

    ...

    In den Zeilen von Liane bleibe ich gerade bei diesem einen Wort hängen ... 

    Wird mein Vertrauen missbraucht, ...

    Warum verwenden wir in unserem Sprachgebrauch für einen Vetrauensbruch mitunter eben jenes Wort des Missbrauchs?!

    Wird dieses Wort doch i.d.R. meistens in Zusammenhang mit einem körperlichen, seelischen oder sexuellen Missbrauch gedacht und genannt?!

    Hat ein Vertrauensbruch vielleicht doch dramatischere Auswirkungen in unserem Leben als wir es lieb haben wollen?!

    Fragen über Fragen ... und ich weiß noch nicht warum 🤔

  • 07.03.21, 12:27 - Zuletzt bearbeitet 07.03.21, 12:59.

    Liane (07.03.2021 09:58):

    ...

    Sich hier mit der Bindungstheorie nach Bolwby auseinanderzusetzen finde ich sehr empfehlenswert. Außerdem mit seinem inneren Schattenkind - „Dein Kind in Dir will Heimat finden“ von Stefanie Stahl. 

    ...


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    Danke Liane für deine Buchempfehlung. Nach längerem Suchen hab ich das Buch auch jetzt in meinem Regal zu Hause wiedergefunden. Vor etlichen Jahren in großer Hoffnung gekauft, und bis heute noch nicht wirklich darin gelesen. Ich hab's mir jetzt aber vorgenommen.

    🌱+☀=🌻

    auch sonnig Grüße

    aus Salzburg 

    Ida

  • 07.03.21, 11:21

    Schmidtchen ... (04.03.2021 23:10):

    Michael (04.03.2021 19:50):

    Alles eine Frage des Selbstbewusstseins 😉

    Wirklich immer nur eine Frage des Selbstbewusstsein?
     

    Im sportlichen Bereichen (Alpinsport, Tauchen, Jagen, ...) muss doch das "Vertrauen" absolut und, zumindest für die Dauer der Aktion, 100%-ig sein. Im beruflichen Bereichen (Betriebsgeheimnisse, Datenschutz, Finanzen, Verkehr, ...) wird das Vertrauen auch eher als ein absoluter Wert erwartet. Und theoretisch gehen die meisten (Paar)Beziehungen doch auch von Beginn an mit einer gegenseitigen Einhaltung eines ausgesprochenen Vertrauens aus.

    Beim Vertrauensbruch in der Paarbeziehung kann ich mir noch am ehesten einen "Selbstschutz durch Selbstvertrauen" vorstellen; im Beruf, Straßenverkehr, Sport, etc. da habe ich aber kein Bild dafür, wie mir Selbstvertrauen dabei helfen kann.

    @Michael, wie gehst du mit einem selbst erlebten Vertrauensbruch an dir um? Hilft da immer das Selbstvertrauen? Wie kannst du verzeihen/vergeben? Ich frage deswegen viel nach, weil ich wirklich da etwas dazulernen will.

    Liebe Ida, dem .... Vertrauen - eine Frage des Selbstbewusstseins - halte ich klar gegen! 

    Vertrauen ist eine Basis, vielleicht die Basis schlechthin für jegliches wertschätzende Miteinander.  Vertrauen in Gott, Vertrauen in meine Umgebung ... lässt mich frei und sicher bewegen und bedarf keiner Erklärungen und Rechtfertigungen. 

    Vielleicht ist Vertrauen tatsächlich der Schlüssel für ein erfülltes Leben .. vielleicht ist Vertrauen die Antwort für alle Sinnsuchenden, sei nicht der Sinn des Lebens, das Leben selbst ..

  • 07.03.21, 09:58 - Zuletzt bearbeitet 07.03.21, 10:02.

    Guten Morgen

    bei allen drei von Dir erwähnten Vertrauensbrüchen nimmst du eine andere Rolle ein und es kam unerwartet oder vorbereitet. Je nach meinen frühkindlichen Erfahrungen und meinem Bindungsverhalten werden unterschiedliche Reaktionen ausgelöst. 

    einmal warst du Beobachter. Hier sind wir persönlich wenig betroffen und reflektieren oder verurteilen sogar  das Verhalten anderer. Wünschenswert wäre es, einfach nur zu beobachten, zu reflektieren , was das Verhalten bei mir auslöst und für mich daraus zu lernen. 

    Begehe ich einen Vertrauensbruch habe ich mich idR schon damit auseinandergesetzt und weiß, dass ich den anderen verletzen werde. Vielleicht weiß ich das nur unbewusst, weil ich mich noch nie damit auseinander gesetzt habe, vielleicht ist mir das auch bewusst und ich wähle entsprechende Worte. 

    Wird mein Vertrauen missbraucht, trifft mich das idR völlig unerwartet, wenn ich demjenigen vorher völlig vertrauen konnte. Oder ich war eh nur unsicher ambivalent in meinem Vertrauen und habe damit gerechnet. Also meine Reaktionen hängen hier ganz stark von meinen Erfahrungen ab und inwieweit ich persönlich betroffen bin. 

    Sich hier mit der Bindungstheorie nach Bolwby auseinanderzusetzen finde ich sehr empfehlenswert. Außerdem mit seinem inneren Schattenkind - „Dein Kind in Dir will Heimat finden“ von Stefanie Stahl. 

    Grundsätzlich sollten wir jedem einem Vertrauensvorschuss geben, wenn wir die Chance auf eine glückliche Beziehung haben wolle . Dazu kommen dann Erfahrungen, Werte in einer Beziehung, Selbstwertgefühl. So kann ich beruflich ein sehr gutes Selbstbewusstsein haben, weil ich so gut im speziellen Fach bin und trotzdem im privaten wine miserables oder unsicheres Selbstwertgefühl. Hier muss also auch nochmal unterschieden werden.

    Beruflich gibt es Regeln vom AG und auch vom Staat, die kennt jeder uns weiß, wie er damit umzugehen hat. 

    Privat hat jeder seine eigenen Beziehungsregeln-/wünsche. Hier muss ich lernen, diese auch meinem Gegenüber mitzuteilen, um zu sehen, ja da stimme ich mit überein, ja da kann ich einen Kompromiss eingehen oder ne, das geht gar nicht. 

    weiss mein Gegenüber das nicht, kann unbewusst mein Vertrauen missbraucht werden. Aber das weiß der andere ja nicht. Also ist das Wichtigste hier klar zu kommunizieren. 

    liebe sonnige Grüße

    Liane  

    Schmidtchen ... (04.03.2021 08:23):

    Ingrid (04.03.2021 07:32):


    Liebe Ida,

    so wie bei allen anderen Dingen ist es nichts, worauf man von außen hoffen oder erwarten kann... ?!?!?

    Gruß

    von Ingrid

    Guten Morgen 🌻 liebe Ingrid,

    was meinst du mit dem "worauf man nicht von außen hoffen und erwarten kann"?

    Bei meinen Erlebnissen mit dem Thema war ich alles andere als nur "von außen" ... ich war da mittendrinn; entweder als Täter, Opfer oder Zeuge davon ...

    • Ich selber habe ein, mir entgegengebrachtes Vertrauen gebrochen
    • Ein, mir nahestehender Mensch bricht das Vertrauen eines Anderen
    • Mein eigenes Vertrauen in einen anderen Menschen wurde gebrochen

    Seit Tagen beschäftigt mich die Frage, ob ich vielleicht "Das Vertrauen" in einer Beziehung als zu generell und zu ausschließlich angesehen habe.

    Vielleicht bin ich auf der Suche nach einem "neuen Umgang mit Vertrauen", um diese, für mich so schmerzhaften und schwer zu vergessenden Erfahrungen im Leben, anders bewerten zu können - um damit anders umgehen zu können.

    Warum spürt sich der Vertrauensbruch eines Anderen an mir so anders an, als der selbst begangene Vertrauensbruch? Fragen über Fragen ... und ich weiß noch nicht warum 🤔

  • 07.03.21, 08:31


    Vielleicht ist es beim Vertrauen so, dass bei einem Bruch meistens eine Enttäuschung über das Tun / Nicht-tun / Verhalten des anderen passiert... Man merkt also, dass man einen Täuschung erlegen ist... und das ist es eigentlich, was so weh tut... Man hatte eine bestimmte Vorstellung / Erwartung an den anderen, die sich dann schlichtweg nicht erfüllt hat...

    das ist zumindest meine Erfahrung

  • 07.03.21, 07:58

    Vertrauen soll man nicht leichtfertig verschenken, es tut weh und kann einige Nachteile bringen wenn es gebrochen wird. Und doch braucht man Vertrauen zu sich und den engsten Vertrauten sonst ist man ganz alleine und verunsichert. Man muss immer abwägen wer das Vertrauen wert ist und doch können sich Menschen und Einstellungen immer ändern auch man selbst ein Restrisiko bleibt. Wie in der Liebe. Wer nie rausgeht sieht nie die Sonne die Natur. Aber wird auch nicht von Hagel und Schneestürmen getroffen. Und Trotzdem verpasst man was wenn man nicht rausgeht. glg

  • 06.03.21, 18:45

    Erfahrungsgemäß fängt es bei der Geburt (eigentlich schon im Bauch) an. 

    Beziehung zur Mutter 

    Kann ich Vertrauen zu ihr haben? NEIN wie ein roter Faden durchs Leben -->

    bekomme ich sehr schwer zurück -->somit ist alles gesagt :)

  • 05.03.21, 08:50

    .. interessant zu diesem Thema ist die "Bindungstheorie" von John Bowlby und Mary Ainsworth: sie haben Kleinkinder dabei beobachtet, wie sie sich in einem Raum, in dem sich auch eine Bezugsperson (meistens: die Mutter) befindet, bewegen und daraus den Typus "sichere Bindung" oder "unsichere Bindung" (.. vermeidende ... ambivaltente ..) definiert. Das dürften Grundmuster für das "Urvertrauen" sein. https://de.wikipedia.org/wiki/Bindungstheorie .


  • heute wird das Wort Selstbewusstsein sehr inflationär verwendet....

    Wenn damit "sich selbst bewusst" gemeint ist, bin ich dabei  :-)

  • 04.03.21, 23:10 - Zuletzt bearbeitet 04.03.21, 23:21.

    Michael (04.03.2021 19:50):

    Alles eine Frage des Selbstbewusstseins 😉

    Wirklich immer nur eine Frage des Selbstbewusstsein?
     

    Im sportlichen Bereichen (Alpinsport, Tauchen, Jagen, ...) muss doch das "Vertrauen" absolut und, zumindest für die Dauer der Aktion, 100%-ig sein. Im beruflichen Bereichen (Betriebsgeheimnisse, Datenschutz, Finanzen, Verkehr, ...) wird das Vertrauen auch eher als ein absoluter Wert erwartet. Und theoretisch gehen die meisten (Paar)Beziehungen doch auch von Beginn an mit einer gegenseitigen Einhaltung eines ausgesprochenen Vertrauens aus.

    Beim Vertrauensbruch in der Paarbeziehung kann ich mir noch am ehesten einen "Selbstschutz durch Selbstvertrauen" vorstellen; im Beruf, Straßenverkehr, Sport, etc. da habe ich aber kein Bild dafür, wie mir Selbstvertrauen dabei helfen kann.

    @Michael, wie gehst du mit einem selbst erlebten Vertrauensbruch an dir um? Hilft da immer das Selbstvertrauen? Wie kannst du verzeihen/vergeben? Ich frage deswegen viel nach, weil ich wirklich da etwas dazulernen will.

  • 04.03.21, 23:05 - Zuletzt bearbeitet 04.03.21, 23:19.

    Ich denke, es gibt ein Vertrauen, eines, das uns in die Wiege gelegt wird, geschenkt und ganz natürlich: Das Urvertrauen vom Kind zur Mutter. Vielleicht prägt uns diese Vertrauensbeziehung am meisten: Schlechte Erfahrungen in der Kindheit sind wahrscheinlich nicht die beste Basis für spätere Beziehungen, aber auch für ein Vertrauen in sich selbst. Und da bin ich ganz bei Michael: Fehlendes Selbstbewusstsein ist für jede Form von Vertrauensbildung wohl nicht sehr förderlich. 

  • 04.03.21, 19:50

    Alles eine Frage des Selbstbewusstseins 😉


  • verzeih liebe Ida, wenn ich mich vielleicht ein wenig unglücklich ausgedrückt habe.....

    Ich kenne das alles, was Du schreibst.....wer kennt das nicht ?

    Was ich meine ist, das Vertrauen in mir selbst zu haben und es nicht mehr an und von andren zu erwarten... ?!?!

    Lieben Gruß Ingrid

  • 04.03.21, 08:23 - Zuletzt bearbeitet 04.03.21, 08:25.

    Ingrid (04.03.2021 07:32):


    Liebe Ida,

    so wie bei allen anderen Dingen ist es nichts, worauf man von außen hoffen oder erwarten kann... ?!?!?

    Gruß

    von Ingrid

    Guten Morgen 🌻 liebe Ingrid,

    was meinst du mit dem "worauf man nicht von außen hoffen und erwarten kann"?

    Bei meinen Erlebnissen mit dem Thema war ich alles andere als nur "von außen" ... ich war da mittendrinn; entweder als Täter, Opfer oder Zeuge davon ...

    • Ich selber habe ein, mir entgegengebrachtes Vertrauen gebrochen
    • Ein, mir nahestehender Mensch bricht das Vertrauen eines Anderen
    • Mein eigenes Vertrauen in einen anderen Menschen wurde gebrochen

    Seit Tagen beschäftigt mich die Frage, ob ich vielleicht "Das Vertrauen" in einer Beziehung als zu generell und zu ausschließlich angesehen habe.

    Vielleicht bin ich auf der Suche nach einem "neuen Umgang mit Vertrauen", um diese, für mich so schmerzhaften und schwer zu vergessenden Erfahrungen im Leben, anders bewerten zu können - um damit anders umgehen zu können.

    Warum spürt sich der Vertrauensbruch eines Anderen an mir so anders an, als der selbst begangene Vertrauensbruch? Fragen über Fragen ... und ich weiß noch nicht warum 🤔


  • Liebe Ida,

    so wie bei allen anderen Dingen ist es nichts, worauf man von außen hoffen oder erwarten kann... ?!?!?

    Gruß

    von Ingrid

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